Darts-WM>

Darts-WM: Lügenbeichte nach Suspendierung

Doping-Sünder bricht Schweigen

Dom Taylor meldet sich nach seinem Doping-Aus bei der Darts-WM erstmals zu Wort - und offenbart in einer emotionalen Botschaft schwere Schicksalsschläge.
Dom Taylor wurde von der aktuellen WM ausgeschlossen. Schon im vergangenen Jahr wurde er für die WM gesperrt. Nach seinem Erstrundenmatch wurde er auf das vergangene Jahr angesprochen.
Dom Taylor meldet sich nach seinem Doping-Aus bei der Darts-WM erstmals zu Wort - und offenbart in einer emotionalen Botschaft schwere Schicksalsschläge.

Der englische Darts-Profi Dom Taylor hat sich nach seiner Suspendierung von der Darts-WM 2026 aufgrund einer unerlaubten Substanz erstmals persönlich zu Wort gemeldet.

Die englische Boulevardzeitung The Sun zitiert eine nicht öffentlich einsehbare Stellungnahme auf Facebook, in welcher der 27-Jährige sich entschuldigte und zugab, aufgrund von mehreren Tragödien innerhalb seiner Familie zu „Substanzen“ gegriffen zu haben. (Darts-WM vom 11. Dezember bis 3. Januar LIVE auf SPORT1)

„Es ist keine Entschuldigung, aber ich kann es nur auf die Traumata zurückführen“, schrieb Taylor, der in einer emotionalen Botschaft gleich mehrere Schicksalsschläge aufzählte. So habe er im Alter von zwölf Jahren seine Großmutter tot aufgefunden, sein Bruder sei bei einer Herzattacke 45 Minuten nicht ansprechbar gewesen und er habe einen Freund aufgrund eines Hirntumors verloren. All das habe ihn in seiner Kindheit „hart getroffen“. Die Therapie damals sei im Nachhinein nicht ausreichend gewesen.

Darts: Taylor berichtet über verstorbene Tochter

„Alles, was ich jemals wollte, war, alle stolz zu machen“, schrieb der Engländer. „Ich weiß, dass alle, einschließlich meines Vaters und meiner Familie, sehr verärgert und enttäuscht von mir sind.“

Taylor war bereits letztes Jahr aufgrund eines Dopingvergehens gesperrt worden. Wie es zu dem Rückfall kam, erklärte er wie folgt: „Der Jahrestag des Todes meiner Tochter hat mich dieses Jahr ebenfalls sehr hart getroffen, und da begann ich wieder mit meiner psychischen Gesundheit zu kämpfen und wandte mich wieder Substanzen zu, damit mein Körper und mein Kopf mit den Dingen fertig werden konnten.“

Weiter betonte der 27-Jährige ausdrücklich, dass er niemals aus sportlichen Gründen oder während Wettbewerben zu den beschriebenen Substanzen gegriffen habe. Durch die Konzentration auf den Sport habe er seine „Probleme im Kopf“ ausblenden können, in seiner Freizeit sei ihm das jedoch nicht gelungen.

Taylor will sich nach Weihnachten Hilfe suchen

„Außerdem muss ich mich dafür entschuldigen, dass ich euch alle in meinem Interview nach meinem Sieg gegen Oskar letzte Woche offen belogen habe, da ich mich selbst und alle um mich herum belogen habe“, machte Taylor reinen Tisch. Auf der PK hatte er noch durchklingen lassen, dass er sich nach seiner Dopingsperre bei der letzten WM gebessert habe.

Nun will er allerdings wirklich den richtigen Weg einschlagen. Im Anschluss an Weihnachten wolle er sich nun professionelle Hilfe suchen, um seine Erlebnisse zu verarbeiten.