Vor dem Beginn der Darts-WM 2026 war die Hoffnung auf einen signifikanten Erfolg bei Stephen Bunting ziemlich groß (Darts-WM vom 11. Dezember bis 3. Januar LIVE auf SPORT1).
Darts-WM: "Musste das sagen, sorry!" Sogar Littler reagiert auf WM-Sensation
Schadenfreude nach WM-Sensation
„Ich bin wirklich aufgeregt. Natürlich ist die Stimmung um Weihnachten herum mit einer jungen Familie zu Hause ohnehin schon ausgelassen. Ich kann es kaum erwarten, in den Ally Pally zu kommen. Ich habe im vergangenen Jahr hart gearbeitet und glaube, dass ich gewinnen kann“, erklärte er vor Turnierbeginn.
„Ich glaube einfach an meine eigenen Fähigkeiten. Natürlich gab es dieses Jahr einige wirklich schlechte Würfe. Aber es gab auch einige wirklich gute. Ich bin in Topform.“
Und weiter: „Ich denke, in Sachen Average kann ich mich mit den besten Spielern messen. Wir werden einfach sehen, wie es läuft. Aber ich habe eine großartige Fangemeinde hinter mir. Ein großartiges Management. Eine großartige Familie. Alles fühlt sich großartig an.“
Bunting scheitert bei Darts-WM früh
Allzu großartig verlief das wichtigste Darts-Turnier des Jahres für Bunting dann aber nicht. Im Sechzehntelfinale war für den Mitfavoriten Endstation. Gegen seinen britischen Landsmann James Hurrell verlor er denkbar knapp mit 3:4.
Dabei hatte sich „The Bullet“ mehrfach nach einem Rückstand zurückgekämpft, teilweise sensationelle Aufnahmen gezeigt und dies wiederholt frenetisch gefeiert.
Doch am Ende hatte er nichts zu lachen. Als 18. gesetzter Spieler musste sich der 40-Jährige im Alexandra Palace geschlagen geben. Die Enttäuschung war ihm und seinem Anhang, unter anderem seinem Sohn im Publikum, deutlich anzusehen.
Sticheleien von Hurrell und Littler
Zu der Schmach der Pleite kam auch noch die ein oder andere Stichelei. Gegner James Hurrell machte sich die überschwänglichen Jubelgesten seines Kontrahenten während des Spiels zunutze. „Er hat gefeiert, als hätte er das Spiel gewonnen, und davon habe ich profitiert“, sagte er auf der Pressekonferenz nach der Partie.
Weltmeister Luke Littler, der nach Bunting seine Partie gegen Mensur Suljovic am Samstagabend souverän mit 4:0 gewann, äußerte sich vor den Pressevertretern ebenfalls.
„Der Luke-Littler-Effekt ist in diesem Turnier nach wie vor stark zu spüren, während der Bunting-Effekt meiner Meinung nach nicht so gut funktioniert. Vielleicht habe ich die größte Fangemeinde“, stichelte er nach dem Aus des Publikumslieblings - und fügte kurz danach schmunzelnd an: „Ich musste das sagen, sorry!“
Presse nach WM-Aus entsetzt
Auch die britische Presse zeigte sich ob der WM-Sensation entsetzt. Der Mirror schrieb von einer „schockierenden Niederlage. Die Nummer vier der Welt ist der höchstgesetzte Spieler, der aus dem Wettbewerb ausgeschieden ist, wodurch seine Seite des Brackets für die kommenden Runden weit offen ist.“
Die Sun sprach indes von einer „Sensation“.
Einige Darts-Fans freuen sich über Pleite von Bunting
Auch in den sozialen Netzwerken sah sich der Brite mit viel Ablehnung und Häme konfrontiert, sogar sein Sohn wurde Opfer von fiesen und unpassenden Kommentaren.
Viele Darts-Anhänger zeigten sich auch schadenfroh. „Ich bin absolut begeistert, dass Stephen Bunting ausgeschieden ist“, meinte ein User.
Während Kontrahent Hurrell im Achtelfinale nun entweder auf die deutsche Nummer eins Martin Schindler oder Ryan Searle aus England trifft, heißt es für „The Bullet“ Koffer packen.