2. Bundesliga>

Benedict Hollerbach: Aufstiegsheld von Wehen Wiesbaden mit Bayern-Vergangenheit

Aufstiegsheld mit Bayern-Gen

Wehens Aufstiegsheld hat einen Namen: Benedict Hollerbach. Mit drei Treffern in der Relegation schoss der Torjäger seinen Verein in die Zweitklassigkeit - und sich selbst möglicherweise in die Bundesliga.
Geht Benedict Hollerbach bald in Köln auf Torejagd?
Geht Benedict Hollerbach bald in Köln auf Torejagd?
© Imago
Wehens Aufstiegsheld hat einen Namen: Benedict Hollerbach. Mit drei Treffern in der Relegation schoss der Torjäger seinen Verein in die Zweitklassigkeit - und sich selbst möglicherweise in die Bundesliga.

Schon vor dem Relegations-Rückspiel der 2. Bundesliga stand fest: Benedict Hollerbach, Stürmer des SV Wehen Wiesbaden, hat in der abgelaufenen Saison viel richtig gemacht.

Schließlich zählte der 22-Jährige zu einem der absoluten Erfolgsgaranten der Hessen. 14 Treffer in der Liga, dazu gleich drei Tore in den fulminanten Entscheidungsspielen gegen Arminia Bielefeld, zwei davon am Dienstagabend. Dass sich der Klub das letzte Ticket für die Zweitklassigkeit geschnappt hat, ist maßgeblich der rasanten Entwicklung Hollerbachs zu verdanken.

Ein weiteres Jahr in der 3. Liga? Das wäre für Hollerbach - unabhängig vom Ausgang der Relegation - sowieso kaum vorstellbar gewesen. Wie geht es mit dem gebürtigen Starnberger nun weiter? Setzt er seine Reise in Wiesbaden fort oder läutet der Torjäger ein neues Abenteuer ein?

Bei Bayern ausgebildet - bald in Köln?

Fakt ist: Hollerbachs Qualitäten sind auch dem deutschen Oberhaus nicht verborgen geblieben.

Laut Medienberichten buhlt der 1. FC Köln intensiv um den treffsicheren Angreifer. Cheftrainer Steffen Baumgart besuchte die Wiesbadener Brita-Arena in der jüngeren Vergangenheit auffallend häufig. Und was der 51-Jährige dabei zu sehen bekam, dürfte ihm gefallen haben.

Ausgebildet wurde Hollerbach unter anderem vom FC Bayern München, wo er zwischen 2014 und 2019 sämtliche Jugendmannschaften von der U14 bis zur U19 durchlief. Er gilt als extrem wendig und enorm schnell. Gepaart mit einem ausgeprägten Zug zum Tor und der so wichtigen Beidfüßigkeit schien der ehemalige Junioren-Nationalspieler in der 3. Liga oftmals nicht zu stoppen.

Hollerbach selbst wollte sich unmittelbar nach dem Relegations-Coup nicht in die Karten schauen lassen, als er auf seine Zukunft angesprochen wurde. „Mein Vertrag verlängert sich mit dem Aufstieg. Damit bin ich weiter ein Spieler von Wehen-Wiesbaden. Ich genieße heute den Abend und mache mir da keinen Kopf. Wir werden sehen, wie es weitergeht“, betonte der Torjäger nüchtern gegenüber Sky.

Doch dass sich Hollerbach längst für höhere Aufgaben berufen fühlt, ist kein Geheimnis mehr.

Hollerbach: „Will mal Champions League spielen“

So ließ Hollerbach Ende März aufhorchen und sprach selbstbewusst über seine sehr ambitionierten Ziele.

„Ich will mal Champions League spielen und A-Nationalspieler werden“, stellte der 22-Jährige in einem Interview mit der Hessenschau klar und fügte hinzu: „Ich bin sehr, sehr froh, dass jetzt alles so gut läuft, und es gibt schon einige Angebote aus höheren Ligen.“

Große Worte, die zeigen, dass sich Hollerbach den Sprung in die Bundesliga zutraut. Aber: Nach seiner ersten wirklich überzeugenden Saison im Profifußball ist das auch ein durchaus mutiges Vorhaben.

Andererseits: Glaubt man diesen Aussagen, dann dürften sich die Verantwortlichen in Wiesbaden allerdings keine allzu großen Hoffnungen auf einen Verbleib ihres Top-Torjägers machen.

Hollerbach-Zukunft nach Party-Marathon geklärt?

Eine finale Entscheidung, ob Hollerbach die 2. Bundesliga gleich überspringt oder nicht, wird er wohl erst nach den anstehenden Feierlichkeiten fällen.

„Wir müssen leider nach Hause fahren und ich bin heute auch viel gelaufen. Daher wird es heute kein so intensives Feiern geben“, sagte Hollerbach nach dem erfolgreichen Relegations-Rückspiel in Bielefeld.

Am heutigen Mittwoch beginnt deswegen erst der richtige Party-Marathon auf dem Wehener Markt in Taunusstein - bei dem Hollerbach erneut als Aufstiegsheld im Mittelpunkt steht.