Doppelpass>

"Wir waren überrascht": Bayer-Boss verrät im Doppelpass spannende Details zu ten Hag

Bayer-Boss verrät Details zu ten Hag

Erik ten Hag hätte sein letztes Spiel mit der Werkself gewinnen können - und wäre trotzdem gefeuert worden. Das und weitere Details verrät Leverkusen-Boss Fernando Carro.
Bereits nach zwei Bundesliga-Spieltagen war Erik ten Hag als Trainer von Bayer Leverkusen Geschichte. Im SPORT1 Doppelpass verrät CEO Fernando Carro spannende Details.
Erik ten Hag hätte sein letztes Spiel mit der Werkself gewinnen können - und wäre trotzdem gefeuert worden. Das und weitere Details verrät Leverkusen-Boss Fernando Carro.

Bayer Leverkusens Vorstandvorsitzender Fernando Carro hat im SPORT1 Doppelpass überraschende Details zur Entlassung von Ex-Trainer Erik ten Hag verraten.

Der Niederländer war nach einem Unentschieden gegen Werder Bremen am 2. Spieltag der Bundesliga entlassen worden - ausschlaggebend war das Ergebnis aber offenbar nicht.

Carro erklärte, dass das Aus des Trainers „eigentlich nach einem“ Spieltag festgestanden hätte und untermauerte: „Wir hätten auch gegen Bremen gewinnen können, dann wäre er auch weg gewesen.“

Deswegen musste ten Hag gehen

Auch über die Gründe für die Entlassung klärte der 61-Jährige auf. „Die Spieler wussten nicht genau, was er von ihnen will. Die Orientierung und die Führung waren nicht da und vielleicht auch die Inhalte nicht“, sagte Carro.

Weil man sich im Klub frühzeitig über den Fehlgriff im Klaren war, hätte weiteres Zögern keinen Sinn ergeben. „Wenn man davon überzeugt ist, dass man bestimmte Ziele erreichen will und das mit dem Trainer nicht schafft, dann lohnt es sich nicht, zu warten”, schilderte Carro, der folgerte: „Dann muss man konsequent sein.“

Dem Niederländer wollte er öffentlich jedoch keinen Vorwurf machen. „Am Ende ist es ein Fehler von uns gewesen. Ich kritisierte Erik ten Hag nicht“, so Carro. „Das ist unser Fehler gewesen. Wir, die die Entscheidung getroffen haben, müssen uns den Fehler eingestehen.“

Carro: „Wir waren überrascht“

Dass die Zusammenarbeit so schnell wieder enden würde, sei natürlich nicht der Plan gewesen. „Wir waren überrascht“, verriet Carro. „Wenn man Management- oder Personalentscheidungen trifft, habe ich noch nie erlebt, dass man hundertprozentig richtig liegt. Es gibt immer mal schlechte Personalentscheidungen.“

„Auch, wenn man sich Referenzen einholt - und das haben wir gemacht. Wir waren überzeugt davon, dass es mit ihm klappen kann“, beteuerte der Bayer-Boss, der ten Hags Qualitäten unterstrich: „Er ist ehrgeizig, hat Erfahrung, hat überall Titel geholt. Erfahrung, Erfolg, klare Zielsetzungen und ehrgeizig - das waren alles Sachen, die gepasst haben.“

Ten Hag ist seit seinem Aus bei der Werkself vereinslos. Seine Freistellung hatte auch ihn überrascht, im Nachgang trat er deswegen öffentlich gegen Leverkusen nach. Bei Leverkusen steht inzwischen der Däne Kasper Hjulmand an der Seitenlinie.