Zu teure Verträge, zu wenig Leistung: Präsident Marcell Jansen sieht das Kadermanagement von Zweitligist Hamburger SV in der jüngeren Vergangenheit äußerst kritisch. Nach dem verpassten Wiederaufstieg sei nun ein Schnitt unvermeidlich gewesen.

"Wir mussten komplett aufräumen", sagte der 33 Jahre alte Ex-Nationalspieler eine Woche vor dem Zweitliga-Start im Interview mit dem Deutschlandfunk: "Wir mussten alles stabilisieren, um überhaupt mal wieder handlungsfähig zu sein."

Ausgehandelte Spielerverträge "grenzwertig"

Finanziell sei der HSV in schwieriges Fahrwasser geraten, auch weil in der Vergangenheit ausgehandelte Spielerverträge "grenzwertig" waren: "Da ist ganz, ganz viel Geld draufgegangen", sagte Jansen. 2018 war der HSV erstmals aus der Bundesliga abgestiegen, die angepeilte sofortige Rückkehr verpasste der Traditionsklub.

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"Es war ein sehr instabiles Gebilde", sagte Jansen im Rückblick auf die vergangene Spielzeit: "Die zweite Liga muss man respektieren und annehmen und das haben wir in der Rückrunde so nicht getan."

Finanzen neu geordnet 

Auf die Enttäuschung sei eine tiefe Ursachenforschung gefolgt, sagte Jansen, dessen Klub mit dem neuen Trainer Dieter Hecking am kommenden Sonntag zum Auftakt Darmstadt 98 empfängt. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen habe man verändert, in dem die bestehenden Darlehensvereinbarungen mit Investor Klaus-Michael Kühne angepasst wurden. Auch eine neue Fan-Anleihe setzte der HSV auf.