Es ist der nächste große Aufreger in der jüngeren Dota-2-Geschichte. Der sowieso schon von Manipulationsskandalen gebeutelte eSports-Titel wird ein weiteres Mal in seinen Grundfesten erschüttert.
Cheating-Skandal! 46 Spieler gesperrt
© Valve
Über 40 Spieler, darunter komplette Teams, wurden zum Teil lebenslang vom Mitwirken in der professionellen Dota-2-Szene ausgeschlossen.
Doch was war passiert?
Dota-2-Skandal: Match-Fixing in mehreren Fällen
Auf der DPC Winter Tour zu einigen Vorfällen gekommen sein, die Publisher Valve dazu veranlasst haben, einen genaueren Blick auf die betroffenen Spiele und deren Ergebnisse zu werfen. Offenbar gab es mehrere Partien auf deren teilweise nicht unbedingt erwarteten Ausgang parallel unverhältnismäßig hohe Wettbeträge gesetzt und gewonnen wurden.
Nach genaueren Untersuchungen wurden nun insgesamt 46 Spieler lebenslang oder für mindestens ein oder zwei Jahre gesperrt. Außerdem wurden fünf Teams von der anstehenden Spring Tour ausgeschlossen. Betroffen sind dabei ausschließlich Spieler von Teams aus der chinesischen oder der süd-ost-asiatischen Region.
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Eine Szene in Scherben
Unter den nun ausgeschlossenen Spielern befinden sich auch zwei vollständige Roster, die noch vor kurzem am Major in der peruanischen Hauptstadt Lima teilgenommen hatten. Das wohl bekannteste, nun auf ungewisse Zeit gesperrte Team, ist das der Knights.
Ihnen wird vorgeworfen, dass sie nachdem sie fix für das große Major qualifiziert waren, eine für sie dann unbedeutende DPC-Partie gegen EHOME wissentlich manipuliert zu haben. Außerdem sollen die Knights in den Spielen zuvor auch schon die Grenzen der Fairness maßgeblich missachtet haben, indem sie Wallhacks verwendeten.
Mit dem Ausschluss von den ehemaligen Knights-, und selbstverständlich auch EHOME-Spielern, verliert die chinesische Szene zwei ihrer Top4-Teams. Überhaupt lässt die schiere Anzahl an gebannten Spielern und damit Teams, die nicht mehr über ein vollständiges Roster verfügen und damit vorerst nicht wettbewerbsfähig sind, die Szene in Scherben zurück.
Wann und wie die Region sich davon erholen wird, ist unklar. Genauso wann es ihr gelingt nach solch einem verheerenden Beben international wieder vollständig konkurrenzfähig zu sein.
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