NAVI-Gründer Alexander „ZeroGravity“ Kokhanovskyy gab vor wenigen Wochen bekannt, dass er für sein Land gegen die russischen Aggressoren kämpfen wird. In einem Interview hat der 28-Jährige nun seine Erfahrungen an der Kriegsfront mit der Welt geteilt.
NAVI-Gründer berichtet von der Kriegsfront
© Facebook / Alexander Kokhanovskyy
NAVI-Gründer: „AK-47 immer zur Hand“
Der ehemalige CS:GO-Profi schildert, dass er stets seine AK-47 zur Hand habe, wenn er sich in seiner Heimatstadt Kyiv bewege. Er arbeite mit unterschiedlichsten Menschen aller Lebensbereiche zusammen, die dem Widerstand beigetreten sind. „Ich hätte mir das nie vergeben, wenn ich es nicht getan hätte. Ich wollte helfen und mein Land verteidigen“, erklärt er.
Angesprochen auf seine Rolle, die er derzeit einnimmt, erläutert er, dass er Teil einer 20-köpfigen Schnellen Eingreiftruppe (QRF-Verband) ist. Ihre Hauptaufgabe sei es, dort zu unterstützen, wo es gerade am notwendigsten sei. Darunter fallen zum Beispiel Patrouillen sowie Verteidigungs- oder Evakuierungsmaßnahmen. Wenn er nicht im Dienst ist, verbringt er einen Großteil seiner Freizeit mit militärischem Training: Schießübungen, taktische Einheiten oder medizinische Übungen zur Pflege von Kriegsverwundeten. „Wenn wir damit fertig sind, gibt es noch weitere Aufgaben. Wir unterstützen bei der Evakuierung oder helfen Freunden, Familie oder Fremden in Not“, führt Kokhanovskyy weiter aus.
Sein Wissen und die praktischen Erfahrungen in Counter-Strike helfen ihm an der Front tatsächlich, wie er zugibt. Beim Schießen und der Reaktionszeit hätte er Vorteile gegenüber anderen Freiwilligen. Ebenso sagt er, fiele ihm Teamwork leichter und dass er taktische Anweisungen besser verstehen würde.
ZeroGravity gründete NAVI 2009 in Kyiv und hat die Organisation zu einer Weltmarke aufgebaut, die schon lange für mehr als nur eSport steht. Insbesondere in Counter-Strike gilt das Team gegenwärtig als das Beste der Welt.