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2. Bundesliga: Kolumne von Markus Höhner vor 1. FC Nürnberg - Hamburger SV

Die wilde Woche des HSV

Nach der Niederlage gegen Werder Bremen und dem Sieg im Pokal gegen den KSC: Kann der HSV seine Woche abrunden? Die Zweitliga-Kolumne von SPORT1-Kommentator Markus Höhner.
Markus Höhner äußert seine Meinung vor dem 2. Liga-Topspiel
Markus Höhner äußert seine Meinung vor dem 2. Liga-Topspiel
© SPORT1-Grafik: Imago/SPORT1
Nach der Niederlage gegen Werder Bremen und dem Sieg im Pokal gegen den KSC: Kann der HSV seine Woche abrunden? Die Zweitliga-Kolumne von SPORT1-Kommentator Markus Höhner.

Als ich am Mittwoch bei unserem SPORT1-Live-Spiel im DFB-Pokal zwischen Hannover und Leipzig vom Zwischenstand im Parallelspiel hörte, dachte ich mir sinngemäß: „Ach Du liebe Güte, jetzt knickt der HSV aber zusammen!“

Im Volksparkstadion führte zu diesem Zeitpunkt der KSC im Pokalspiel mit 2:0 und es wäre auch plausibel gewesen, wenn dieser Fußballabend für die Hamburger kein gutes Ende genommen hätte. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)

Denn es ist durchaus nicht selbstverständlich, innerhalb von drei Tagen das verlorene Derby mit der ersten Heimniederlage der Saison zu verkraften und dann auch noch so einen Rückstand wegzustecken im DFB-Pokal-Viertelfinale mit dem großen Traum von einem großen Titel.

Es war am Ende zwar haarscharf, aber der doppelte Glatzel rettete den HSV in die Verlängerung und damit auch ins Elfmeterschießen.

Hamburg SV dreht auch das Elfmeterschießen

Sonntag die schmerzhafte Niederlage gegen Bremen und nun also Elfmeterschießen, wie es sich schließlich gehört für einen HSV in dieser Pokalsaison. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der 2. Bundesliga)

Und auch in diesem lagen sie erst hinten, um dann mit Torwart Daniel Heuer Fernandez als „Man of the Match“ nach den gewonnen Elfmeterschießen in Nürnberg und Köln auch gegen den KSC das Happy End zu schaffen.

Damit sahen die Bilder im Volkspark gänzlich anders aus als drei Tage zuvor. Emotional feierten sie ihren Torwart-Helden und das erreichte DFB-Pokal-Halbfinale. Der Traum vom ersten großen Titel seit 35 Jahren lebt.

Bei uns in Hannover war die Angelegenheit deutlich klarer. Nachdem die 96er im Achtelfinale mit Leidenschaft und Temperament Borussia Mönchengladbach als Erstligisten aus dem Wettbewerb kegeln konnten, waren sie an diesem Abend gegen RB Leipzig schlichtweg chancenlos.

Und so stand am Ende dieses Abends fest, dass von den vier ins Viertelfinale gestarteten Zweitligisten nur noch einer im Halbfinale stehen wird. Nur der HSV.

Rundet HSV gegen Nürnberg die Woche ab?

Der frustrierte Derby-Verlierer vom letzten Sonntag steht plötzlich mit breiter Brust im Rennen und fährt mit diesem Selbstvertrauen zum Top-Spiel am Samstag um 20.30 Uhr beim 1. FC Nürnberg.

Eine neue Herausforderung in dieser wilden Woche für den HSV, wieder nur drei Tage später. Der Club und der HSV. Zusammen sind das 88 Bundesligajahre, 15 Deutsche Meistertitel, sieben Pokalsiege und zwei Europapokalerfolge.

Da tut es dem Freund großer Traditionsvereine schmerzlich weh, dass der eine Dino seit acht, der andere seit vier Jahren dauerhaft in der zweiten Liga feststeckt. Aber schon am Samstag besteht die Chance, zumindest einen Schritt in die andere Richtung zu machen.

Mit einem Sieg kann der FCN am HSV vorbeiziehen und sich endgültig im Aufstiegskampf anmelden. Die Hamburger brauchen derweil den Dreier, um oben dranzubleiben und um Diskussionen über einen zum Saisonende wieder mal wankenden HSV gar nicht erst aufkommen zu lassen. (DATEN: Die Tabelle der 2. Bundesliga)

Am Samstag zeigt sich für die Hamburger, wie gut die wilde Woche wirklich war.

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