Nach sechs Siegen zum Start in die Eishockey-WM 2023 (LIVE auf SPORT1) war die Schweiz als bestes Team der Gruppe B der Favorit im Viertelfinal-Duell mit Deutschland.

Nach 60 Minuten Nervenkrimi auf dem Eis hieß es jedoch 3:1 für Deutschland und für die Schweiz zum vierten Mal in Folge bei einer WM: Aus im Viertelfinale.

Dementsprechend bedient waren die Kufencracks aus der Eidgenossenschaft nach dem Match. „Wir haben nicht schlecht gespielt. Wir haben eigentlich ganz gut gespielt. Wir hätten einfach etwas effizienter sein müssen, die Scheibe irgendwie reinwürgen“, haderte der einzige Schweizer Torschütze Jonas Siegenthaler im SRF und fügte hinzu: „Es nervt, es ist blöd.“

In dieselbe Kerbe schlug Kapitän Nino Niederreiter. „Es tut sehr weh. Es ist inakzeptabel, was wir gezeigt haben.“ Vor allem das Gegentor in Überzahl beschäftigte den 30-Jährigen noch. „In unserem Powerplay einen Shorthander zu kassieren, ist inakzeptabel. Das hat uns eine Zeit lang das Genick gebrochen.“

Alles in allem gab es für den Flügelstürmer der Winnipeg Jets nur ein Fazit: „Wir haben blöd verloren.“

Immer wieder gegen Deutschland

Zumal es nicht das erste Mal ist, dass die Schweiz trotz großer Hoffnungen mit leeren Händen dasteht, wie Siegenthaler betonte. „Das gab es schon. Es schmerzt umso mehr. Es nervt einfach – vor allem gegen die huere (Schweizerdeutsch: ‚verdammten‘, Anm. d. Red.) Deutschen.“

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Die DEB-Mannschaft entwickelt sich damit immer mehr zum Angstgegner der Eidgenossen. Die Bilanz in K.o.-Spielen liest sich aus Sicht der Schweizer dürftig: Da wäre das Aus im WM-Viertelfinale 2021 - ebenfalls in Riga. Auch 2010 scheiterten die Schweizer 0:1 an Deutschland.

Und bei den Olympischen Spielen 2018 trafen sich die Nachbarn in der Qualifikation zum Viertelfinale ebenfalls - Deutschland setzte sich 2:1 nach Overtime durch.

Von zehn WM-Duellen seit 2000 gewann das DEB-Team zwar nur vier - aber eben die entscheidenden!