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Was mich an der FIFA-Szene nervt

Auch in FIFA 23 sorgen unverdiente Niederlagen immer wieder für Frust-Momente - vor allem auf Pro-Level. Zahlreiche Rants in den sozialen Netzwerken sind die Folge. Doch wie steht es eigentlich um die andere Seite? Ein Spieler geht mit positivem Beispiel voran.
Beim ersten FGS-Qualifier kam es zu einem außergewöhnlichen Zwischenfall
Beim ersten FGS-Qualifier kam es zu einem außergewöhnlichen Zwischenfall
© fifa.gg
Marc
Marc

Als langjähriger FIFA-Zocker und Fan der eSports-Szene habe ich über Jahre hinweg nicht nur etliche Live-Events verfolgt, sondern auch hunderte Matches selbst gespielt. Daher bin ich bestens mit dem Gefühl vertraut, wenn man sich vom Spiel betrogen oder von EA verarscht vorkommt.

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Ich verstehe daher auch komplett, wie frustrierend sich eine unverdiente Niederlage für einen Profi in einem wichtigen Turnier anfühlen muss. Besonders wenn dadurch im Worst Case eine ganze Saison - voller harter Arbeit und Training - zu Nichte gemacht wird.

Dass das Ganze im Anschluss in den sozialen Netzwerken breitgetreten und in Richtung EA Sports auch gerne mal nachgetreten wird, kann ich ebenfalls nachvollziehen. Doch mir fehlt die Kehrseite. Wo sind all die Spieler, die unverdient gewonnen haben? Wo sind die Pros, die trotz zahlreicher Chancen des Gegners eine 0:1-Führung durch einen CPU-Elfer über die Zeit bringen? Und warum äußern jene sich nicht mal? Es kann ja nicht immer derselbe sein.

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EA Sports hat mich verarscht - alle, immer.

Mahatma Glück, Mahatma Pech, Mahatma Gandhi - oder so ähnlich. Im FIFA-eSport scheint es für fast alle zumeist zweitgenanntes zu sein. Wobei das Wort Glück in Verbindung mit eigenem Erfolg extrem selten fällt, an Kritik am aktuellen Ableger oder dem Publisher wird dagegen nicht gespart. Verfolgt man als Fan die großen Events der FIFA-Szene parallel auf Twitter, wird früher oder später ein Post wie der Folgende in die Timeline gespült.

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Während des zweiten FGS-Qualifers trafen der Rostocker Levy Finn „levyfinn“ Rieck und der dänische Profi Marcus „Marcuzo“ Jørgensen zum Auftakt der Knockout Stage aufeinander. Mit dem besseren Ende für den Skandinavier, der sich schließlich im Elfmeterschießen durchsetzen konnte. In Anbetracht des Spielverlaufs jedoch ein sehr fragwürdiger Ausgang - der Deutsche sah sich um seinen Erfolg „beraubt“. In Verbindung mit dem Post also das gewohnte Bild.

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Doch dann das! Unter all den „Ich-hatte-mal-wieder-so-viel-Pech“ und „EA-hat-mich-komplett-hochgenommen“ Posts war während des zweitätigen Events in Europa tatsächlich der EINE zu finden, der in die andere Kerbe schlägt. Da bin ich geneigt, „Danke“ zu sagen und liebe Grüße ins Nachbarland zu schicken.

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Danke Marcuzo!

Denn der Däne gab im Anschluss an seine Partie gegen den deutschen Nationalspieler zu, das Glück oder genaugenommen EA Sports auf seiner Seite gehabt zu haben. Andernfalls wäre wohl levyfinn verdient in die nächste Runde der K.o.-Phase eingezogen. „EA war auf meiner Seite“ - die Aussage, eines FIFA-Pros, die wohl am besten mit der Aussprache des Namens „Voldemort“ aus dem Harry-Potter-Franchise zu vergleichen ist.

Natürlich war es aber eines der ersten Male, so spielt der mehrfache Champion der eSuperliga ja auch erst seit dem Jahr 2016 auf professioneller Ebene. Wir wollen ja nicht gleich übertreiben.

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Ironie beiseite. Für jemanden wie mich, der sich in den sozialen Netzwerken regelmäßig durch die FIFA-eSports-Bubble wühlt, bleiben solche Eingeständnisse leider die Ausnahme, obwohl bei etlichen Turnieren und Matches pro Jahr so gut wie jeder Pro einmal auf der Seite des glücklichen Siegers stehen müsste, in FIFA doch sowieso - RNG und Serverbindung sei Dank.

Deshalb „Danke Marcuzo!“, dass du gezeigt hast, dass es möglich ist. Und auch gar nicht so schwer. Ein solch simpler Tweet zeugt nämlich genau von dem Maß an Selbstreflektion, an dem es so manchen Kollegen aus Szene zu fehlen scheint. Man müsste nur einmal über seinen Schatten springen.