Mit regungsloser Miene hat Dimitri Van den Bergh sein Erstrunden-Aus bei der Darts-WM (alle Sessions bis zum 3. Dezember live auf SPORT1) gegen Darren Beveridge hingenommen. Für den belgischen Star sollte die Weltmeisterschaft nach seiner Auszeit wegen mentaler Probleme der Startschuss für eine neue, erfolgreiche Zeit sein. Doch der Sonntagabend entwickelte sich für ihn zu einer Katastrophe.
Darts-WM: "Keine Worte!" Darts-Star reagiert auf große Enttäuschung
Van den Bergh meldet sich zu Wort
Der frühere Major-Champion und WM-Halbfinalist von 2023 düste schnell aus dem Alexandra Palace ab, für die anwesenden Journalisten hatte er keine Antworten parat. Auf Social Media meldete sich Van den Bergh am späten Abend aber zu Wort.
Darts-WM: Van den Bergh mit Eingeständnis
In seiner Instagram-Story schrieb der 31-Jährige: „Es gibt keine Worte für heute Abend! Außer zu sagen, dass es sehr schlecht war. Ich weiß, dass ich hart gearbeitet habe, aber auf der Bühne hatte ich kein Selbstvertrauen und keinen Glauben an mich selbst.“
Er bedankte sich bei seinen Fans für die Unterstützung und wünschte Beveridge viel Glück für den weiteren Verlauf des Turniers. „Eines Tages werde ich zurückkommen, denn ich werde weiter hart arbeiten“, betonte Van den Bergh.
Rund eine Stunde nach seinem Statement wandte er sich nochmal an seine Fans und bedankte sich für den Zuspruch, den er trotz Niederlage erhalten hatte: „Das ist unglaublich, das habe ich nicht erwartet. Vielen Dank für die Unterstützung und all die Liebe, die ich von euch bekommen habe.“
Van den Bergh ergänzte: „In diesen dunklen Zeiten bringt ihr mich zum Lächeln, ihr seid super.“ Danach betonte er erneut, dass er weiter hart trainieren werde, um sich zurückzukämpfen.
Belgische Presse schreibt von „Verzweiflung“
In Belgien sorgte der besorgniserregende Auftritt des 31-Jährigen derweil für Schlagzeilen. Auf der einen Seite war man sehr verwundert über die schlechte Leistung, zugleich machte man sich aber auch Sorgen um Van den Berghs mentalen Zustand. „Er begann, sich selbst Mut zuzusprechen, aber das schien nicht zu helfen. Die Verzweiflung stand dem zweifachen Major-Sieger ins Gesicht geschrieben“, meinte die belgische Zeitung Nieuwsblad.
Dabei wurde ebenfalls darauf verwiesen, dass es für die Nummer 23 der Welt ein ganz entscheidendes Jahr 2026 wird, denn er hat sehr viel Preisgeld zu verteidigen. „Nach dem Match wollte Van den Bergh den Medien kein Interview geben. Mit gebrochenem Herzen und enttäuscht eilte er zu seinem Hotel“, wurden die Szenen nach der Partie skizziert.
„Die Frustration war sichtbar“
Das Medium Dartsnieuws.com urteilte zudem: „Van den Bergh enttäuscht schwer. Der Belgier startete mit der Hoffnung in die Weltmeisterschaft, dass er ein schwieriges Jahr auf der größten Bühne noch retten könnte, aber gegen Darren Beveridge kam er nie an sein normales Niveau heran.“
Van den Bergh habe zu viele Fehler gemacht, um seinen Gegner unter Druck setzen zu können. „Die Frustration war sichtbar, ebenso wie die wachsende Erkenntnis, dass es keine Wende geben würde. Im dritten Satz wurde das Bild nur noch erschreckender“, meinte Dartsnieuws.
Liegt ein Fluch auf belgischen Darts-Spielern?
In den ersten vier Tagen der Darts-WM sind mit Van den Bergh, Kim Huybrechts und Mario Vandenbogaerde bereits drei Belgier ausgeschieden.
Die Zeitung Het Laatste Nieuws machte sich deswegen Sorgen um den Zustand des Dartsports in dem kleinen Land: „Van den Bergh muss sofort seine Sachen packen! Es ist vorbei. Nach Huybrechts und Vandenbogaerde verliert auch er in der ersten Runde. Schmerzhaft! Liegt ein Fluch auf den belgischen Dartspielern? Nur Andy Baetens und Mike De Decker können die belgische Ehre noch halten.“