Darts-WM: "Dreammaker" mit Weltmeister-Ansage nach historischem Coup

Dimitri Van den Bergh steht als erster Spieler für das Halbfinale der Darts-WM 2023 fest. (Alle Spiele der Darts-WM LIVE bei SPORT1)

In einer zerfahrenen Nervenschlacht rang der „Dreammaker“ Jonny Clayton mit 5:3 nieder und wartet jetzt auf den Michael van Gerwen, der im Abendspiel Chris Dobey mit 5:0 überrollte. (DATEN: Spielplan der Darts WM 2023)

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Van den Bergh steht damit zum ersten Mal in seiner Karriere im Halbfinale der WM und ist dort auch der erste Belgier in der Geschichte. Mit 36 Prozent auf die Doppel war er ein entscheidendes Prozent besser als sein Gegner aus Wales. (NEWS: Alles Wichtige zum Darts)

In der Pressekonferenz nach dem Match formulierte der 28 Jahre alte Van den Bergh auch eine Kampfansage, dass er sich nun auch den WM-Titel greifen will: „Ich bin einen Schritt nähergekommen, meinen Traum wahr werden zu lassen. Ich will Weltmeister werden.“

Van den Bergh schlägt zweimal zurück

Der zweimalige Junioren-Weltmeister Van den Bergh, der wie üblich mit einem Tanz auf der Bühne ins Match ging, kam dann aber merklich aus dem Tritt. (DATEN: Alle Ergebnisse der Darts WM 2023)

Mit eiskalten 60 Prozent auf Doppel und dem besseren Scoring (92,02 zu 83,87) holte sich „The Ferret“ Clayton locker Satz 1 mit 3:0. „Dreammaker“ Van den Bergh bekam nur einen einzigen Versuch auf Doppel. (SERVICE: PDF-Spielplan zur Darts WM 2023 zum Herunterladen)

Das sollte sich aber bald ändern - und im 2. Satz ging der Belgier direkt mit 1:0 in Front und rächte sich dank deutlich verbessertem Scoring seinerseits mit einem 3:0-Satzgewinn an Clayton.

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Clayton revanchiert sich im engen Schlagabtausch

Das „Frettchen“ ließ sich aber nicht abschütteln und schnappte sich dann mit einem Break Satz 3 - das Spiel wurde mehr und mehr zum Thriller.

Denn im direkten Gegenzug war es wieder Van den Bergh, der ein 3:0 nach Hause brauchte und auf 2:2 in den Sätzen stellte. (SERVICE: Wer ist der beste Dartsspieler der Welt? Die Order of Merit)

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„Dreammaker“ lässt Chancen liegen

Zum Start in den 5. Satz ließ der „Dreammaker“ dann aber gleich vier Darts zum Break liegen, landete am Ende im Madhouse, der Doppel-1 - und fing sich doch das 0:1 gegen Clayton.

Der Waliser setzte Van den Bergh auch danach immer wieder mit hohen Scores zur rechten Zeit unter Druck, checkte unter anderem die 108 zur 2:1-Führung im Satz.

Van den Bergh verpasste kurz darauf dagegen das Mega-Finish von 132, als er nach zweimal Bullseye die Doppel-16 verfehlte. Erst mit einer weiteren Aufnahme tütete er das 2:2 ein und erstmals ging ein Satz über die volle Distanz.

Im letzten Leg allerdings drückte Clayton mächtig auf die Tube, legte mit 140 und 180 los und fuhr die 3:2-Satzführung trotz kurzer Doppel-Schwäche (dreimal an der Doppel-18 vorbei) ein.

Zerfahrene Nervenschlacht - Clayton patzt zu viel

Die Partie blieb aber eine Nervenschlacht, in der sich lange keiner der beiden Stars entscheidend absetzen konnte.

So brauchte Van den Bergh zum 2:1 im 6. Satz vier Darts auf die Doppel, bevor er sich mit dem letzten Pfeil die Führung holte. Erneut musste aber das letzte Leg die Entscheidung bringen - der „Dreammaker“ spielte zum Start 134 und 180 und glich nach Sätzen auf 3:3 aus.

Clayton ließ zum Start in Satz 7 satte fünf Darts auf Doppel aus und schenkte Van den Bergh damit das Break zum 1:0, obwohl der Belgier dafür selbst drei Versuche brauchte.

Auch im 2. Leg versemmelte „The Ferret“ den möglichen Konter an der Doppel-20 vorbei und kassierte das 0:2. Zwei weiterer Fehler auf Doppel-16 und Doppel-8 kosteten den Waliser am Ende auch den Satz - Van den Bergh schnappte trotz zweier Würfe an der Triple-18 vorbei zu und ging auf 4:3 weg.

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Van den Bergh wackelt mit Sieg vor Augen

Zu diesem Zeitpunkt hatten beide Stars zusammen schon 50 Darts auf Doppel vergeben (28 Van den Bergh, 22 Clayton).

Mit eigenem Anwurf im Rücken konnte Van den Bergh das Spiel im 8. Satz beenden - verpasste aber nach einem 13-Darter im 1. Leg gleich zweimal die Chance zur Vorentscheidung mit je einem Dart am Doppel vorbei.

Plötzlich war Clayton wieder da (2:1 im Satz) - nur um dann selbst wieder zu patzen und Van den Bergh den 2:2-Ausgleich zu ermöglichen.

Mit seiner vierten 180 im Satz setzte der Belgier im letzten Leg eine Duftmarke, ließ aber den ersten Matchdart auf Doppel-18 liegen. Mit dem 2. Versuch (Doppel-9) machte er dann aber alles klar.

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Die Viertelfinals der Darts-WM 2023 im Überblick: