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2. Bundesliga: Nach Brutalo-Foul! Jetzt spricht Aaron Opoku

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2. Bundesliga: Nach Brutalo-Foul! Jetzt spricht Aaron Opoku

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Nach Brutalo-Foul! Jetzt spricht Opoku

Der Name Aaron Opoku hat sich den Zweitligafans ins Gedächtnis gebrannt. Bei SPORT1 spricht er erstmals über seinen Ausraster im Spiel gegen Darmstadt 98 sowie seine Hamburger Vergangenheit.
Der SV Darmstadt holt sich im Spitzenspiel gegen den Hamburger SV drei Punkte. Im Fokus steht vor allem Schiedsrichter Robert Schröder.
Reinhard Franke
Reinhard Franke

Für seinen üblen Tritt gegen Darmstadts Abwehrspieler Fabian Holland wurde Aaron Opoku für fünf Spiele gesperrt.

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Kurz nach der Verkündung des Strafmaßes wechselte er vom Hamburger SV zum 1. FC Kaiserslautern. Spielberechtigt ist der 23-Jährige erst wieder am 8. Oktober. Dann geht es für ihn ausgerechnet wieder ins Volksparkstadion.

Im SPORT1-Interview spricht Opoku erstmals ausführlich über seinen Ausraster, die Sperre und den HSV.

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SPORT1: Herr Opoku, sind Sie ein Rüpel?

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Aaron Opoku: Ganz ehrlich? Ich bin eigentlich der Typ Schwiegersohn. Auch wenn das nach dem, was ich mir geleistet habe, schwer zu glauben ist. Ich habe so etwas wie bei dem Foul nie von mir erwartet. Dass ich so komplett den Kopf verliere und ich mich so von Emotionen leiten lasse, darf mir nie mehr passieren. Egal, wie die private oder sportliche Situation ist.

SPORT1: Klingt sehr einsichtig...

Opoku: So ist es auch. Ich habe als Fußballer eine Vorbildfunktion, es schauen so viele Kinder zu und da habe ich einfach eine große Verantwortung. Ich kann mich nur nochmal bei jedem entschuldigen, der diese Szene sehen musste. Das ist im Nachhinein immer einfach gesagt, aber mir ist es ernst damit.

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Opoku: „Es war eine Kurzschluss-Reaktion“

SPORT1: Wie konnte es dazu kommen?

Opoku: Es war dumm, einfach nur dumm. Ich kann es immer noch nicht wirklich in Worte fassen. Es war eine Kurzschluss-Reaktion. Ich habe aus diesem Fehler gelernt. Jetzt werde ich auf dem Platz noch mehr darauf achten, dass es nicht wieder zu so einer Aktion kommt. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)

SPORT1: Sind Sie in Ihrem privaten Umfeld schon mal so ausgerastet?

Opoku: Nein. Ich bin vorher wirklich noch nie negativ aufgefallen. Deshalb war das für mich auch ein riesiger Schock. Ich halte mich immer aus jedem Konflikt raus.

SPORT1: Waren Sie mit der Fünf-Spiele-Sperre eigentlich einverstanden?

Opoku: Ja. Weil ich weiß, dass es auch acht Spiele hätten werden können. Ich hatte also noch Glück, dass ich vorher noch nie negativ aufgefallen bin.

SPORT1: Hatten Sie zu Fabian Holland nochmal Kontakt?

Opoku: Ja. Ich hatte mich am selben Tag noch bei ihm gemeldet. Ich habe mich bei ihm entschuldigt. Und zwei Tage später habe ich auch nochmal mit ihm geschrieben. Ich habe seine Gesundheit gefährdet, aber er ist mir nicht böse, hat mir das Beste gewünscht. Da bleibt nichts hängen zwischen uns.

Frühes Wiedersehen mit dem HSV

SPORT1: Inzwischen sind Sie zum FCK gewechselt. Das erste Spiel, in dem sie wieder spielen dürfen, ist ausgerechnet beim HSV. Wie verrückt ist das bitte?

Opoku: So ist der Fußball. (lacht) Nachdem meine Sperre von den fünf Spielen klar war, bekam ich dann schon bald viele Nachrichten zugeschickt, dass ich im Falle eines Wechsels nach Kaiserslautern ausgerechnet im Volksparkstadion wieder spielberechtigt wäre. Das kann kein Zufall sein. (lacht) (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der 2. Bundesliga)

SPORT1: Mit was für einem Empfang rechnen Sie?

Opoku: Ich habe eine langjährige und aus meiner Sicht auch positive Hamburger Vergangenheit und deshalb gehe ich davon aus, dass ich auch so empfangen werde. Ich habe immer nur das Beste für den HSV gewollt und wünsche dem Klub weiterhin nur Gutes. Das ist nunmal der Verein, bei dem ich groß geworden bin.

Neustart auf dem Betzenberg

SPORT1: Warum wollten Sie dann unbedingt weg?

Opoku: Beim HSV bin ich groß geworden. Ich habe dort fast mein ganzes bisheriges Leben gespielt. Ich wurde dreimal ausgeliehen und nach der dritten Leihe zum VfL Osnabrück habe ich mir meine Gedanken gemacht. Ich habe einfach gemerkt, wenn ich woanders war, dass ich manches ausblenden konnte. Ich konnte mich dann mehr auf den Fußball konzentrieren. Das war extrem wichtig für mich. Am Ende des Tages ist es 100 Prozent Lautern geworden, weil ich dort die größte Wertschätzung gespürt habe. Da war so viel Energie und Leidenschaft dahinter. Ich wollte das von der ersten Kontaktaufnahme an machen.

SPORT1: Sind Sie enttäuscht von den HSV-Bossen, weil man Ihnen mit Ransford Königsdörffer einen ähnlichen Spielertyp vor die Nase gesetzt hat?

Opoku: Nein, enttäuscht bin ich nicht. So ist nunmal das Geschäft. Ich habe mich dafür entschieden in diesem Geschäft zu arbeiten und deshalb muss ich nicht rumjammern. Es gab beim HSV immer einen gesunden Konkurrenzkampf. Am Ende war es so, dass man den Kader auf den Positionen, die ich spielen kann (auf beiden Flügeln oder wie in Hamburg als Rechtsverteidiger, Anm. d. Red.), gut besetzt hat. Und da der Klub wusste, dass ich wechseln wollte, bringt es ja auch nichts, einen Spieler unbedingt halten zu wollen.

SPORT1: Sie können jetzt in Lautern erstmal nur trainieren. Wie schwer ist das für Sie?

Opoku: Das ist schon sehr ungewohnt, aber ich komme damit überraschend gut klar. Ich kann das Bestmögliche aus dieser Situation machen. Ich habe jetzt noch mehr die Möglichkeit, meine neuen Mitspieler besser kennenzulernen und in mehr Automatismen, die mir helfen werden, reinzukommen. Ich kann mich besser in Kaiserslautern einleben und habe nicht sofort diesen Stress und den Druck. Ich kann mich jetzt voll auf den Sport und das neue Team konzentrieren.

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