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2. Bundesliga: FC St. Pauli mit alter Leichtigkeit gegen Hannover 96

St. Pauli zeigt wieder Leichtigkeit

Der FC St. Pauli hat am 1. Spieltag gegen den 1. FC Nürnberg einen Achtungserfolg gefeiert. Nun gilt es in Hannover den neuen Schwung beizubehalten.
Der FC St. Pauli hat zum Saisonstart gegen den 1. FC Nürnberg gewonnen
Der FC St. Pauli hat zum Saisonstart gegen den 1. FC Nürnberg gewonnen
© SPORT1-Grafik: Marc Tirl/Imago
Der FC St. Pauli hat am 1. Spieltag gegen den 1. FC Nürnberg einen Achtungserfolg gefeiert. Nun gilt es in Hannover den neuen Schwung beizubehalten.

Auf meinem ersten kleinen Aufstiegskandidaten-Zettel stand St. Pauli nicht drauf. Zu deutlich war der extreme Einbruch in der vergangenen Rückrunde.

Dazu die Abgänge der beiden spielprägenden „Allesmacher“ Guido Burgstaller (18 Tore, 7 Assists, zu Rapid Wien) und Daniel-Kofi Kyereh (12 Tore, 9 Assists, 4,5 Mio. zum SC Freiburg). Das alles zusammen roch dann mal eher nach perspektivischer Ernüchterung.

Aber der Saison-Auftakt der Kiez-Kicker hat Spaß gemacht. Timo Schultz und seine Mannschaft haben zumindest schon mal den Akzent gesetzt, was gehen kann in der neuen Saison, mit ganz viel Temperament und Leidenschaft. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)

Ob man die Hamburger deswegen direkt wieder mit dem Aufstiegs-Druck bepacken sollte, sei dabei erst mal dahin gestellt.

St. Pauli zeigt wieder die alte Leichtigkeit

Am ersten Spieltag gegen Nürnberg war bei St. Pauli auf jeden Fall wieder die Leichtigkeit zu sehen, die dem Club in der Rückrunde der letzten Saison so sehr verloren gegangen war.

Als Nachfolger von Burgstaller und Kyereh spielten sich mit Lukas Daschner und den beiden Teilzeit-Kapitänen Paqarada und Irvine drei längst dagewesene Spieler in den Mittelpunkt.

Dass St. Pauli Paqarada überhaupt halten konnte, verwundert mich immer noch und belegt die gute Arbeit der Hamburger auch hinter den Kulissen.

Daschner, in seinen ersten zwei Jahren oft unglücklich und dazu verletzt, scheint nach diesen ersten, frischen Eindrücken aufzublühen in seiner neuen, zentralen Rolle im Mittelfeld. (DATEN: Die Tabelle der 2. Bundesliga)

Seine bislang beste Profi-Saison spielte er 19/20 in meist dieser Rolle mit 11 Toren in der 3. Liga beim MSV Duisburg. Soweit die Momentaufnahme, verbunden mit der Spannung, ob sie diese gute Dynamik mit rüber nehmen ins erste Auswärtsspiel der Saison am Samstagabend in Hannover.

Hannovers wunder Punkt

Dass die Niedersachsen ihr Auftaktspiel verloren haben, sollte in Hannover erst mal keine größere Unruhe verursachen. Nicht gerade Losglück, am 1. Spieltag beim so emotional geladenen Wiederaufsteiger auf dem Betze antreten zu müssen.

Und nur ganz knapp verpassten sie in Kaiserslautern den verdienten Punkt und damit den Lohn, sich nach unglücklichem Rückstand mit einer guten Reaktion ins Spiel zurückgekämpft zu haben.

Dann war aber doch wieder, wie so oft in der letzten Saison, ein gegnerischer Eckball der wunde Punkt. Aber es ändert nichts daran, dass man in Hannover auf die erste Liga schielt. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der 2. Bundesliga)

Bestätigt St. Pauli den guten Start?

Samstagabend nun unser Live-Spiel im „Niedersachsenstadion“ mit seinem neuen Namen „Heinz von Heiden-Arena“. Gewöhnungsbedürftig.

Kurz kramte ich im Kopf, ob vielleicht einst ein Heinz von Heiden präzise auf den Kopf von Dieter Schatzschneider flankte. Aber im Zeichen der Zeiten geht es um Massivhäuser und nicht etwa um ein früheres Idol des Clubs.

Kann St. Pauli den starken Start bestätigen und richtig cool reinkommen in diese Saison? Oder punktet Hannover vor eigenen Fans erstmals in dieser Saison?

Der HSV, der Hannoversche Sportverein von 1896, gegen den FC St. Pauli Hamburg! Das klingt nach erster Liga, wird sich atmosphärisch auch so anfühlen und es vielleicht ja zeitnah auch wieder sein.

Es ist noch Platz auf dem Aufstiegskandidaten-Zettel.

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