Insgesamt 67 der für „Mord auf Schloss Nathria“ neu erscheinenden Karten wurden bis zum jetzigen Zeitpunkt vorgestellt. Damit ist quasi die Hälfte des aus wie gewohnt 135 Exemplaren bestehenden neuen Kartensets bekannt.

Karte Nr. 68 wird die Zauberkarte „Foliantenfälschung“ sein. SPORT1 hat die Ehre, diese Karte exklusiv als erstes vorstellen zu dürfen. Entsprechend ausgiebig haben wir uns damit beschäftigt.

Hearthstone: Das ist die Foliantenfälschung

Die Foliantenfälschung ist ein 3 Mana teurer Zauber der Hexenmeister-Klasse und bedient sich einer der charakteristischen Mechaniken, die nur Gul‘dan inne hat. Und zwar die Möglichkeit Karten aktiv von der Hand abzuwerfen.

Entsprechend besagt der Kartentext der Foliantenfälschung folgendes: „Mischt Kopien Eurer Handkarten in Euer Deck. Sie kosten (1) [Mana]. Werft dann eure Hand ab.“

„You win some ...

Die Foliantenfälschung erscheint auf den ersten Blick wie ein zweischneidiges Schwert. (Typisch Hexenmeister.) Der erste Teil liest sich extrem gut! Die Fähigkeit alle seine Handkarten - und Gul‘dan hat davon meist eine Menge - ,egal wie viel sie ursprünglich kosten, auf gerade einmal 1 Mana zu reduzieren, ist schlichtweg überragend.

Einen „Wirbelnden Nether“ für 1 Mana? Aber gerne doch. Lord Jaraxxus oder Schreckenslich Tamsin für 1 Mana? Immer her damit! Ebenso starke wie teure, neutrale Karten wie Schlachtzugsboss Onyxia, Kazakusan oder Mutanus für 1 Mana? Okay, okay, jetzt hat es wohl auch der Letzte verstanden.

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Nun aber die nicht zu ignorierende Downside der Foliantenfälschung.

... you loose some.“

Egal wie viel billiger die ursprünglichen Handkarten gemacht worden sind, ohne etwas spielbares auf der Hand kann selbst der beste Hearthstone-Profi dieser Welt keine Partie gewinnen. Selbst, wenn alle seine Karten im Deck umsonst spielbar wären.

Und das ist die Crux bei der neusten Zauberkarte des Hexenmeisters. Für sich alleine gesehen gewinnt die Foliantenfälschung also nicht einmal einen Platz unter den auserwählten 30 (oder inzwischen 40 - Prinz Renathal lässt grüßen!) Karten, die es letztendlich in ein Hexenmeister-Deck schaffen.

Die Lösung muss eine Kombination mit einer anderen Karte sein. Eine, die möglichst viele Karten nachzieht, nachdem man mit der Foliantenfälschung alles abgeworfen hat was man hatte. Nur Zug für Zug auf die Heldenfähigkeit des Hexenmeisters zu drücken kann nicht Lösung sein. Das Problem daran ist, dass eine sich ebenfalls auf der Hand befindende Karte, die nach dem Wirken der Foliantenfälschung für neuen Stuff sorgen soll, ebenfalls abgeworfen wird! Und damit den Ansatz den neuen Hexenmeisterzauber mit einer Art von der Hand kommenden Draw-Engine zu kombinieren komplett negiert.

Die Foliantenfälschung: Ein Fazit

Ist die Foliantenfälschung also abgesehen von irgendwelchen Fun-Decks außerhalb der Ladder kaum bis gar nicht spielbar?

Darüber werden die nächsten Kartenveröffentlichungen für die Hexenmeisterklasse von Mord auf Schloss Nathria entscheiden. Denn - die Alteingesessenen werden sich erinnern - gab es in der Vergangenheit durchaus auch solide Hexenmeister-Archetypen bei denen sich die Decks um die Abwurf-Mechanik gedreht haben.

Momentan gibt es aber mit dem Miniritter des Bösen und der Hohenpriesterin Jeklik gerade einmal zwei Karten im gesamten Standard-Modus, die, falls sie abgeworfen werden, einen Vorteil für den Spieler generieren würden. Deutlich zu wenig, um daraus ein funktionierendes, sprich erfolgreiches Deck zu bauen.

Da es für die neue Expansion momentan so aussieht, als würde Blizzard einen neuen auf Wichteln basierenden Hexenmeister-Archetyp etablieren wollen, bleibt abzuwarten, ob die Foliantenfälschung in Zukunft genügend Unterstützung bekommt, um tatsächlich auch gewinnbringend gespielt werden zu können.