Mensur Suljovic ist bis heute der einzige deutschsprachige Dartsprofi, der bei einem Major-Turnier der PDC triumphiert hat. 2017 gewann er die Champions League of Darts. Als Österreicher könnte er sich eine Darts-WM auf deutschem Boden gut vorstellen.
"Existenz in Gefahr": Star sorgt sich um Österreichs Darts-Szene
„Dann ist deine Existenz in Gefahr“
Im Interview mit Laola1 sagte der Dartsprofi auf die Nachfrage, welchen Austragungsort er sich für die Weltmeisterschaft wünschen würde, außerhalb von England: „Deutschland. Da gibt es ein riesengroßes Potenzial. Sie haben wirklich viel getan für den Dartsport. Das muss man zugeben. Deutschland wäre ein gutes Pflaster für die WM.“
„Existenz in Gefahr“
Insgesamt hoffe er jedoch darauf, dass die Darts-WM in England bleibe. Nachdem es zuletzt immer wieder Gerüchte um eine Verlegung des Turniers nach Saudi Arabien gab, erklärte der Österreicher: „Ich habe nichts dagegen. Aber traditionell wäre es in England, vielleicht in einer größeren Halle.“
Während die Deutschen in diesem Jahr mit acht WM-Teilnehmern eine neue Bestmarke aufstellen, macht sich der Profi Sorgen um die österreichische Darts-Szene.
„Leider liegt bei uns das Problem meistens bei den Sponsoren. Wir haben viele gute Dartspieler, aber sie trauen sich diesen Weg nicht zu machen. Das ist ein riesiger Schritt, Darts ist dann Arbeit - da gibt es nichts anderes. Und wenn du nicht gut spielst, ist leider deine Existenz in Gefahr. Das ist für viele das Problem“, erklärte der 53-Jährige.
„Sehen Darts nicht als richtige Sportart“
Dieser finanzielle Druck habe auch ihn in der Vergangenheit getroffen. Ich habe selbst die meisten Sponsoren aus Deutschland. „Jetzt habe ich, Gott sei Dank, einen aus Österreich, aus dem Burgenland. Aber leider sehen die Darts noch immer nicht als so richtige Sportart, wie Fußball, Basketball oder Boxen.“
Um seine WM-Teilnahme kämpft Suljovic noch, Hoffnungen auf den großen Coup macht er sich jedoch keine. „Littler, Humphries, Price, van Gerwen - die vier”, sind seine großen Favoriten. „Und wenn noch ein fünfter, dann nehme ich Jonny Clayton.“