Der Hamburger SV hat am 29. Spieltag der 2. Bundesliga einen herben Rückschlag im Kampf um die Aufstiegsplätze hinnehmen müssen. Die Mannschaft von Tim Walter unterlag bei Holstein Kiel mit 0:1.
Pleite! HSV hakt Aufstieg ab
Zu Beginn wurde die Partie nach nur knapp zwei Minuten unterbrochen, da die Fans des Hamburger SV Pyrotechnik gezündet hatten.
Unterdessen feierten sich die HSV-Fans selbst und zündeten munter weiter. Trainer Tim Walter bat die Anhänger eindringlich, das zu unterlassen. Beide Mannschaften wurden schließlich in die Katakomben geschickt, ehe die Partie nach zehn Minuten fortgesetzt werden konnte.
Kurz nach Wiederanpfiff übernahmen die Gäste aus Hamburg die Kontrolle über die Partie. In der 9. Minute spielte sich der HSV auf der rechten Seite gut durch, ehe Bakery Jatta zum flanken kam. Auf Höhe des zweiten Pfostens holte sich Robert Glatzel den Kopfball und setzte diesen aufs kurze Eck. Thomas Dähne war jedoch zur Stelle und klärte zur ersten Ecke der Partie.
HSV dominiert - und unterliegt
Knapp vier Minuten später verlor Jatta den Ball in der gegnerischen Hälfte, woraufhin Marco Komenda die Fußspitze dazwischen hielt und damit den Konter für die Hausherren einleitete. Der Ball landete schließlich bei Kwasi Wriedt, der den Ball clever gegen Sebastian Schonlau abschirmte und die Kugel mit links durch die Hosenträger von Daniel Heuer im Tor unterbrachte. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der 2. Bundesliga)
Nach dem Führungstreffer bekamen die Kieler die gegnerische Hälfte praktisch gar nicht mehr zu sehen, dennoch ging es mit 0:1 aus Sicht des HSV in die Kabine.
Auch in der zweiten Hälfte blieb Hamburg die aktivere Mannschaft und fand immer wieder Wege ins letzte Drittel. In der 54. Minute kam Glatzel aus der Drehung zum Abschluss, dennoch scheiterte der 28-Jährige am herausragenden Dähne.
Glatzel und Walter haken Aufstieg ab
Damit steht der HSV auf dem sechsten Tabellenplatz und muss sich wohl vom Traum vom Aufstieg verabschieden. Kiel sichert sich damit drei wichtige Punkte im Abstiegskampf.
Walter sagte nach der Niederlage im Nordderby bei Sky: „Wir haben unsere Chancen nicht genutzt und waren zu fahrig. Wir müssen uns in solchen Spielen belohnen. Das war auch in den vergangenen Spielen bereits der Fall. Es gehört in der Entwicklung dazu, sich für den Aufwand zu belohnen.“ (DATEN: Die Tabelle der 2. Bundesliga)
Glatzel hakte nach der Niederlage den Aufstieg ab. „Damit muss man sich nicht mehr beschäftigen. Wir haben nicht genügend Spiele gewonnen und es ist uns nicht gelungen, mal eine richtige Serie zu starten“, sagte der Stürmer im NDR-Interview.
Sein Coach meinte: „Wenn wir keine Spiele gewinnen, müssen wir auch nicht über den Aufstieg reden.“
KSC mit Remis gegen Paderborn
Der Karlsruher SC nähert sich weiter nur in kleinen Schritten der „magischen“ 40-Punkte-Marke. Die Badener kamen trotz Überzahl im Mittelfeld-Duell beim SC Paderborn nicht über ein 2:2 (1:1) hinaus und haben damit 39 Zähler auf dem Konto.
Kai Pröger (30.) brachte Paderborn in Führung, Marvin Wanitzek (36.) glich mit seinem neunten Saisontor aus. Dann verloren die Hausherren Abwehrchef Uwe Hünemeier (47.) nach grobem Foulspiel an Benjamin Goller, Philipp Hofmann (69.) nutzte die Überzahl gegen seinen Ex-Klub zu seinem 50. Tor im 100. Pflichtspiel für die Badener. Maximilian Thalhammer (84.) glich für Paderborn aber noch aus.
Sandhausen mit Big Point gegen Dresden
Der SV Sandhausen hat derweil einen riesengroßen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht. Das Team von Trainer Alois Schwartz setzte sich im Kellerduell gegen Dynamo Dresden vor 6012 Fans mit 2:1 (1:0) durch. Mit dem achten Saisonsieg vergrößerte Sandhausen den Vorsprung auf die Dresdner, die den Relegationsrang belegen, auf sechs Punkte. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)
Den Führungstreffer für den SVS erzielte Dario Dumic (7.). Die Vorarbeit kam von Dennis Diekmeier, der den Fans vor Anpfiff eine freudige Nachricht mitgeteilt hatte: In einer Videobotschaft verkündete der Kapitän die Verlängerung seines Vertrages um zwei weitere Jahre. Das 2:0 besorgte Erik Zenga (48.), ehe die Dresdner durch Tim Knipping (65.) noch zum Anschlusstreffer kamen. In der Schlussphase drängte Dynamo vergeblich auf den Ausgleich.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)