Die Zeit der Sommertrainingslager ist auch wieder die Zeit der Teambuilding-Maßnahmen - allerdings nicht beim FC St. Pauli.
Luhukay rechnet mit Teambuilding ab
© Getty Images
"Spaß auf dem Wasser zu haben oder mal in den Kletterpark zu gehen. Das ist doch nur alles Scheinheiligkeit. Rafting-Touren, Mountainbike-Touren, Kletterpark und so weiter. Für mich sind das keine Teambuilding-Maßnahmen", wetterte dessen Trainer Jos Luhukay in der Bild.
Daher stellte es der Niederländer seiner Mannschaft im Trainingslager im österreichischen Mayrhofen auch frei, ob diese zum Rafting will. Zum Glück für den 56-Jährigen lehnte das Team aber dankend ab.
Funkel springt Luhukay zur Seite
"Als Trainer habe ich häufig in Österreich auf dem Wasser gesessen und war im Kletterpark. Da habe ich gedacht, ich bin ein Affe, wenn ich mich da oben selber sehe", blickte er mit Grauen auf seine bisherigen Teambuilding-Erfahrungen bei Borussia Mönchengladbach, dem FC Augsburg, Hertha BSC oder dem VfB Stuttgart zurück.
Vielmehr seien solche Maßnahmen für ihn vor allem PR-Aktionen. "Ich will nicht für die Öffentlichkeit in einem Boot sitzen und einen Neoprenanzug sowie Helm tragen. Das habe ich schon alles gemacht. Am Anfang dachte ich, ich bin Peppi der Clown", rechnete er ab.
Mit seiner Meinung zu Teambuilding-Maßnahmen steht der St-Pauli-Trainer ganz offensichtlich auch nicht alleine da. "Teambuilding-Maßnahmen passieren auf dem Trainingsplatz, in der täglichen Arbeit. Teamgeist entsteht beim Essen, in Gesprächen, bei den Mannschaftssitzungen. Aber nicht, wenn man einmal im Jahr zum Rafting fährt. Das ist ja lächerlich", sprang ihm Kollege Friedhelm Funkel von Fortuna Düsseldorf zur Seite.
Nürnberg und Frankfurt setzen voll auf Teambuilding
Anders sehen sie das hingegen beim 1. FC Nürnberg und bei Eintracht Frankfurt. So haben die Franken sogar ein eigenes Trainerteam nur für das Teambuilding. Zuletzt war man beim Absteiger im Trainingslager gemeinsam Kanufahren.
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Die Eintracht-Profis, aktuell im Trainingslager in der Schweiz, gingen am Donnerstag für eine Stunde auf Rafting-Tour. "Das hat Spaß gemacht, war geil. Es hat auf jeden Fall den Teamgeist gefördert, das war Sinn und Zweck", zog Neuzugang Erik Durm bei Bild ein zufriedenes Fazit.