2. Bundesliga>

Ex-Bayern-Talent bei Kiel auf dem Abstellgleis - Arp erneut am Scheideweg

Arp erneut am Scheideweg

Jann-Fiete Arp hat sich viel vorgenommen. Der Stürmer von Holstein Kiel fristet aber nur ein Reservisten-Dasein in der Zweiten Liga. Wie geht es für den Ex-Bayern-Star weiter?
Kaum ein Teenager wurde in der Bundesliga so gehypt wie Fiete Arp. Der heute 23-Jährige erzählt in dem YouTube-Kanal "Einfach Fußball" über seine schwierigen Jahre beim FC Bayern.
Jann-Fiete Arp hat sich viel vorgenommen. Der Stürmer von Holstein Kiel fristet aber nur ein Reservisten-Dasein in der Zweiten Liga. Wie geht es für den Ex-Bayern-Star weiter?

In dieser Saison sollte alles besser werden für Jann-Fiete Arp. Endlich wollte er unter Beweis stellen, dass er ein Stürmer ist, der Torgefahr ausstrahlt und sein Team zu Siegen schießt.

Nach vier Spielen ist der Profi von Holstein Kiel allerdings auf dem harten Boden der Realität angekommen. Magere vier Minütchen stand er bisher auf dem Feld. Beim 2:0-Erfolg seiner Teamkollegen bei Bundesliga-Absteiger Schalke 04 war er zum zweiten Mal in dieser Spielzeit sogar nur Zuschauer auf der Tribüne.

Arp tut sich beim FC Bayern schwer

Dabei sollte seine Karriere in Norddeutschland endlich eine Wendung nehmen. Schließlich lief es für den jüngsten Torschützen der Bundesliga-Geschichte nach seinem Wechsel vom HSV zum FC Bayern 2019 alles andere als gut.

Trotz der großen Vorschusslorbeeren tat er sich im qualitativ hochbesetzten Kader des Rekordmeisters schwer, einen Platz zu finden. „Bei mir ging es leider viel zu lange nicht um Fußball“, gestand er Ende Mai im funk-Format Einfach Fußball auf YouTube.

Mit einer Leihe wollte er den Fokus wieder auf den Sport legen. Deswegen kam der Wechsel nach Kiel 2021 wie gerufen, um endlich wieder positive Schlagzeilen zu schreiben.

Kiel-Trainer erhöht Druck auf Arp

Zwar verließ bereits kurze Zeit später mit Ole Werner ausgerechnet der Trainer den Klub, der Arp unbedingt haben wollte - doch auch unter dessen Nachfolgern kam er weiterhin zum Einsatz. Nach 26 Pflichtspielen in Jahr eins stand er in der Vorsaison ganze 27-mal auf dem Feld.

Trotz der vielen Spielzeit blieb der Ertrag allerdings aus. Lediglich vier Tore stehen bisher zu Buche - zu wenig für das einstige Toptalent.

Deswegen forderte sein aktueller Trainer Marcel Rapp zum Ende der vergangenen Saison: „Er kommt jetzt in eine Phase, in der er langsam zeigen muss: hü oder hott.“

Arp vor Abflug bei Kiel?

Diese Worte schienen die Wirkung auf den gebürtigen Hamburger nicht verfehlt zu haben. „Ich möchte nun dahin kommen, dass die Dinge selbstverständlich werden. Dafür brauche ich die nötige Ruhe und die muss ich mir erarbeiten“, sagte er den Kieler Nachrichten im Sommer.

Im Trainingslager hängte er sich rein, im steten Versuch, den Worten Taten folgen zu lassen. Mit Treffern gegen Hannover 96 und Union Berlin stellte er auch seinen Torinstinkt unter Beweis.

Doch unter der starken Konkurrenz auf seiner Position konnte er sich nicht nachhaltig empfehlen. Besonders Neuzugang Shuto Machino passte sich schnell an und ist mit zwei Buden der beste Torjäger der Störche. Zudem gewann die Mannschaft drei der vier bisherigen Zweitliga-Partien.

Der 23-jährige Arp muss sich nun überlegen, wie es weitergeht. Sein Vertrag läuft im kommenden Jahr aus, eine Verlängerung scheint unwahrscheinlich. Bis Freitag besteht noch die Chance, das Team zu wechseln.

Arp steht also erneut am Scheideweg.