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2. Bundesliga: Solche Spiele verliere ich doch lieber - Kolumne von Markus Höhner

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2. Bundesliga: Solche Spiele verliere ich doch lieber - Kolumne von Markus Höhner

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Höhner: Ich verstehe Hürzeler nicht

Auch dank St. Pauli ist der HSV obenauf - jetzt winkt sogar der direkte Aufstieg! SPORT1-Reporter Markus Höhner kann die Zögerlichkeit von St. Paulis Trainer Fabian Hürzeler nicht nachvollziehen.
Der Hamburger SV ist der große Gewinner des 32. Spieltags in der 2. Bundesliga. Durch die Patzer der Konkurrenz hat der HSV die Relegation so gut wie sicher und macht sich darüber hinaus wieder Hoffnungen auf den direkten Aufstieg.
Markus Höhner
Markus Höhner

Der HSV ist der große Gewinner des letzte Spieltages und steht vor dem Heimspiel gegen Fürth plötzlich ganz anders da, als noch vor einer Woche.

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Die Mannschaft von Tim Walter wirkte nach der Niederlage in Magdeburg und dem Unentschieden gegen Paderborn in der entscheidenden Saisonphase angeschlagen und tabellarisch schien eher Platz 3 in Gefahr, als Platz 2 in Aussicht.

Das 5:1 in Regensburg war ein Statement an die Konkurrenz und es besiegelte das Ende aller Aufstiegshoffnungen bei Stadtrivale St. Pauli und Fortuna Düsseldorf.

Dieses beiden hatten in unserem Live-Spiel am letzten Samstag durch ein Unentschieden die Chance verpasst, an den HSV ranzurücken und Druck auszuüben. Die Rothosen nahmen die Situation an und machten Platz 3 als Minimalziel mit Vehemenz praktisch fix.

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Tatenlosigkeit bei St. Pauli

An dieser Stelle ein kurzer Rückblick auf letzten Samstag. Ich kann es immer noch nicht glauben, mit wieviel Tatenlosigkeit St. Paulis Trainer Fabian Hürzeler die letzte Aufstiegschance seiner Mannschaft hat sausen lassen.

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Gegner Düsseldorf war besser und investierte als Auswärtsmannschaft in der Schlussphase das maximal Mögliche, auch dank Daniel Thiounes fünf Wechsel von der Bank. Kollege Hürzeler reagierte auf diese Spielentwicklung, von einer Einwechslung Metcalfes abgesehen, sehr lange gar nicht. Dabei hatte St. Paulis Trainer doch mit Mittelstürmer Otto, wohl durchaus selbstbewusst nach seinem Tor zuletzt in Darmstadt, und Johannes Eggestein zwei klare Offensiv-Optionen auf der Bank.

Aber er zog sie nicht. Statt in der letzten Viertelstunde oder zumindest in den letzten zehn Minuten mit mutigen und auch symbolischen Wechseln „All-in“ zu gehen, die eigene Mannschaft und das ausverkaufte Stadion mitzunehmen, ließ Hürzeler kostbare Zeit verrinnen. Es war die letzte Chance, um aus einem wertlosen Punkt eine große Aufstiegschance zu machen.

Inspirationsloses Coaching

Ganz spät und viel zu spät brachte Hürzeler dann Otto in der 85. Minute und Eggestein erst in der 89., nahm aber positionsadäquat und mutlos mit Daschner und Afolayan zwei Offensive raus, statt Defensivspieler zu opfern und damit nach Innen und Außen klare Impulse für ein finales Aufbäumen zu setzen.

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Ein solch inspirationsloses Coaching tat mir fast leid für das so energiegeladene und so leidenschaftliche Publikum am Millerntor. Hürzeler sagte später, dass es eigentlich keinen Grund zur Enttäuschung gibt.

Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln. So ein Spiel verliere ich doch lieber, hätte aber dann wenigstens das Gesicht bewahrt, für eine letzte Chance alles versucht zu haben.

Wichtiger mentaler Anschub für HSV

Ich bin mir sicher, dass dieses Endergebnis für den HSV ein wichtiger mentaler Anschub war. Den Rothosen war damit der Druck von hinten genommen und die eigene Chance stand im Focus, mit einem Sieg in Regensburg das Minimalziel Relegation praktisch klarmachen zu können.

Es fühlt sich anders an, wenn Du etwas schaffen kannst, statt etwas verlieren zu können. Und so gehen die Hamburger plötzlich mit dem klaren Blick nach oben in die letzten zwei Spieltage.

Weil Heidenheim plötzlich nicht mehr gewinnt, winkt dem HSV zum dicken Ende doch noch der nicht mehr für möglich gehaltene direkte Aufstieg. Nächster Schritt ist ein Heimsieg gegen Fürth. Wir verfolgen es live im Topspiel am Samstag (um 20:30 im SPORT1-LIVETICKER).