Luke Littler ist bei der prestigeträchtigen Auszeichnung der BBC zur Sport-Persönlichkeit des Jahres leer ausgegangen. Der 18-Jährige erlebte zwar ein überragendes Jahr mit gleich fünf Major Titeln, darunter auch der sensationelle Triumph bei der Darts-Weltmeisterschaft, doch selbst dieser historische Erfolg reichte nicht für einen der begehrten Preise aus.
Darts: Littler bei Award-Show übergangen
Littler bei Awards übergangen
Als jüngster Weltmeister der Darts-Geschichte hatte sich Littler Hoffnungen gemacht, blieb jedoch ohne Auszeichnung.
Beim Rennen um den Hauptpreis blieb „The Nuke“ chancenlos: Littler schaffte es nicht einmal unter die besten drei. Die Trophäe ging an Golf-Superstar Rory McIlroy. Dahinter folgten Rugby-Nationalspielerin Ellie Kildunne auf Rang zwei und Formel-1-Weltmeister Lando Norris auf Platz drei.
Littler geht auch im Youngster-Segment leer aus
Auch bei der Wahl im jüngeren Alterssegment blieb Littler ohne Auszeichnung. Den Preis schnappte sich Fußballerin Michelle Agyemang, die ihn auf Krücken entgegennahm. Sie war im Sommer mit England Europameister geworden und als beste junge Spielerin des Turniers ausgezeichnet worden.
Auf Instagram reagierte Littler nach der Verleihung mit einer kurzen wie auffälligen Botschaft. „Vielen Dank an alle, die heute Abend für mich gestimmt haben, ich weiß das sehr zu schätzen“, schrieb Littler in seiner Story – und schob hinterher: „Auch für den SPOTY (Preis für jüngere Alterskategorie, Anm. d. Red.). Wow, schön und gut.“
Training statt Gala-Auftritt
Schon im Vorfeld der Auszeichnung hatte Littler seine Chancen realistisch eingeschätzt. Nach seinem 3:0-Sieg über Darius Labanauskas bei der Darts-WM wurde er gefragt, ob er an einen Award-Erfolg glaube. Seine Antwort: ein kurzes „nein“.
Zur Gala selbst reiste der Teenager auch nicht an. Littler entschied sich stattdessen, in St. Helens, rund 35 Kilometer entfernt vom Veranstaltungsort in Salford, zu trainieren. Da die Darts-WM im vollen Gange ist und zwischen seinem Auftaktsieg und dem nächsten Match zehn Tage Pause liegen, nutzte er die freie Zeit für zusätzliche Übungseinheiten.
Littler per Video-Botschaft geschaltet
Bei der BBC-Show war er lediglich per Videobotschaft geschaltet. In dieser erklärte er zudem, wie ungewöhnlich es sei, als Titelverteidiger und Weltranglistenerster zur WM zu reisen.
Trotz seiner persönlichen Enttäuschung richtete Littler seinen Blick auf den Gewinner. Auf Instagram gratulierte er McIlroy mit den Worten: „Gut gemacht, Rory McIlroy, ich habe nie an dir gezweifelt, Kumpel – ein unglaubliches Jahr.” Der Nordire McIlroy hatte in diesem Jahr erstmals das Masters in Augusta gewonnen und Europa im Ryder Cup zum Sieg über die USA geführt.
Nun gilt Littlers volle Konzentration der Mission Titelverteidigung im Alexandra Palace.