Für die Darts-Fans steht die heißeste Zeit des Jahres unmittelbar bevor. Vom 11. Dezember bis zum 3. Januar (LIVE im TV und STREAM auf SPORT1) wird im legendären Londoner Alexandra Palace, auch Ally Pally genannt, die 33. Weltmeisterschaft der Professional Darts Corporation (PDC) ausgetragen – diesmal mit einigen Änderungen. SPORT1 zeigt, welche Neuerungen Sie im Blick haben sollten.
Darts-WM 2026: Was ändert sich?
Darts-WM: Was ist neu?
Darts-WM 2026: Mehr Teilnehmer
Erstmals in der Geschichte treten gleich 128 Teilnehmer und Teilnehmerinnen im legendären Ally Pally auf und wollen bei der Darts-WM 2026 begeistern. In den vergangenen Jahren fanden sich im Norden Londons nur 96 Spieler ein. Anders als sonst steigen diesmal auch alle Stars bereits in der ersten Runde ein.
Die Top 40 der Order of Merit hatten ihren Startplatz automatisch sicher. Gemäß ihrer Position in der Darts-Weltrangliste sind die besten 32 Spieler davon gesetzt. 40 weitere Spieler qualifizierten sich über die PDC Pro Tour Order of Merit. Die übrigen 48 Teilnehmer ergatterten ihr WM-Ticket über verschiedene Qualifikationsturniere.
Im Starterfeld befinden sich unter anderem acht Deutsche – so viele wie noch nie zuvor. Neben Martin Schindler, der mit Platz 13 in der Order of Merit am höchsten platziert ist, haben sich Ricardo Pietreczko, Gabriel Clemens, Niko Springer, Lukas Wenig, Max Hopp, Dominik Grüllich und Arno Merk das WM-Ticket gesichert.
Darts-WM 2026: Modus
Seit 2018 wurde jeweils an 16 Tagen in 28 Sessions gespielt. Aufgrund der deutlich erhöhten Teilnehmerzahl sind es nun 36 Sessions an 20 Tagen. Große Namen wie Luke Littler, Michael van Gerwen, Luke Humphries und Gerwyn Price sind dabei von Anfang an gefragt und müssen schon in der ersten Runde antreten.
„Die Topspieler sind vermutlich gar nicht so unzufrieden damit, dass sie schon in der ersten Runde einsteigen. Sie haben alle lösbare Aufgaben und somit gute Spiele zum Reinkommen. Alle sind quasi auf dem gleichen Level. Auf der anderen Seite sind nicht alle 64 Auftaktpartien Knaller für die Zuschauer, die man unbedingt sehen muss. Dennoch gibt es so viele spannende Geschichten und interessante Fakten wie nie zuvor“, kommentierte Darts-Experte Robert Marijanovic die Änderung bei SPORT1.
Im Laufe der WM erhöht sich die Anzahl der Sätze, die gewonnen werden müssen, um das Match für sich zu entscheiden. In der ersten und zweiten Runde sind noch drei Sätze nötig. In der dritten und vierten Runde dann vier Satzgewinne („Best of 7”).
Nach dem Viertelfinale („Best of 9“) steigert sich der Modus jeweils um zwei Sätze. Im Halbfinale benötigt ein Dartspieler somit sechs gewonnene Sätze („Best of 11“) zum Weiterkommen. Das Finale gewinnt, wer zuerst sieben Sätze („Best of 13“) gewinnt.
Darts-WM 2026: Anzahl der Frauen
Nicht nur die Gesamtzahl der qualifizierten Spieler ist geschichtsträchtig, sondern auch die der teilnehmenden Frauen. Mit Beau Greaves, Lisa Ashton, Fallon Sherrock, Noa-Lynn van Leuven und Gemma Hayter sind insgesamt fünf Frauen dabei. Das gab es noch nie. Der vorherige Rekord lag bei drei Teilnehmerinnen. Nach der Aufstockung stand bereits fest, dass erstmals in der Geschichte der Darts-WM vier Startplätze fest an weibliche Profis vergeben werden.
Die Qualifikationsplätze umfassten drei Ränge über die Order of Merit der Women’s Series sowie die Siegerin des Matchplays. Da sich Greaves jedoch auch über die Development Tour für das Mega-Event qualifizierte, wurde ihr Qualifikationsplatz über die Women’s Series wieder frei. Von der erst 21 Jahre alten Engländerin erwarten sich viele Beobachter und Experten einiges. Nicht zuletzt Marijanovic.
„Sie hat eine unglaubliche Serie mit 86 Siegen in Folge auf der Women’s Series vorzuweisen“, betonte Marijanovic und ergänzte: „Sie kommt nächstes Jahr auf die Tour. Sie ist eine unangenehme Gegnerin für jeden. Sie schwebt über allen anderen Frauen und viele trauen ihr ein Weiterkommen bis ins Viertelfinale zu. Sie wird toppen, was Fallon Sherrock bei der WM erreicht hat, wenn sie das Mentale im Griff hat.“
Darts-WM 2026: Preisgeld
Die Gesamtprämien stiegen in diesem Jahr auf fünf Millionen Pfund (rund 5,7 Millionen Euro) an. Zwischen 2019 und 2025 waren es noch 2,5 Millionen Pfund. Eine fürstliche Entlohnung wartet vor allem auf den Weltmeister: Mit einer Million Pfund (1,1 Millionen Euro) wird eine weitere Schallmauer durchbrochen. Der im Finale unterlegene Spieler erhält immerhin 400.000 Pfund (rund 460.000 Euro).
Mit leeren Taschen fährt niemand nach Hause. Alle Teilnehmer der ersten Runde erhalten 15.000 Pfund (rund 17.000 Euro). Der Einzug in die zweite Runde wird sogar schon mit 25.000 Pfund belohnt.
„Für den Sport ist es klasse, es ist natürlich eine riesige Werbung. Allerdings kritisieren viele, dass der Unterschied zwischen dem Preisgeld für den WM-Sieger, eine Million Pfund, und die Prämien bei den restlichen Turnieren zu groß ist”, betonte Marijanovic.
„Ein Experte hat berechnet, dass man alle 34 Players Championships und die komplette European Tour gewinnen müsste, um das Siegerpreisgeld der WM zu übertreffen“, fügte Marijanovic hinzu. „Diese Differenz ist nicht optimal und sollte künftig durch eine Steigerung der anderen Preisgelder ausgeglichen werden.“