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Darts-WM: Ganz besondere Unterstützung für Gary Anderson

Andersons besondere Unterstützung

Gary Anderson zeigt bei der Darts-WM 2026 alte Stärken. Auch beim Duell mit Michael van Gerwen darf sich der Schotte über besondere Unterstützung aus seiner Familie freuen.
Gary Anderson sorgt im Ally Pally für den nächsten Höhepunkt: Der Schotte wirft acht perfekte Darts und somit fast einen Neun-Darter. Das wilde Duell mit Jermaine Wattimena wird kurz darauf noch verrückter ...
Gary Anderson zeigt bei der Darts-WM 2026 alte Stärken. Auch beim Duell mit Michael van Gerwen darf sich der Schotte über besondere Unterstützung aus seiner Familie freuen.

Dass er Darts spielen kann, ist unbestritten: 2015 Weltmeister, 2016 Weltmeister – doch die WM-Resultate des Gary Anderson ließen in jüngerer Vergangenheit Träume seiner Fans offen. Seit der WM 2022 kam der „Flying Scotsman“ nicht mehr über das Achtelfinale hinaus.

Jetzt bekommt der 55-Jährige erneut die Chance. In einem echten Kracher wird Anderson am Dienstagabend auf Michael van Gerwen treffen – und darf erneut auf die Unterstützung seiner Familie bauen. (Darts-WM vom 11. Dezember bis 3. Januar LIVE auf SPORT1)

Seine Frau Rachel ist extra mit Tochter Cheylea angereist. Ganz besonders aufgeregt ist im VIP-Bereich der West Hall im Alexandra Palace aber einer: Tai Anderson, der elfjährige Sohn von Gary. Und zwar nicht, weil er es seinem Papa nicht zutrauen würde, die großen Namen noch zu schlagen, sondern weil auch Tai selbst im Darts-Fieber ist. Und das schon seit seinem zweiten Lebensjahr.

Darts-WM: Sohn rechnet schneller als Anderson

„Wir werfen hin und wieder zusammen ein paar Darts, trainieren aber noch nicht so viel zusammen. Aber sein Rechnen! Sein Rechnen ist schneller als meins – und das mit elf Jahren. Das zeigt, wie sehr er das Spiel liebt. Er macht das, seitdem er gut ein Jahr alt war“, offenbarte Anderson auf der Pressekonferenz nach seinem packenden Drittrundenerfolg über Jermaine Wattimena (4:3).

Spricht man Gary Anderson dieser Tage auf seinen Sohn an, überzieht direkt ein Strahlen sein Gesicht. Dem Routinier tut die familiäre Nähe sichtlich gut. Das gab er auch klar zu: „Wenn ich gewinne, super! Wenn nicht, darf ich nach Hause. Also es ist eine Win-Win-Situation.“

Anderson: „Mein Leben ist vollendet“

Selbst ein dritter WM-Titel ist nicht mehr Andersons oberste Priorität, der Fokus hat sich verschoben: „Mich kümmert’s nicht. Überlass das mal den Youngstern, ich bin hier einfach nur, um Kopfschmerzen zu verbreiten. Ich habe ein paar Businesses, ich habe Kinder – jetzt spielt Tai auch noch Darts. Mein Leben ist vollendet.“

Zumindest nahezu. Denn ein Ziel könnte gerade hier im Ally Pally noch folgen: Ein Vater-Sohn-Duell. Bei einem PDC-Major-Turnier gab es das übrigens noch nie!

Zwar standen zum ersten Mal 2010 sowohl Vater Colin als auch Sohn Arron Monk bei den UK Open auf der Teilnehmerliste, selbst bei der WM 2021 spielte mit Raymond und Ky Smith ein Papa-Sohn-Duo mit – doch ein direktes Aufeinandertreffen steht noch aus.

Darts-WM: Schafft Familie Anderson die Premiere?

Könnte es also im Hause Anderson zu einer Premiere kommen? „Wenn es so weit ist, dass ich gegen Tai auf der Bühne spielen würde, wäre ich 60. Also müsste er es mit 16 Jahren schaffen. Ja, das wäre schön gegen ihn auf der Bühne zu spielen. Ich denke aber bis dahin werde ich durch sein“, schilderte Anderson am späten Sonntagabend seine Gedanken.

Wer Linkshänder Tai am Practice Board im Medienbereich beobachtet, dem fällt auf: Das Talent liegt eindeutig in der Familie. Es scheint also wohl tatsächlich nur eine Frage der Zeit zu werden, bis Tai auf der WM-Bühne auftaucht.

Anderson scherzte zum Abschluss der Medienrunde mit einem Journalisten: „Ich wette 50 Pfund, dass er dich schlagen würde!“ Da war sein eigenes, bevorstehendes Duell mit Michael van Gerwen schon längst kein Thema mehr. Die Prioritäten haben sich eben verschoben.