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Reis-Aus bei Schalke! Nachfolger sendet Botschaft, Boss Knäbel lässt aufhorchen

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Reis-Aus bei Schalke! Nachfolger sendet Botschaft, Boss Knäbel lässt aufhorchen

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Reis-Nachfolger schickt Botschaft

Nach der Trennung von Trainer Thomas Reis äußern sich die Schalker Bosse André Hechelmann und Peter Knäbel zu den Gründen und lassen aufhorchen. Auch Interimstrainer Matthias Kreutzer reagiert.
Nach dem Aus von Schalke-Trainer Thomas Reis fragt ein Journalist, warum die Entscheidungsträger so lange am Coach festgehalten haben. Sportvorstand Peter Knäbel reagiert gereizt.
SPORT1
SPORT1
von SPORT1

Um 8.26 Uhr teilte der FC Schalke 04 eine Botschaft auf seinen Social-Media-Kanälen. Auf X, ehemals Twitter, stand dort kurz und knapp: „Schalke 04 stellt Chef-Trainer Thomas Reis mit sofortiger Wirkung frei. Matthias Kreutzer übernimmt bis auf Weiteres die Aufgaben an der Seitenlinie.″

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Zu den Hintergründen der Trennung und dem weiteren Plan gab der Klub am Mittwoch gleich zwei Pressekonferenzen. Um 11.30 Uhr sprachen Schalke-Vorstand Peter Knäbel und Sportdirektor André Hechelmann. Knäbel ließ mit der Aussage aufhorchen, die Situation um Reis sei „menschlich und inhaltlich festgefahren“ gewesen.

Um 14 Uhr folgte Co-Trainer Matthias Kreutzer, der Schalke als Interimstrainer übernimmt, und sagte - auf das Wut-Interview von Timo Baumgartl angesprochen: „Das habe ich auch heute der Mannschaft gesagt, dass wir miteinander, nicht übereinander sprechen wollen.“

Die Pressekonferenzen im Ticker zum Nachlesen.

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+++ Kreutzer-PK vorbei +++

Das war‘s! Nach etwa 13 Minuten auf dem Pressepodium ist die PK mit Schalkes Interimstrainer Matthias Kreutzer vorbei. Am Freitagabend spielt Schalke auswärts beim SC Paderborn.

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+++ „Herr Kreutzer, waren Baumgartls Worte ein Hilfeschrei?“

Sport1-Chefreporter Patrick Berger fragt den Interimstrainer, ob er Timo Baumgartls Worte als Hilfeschrei gewertet hat. „Ich bin immer, immer für offene und ehrliche Worte - wenn wir das intern machen. Das habe ich auch heute der Mannschaft gesagt, dass wir miteinander, nicht übereinander sprechen wollen.“

Viererkette oder Dreierkette? „Ich möchte gar nichts ausschließen, will erstmal alles sacken lassen und Ruhe haben.“

+++ Ralf Fährmann „trainiert individuell“ +++

Kreutzer zählt Schalke-Legende Fährmann, der zuletzt von Reis aus dem Kader genommen worden war und im Anschluss Achillessehnenprobleme hatte, versehentlich unter den Langzeit-Verletzten auf.

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Ein Journalist fragt daher nach, Fährmann wirklich langzeitverletzt sei: „Nein“, sagt Kreutzer daraufhin, er habe im Prinzip die Spieler aufzählen wollen, die nicht im Mannschaftstraining waren. Einsatzfähig sei Fährmann aber gegen Paderborn nicht. Zudem schaltet sich die Schalker Pressesprecherin ein: „Er trainiert individuell“.

Spielt also Langer oder Heekeren? „Das werden wir am Freitag sehen“, sagt Kreutzer. Das Torwart-Wirrwarr auf Schalke geht also weiter. Marius Müller hatte sich gegen Magdeburg verletzt, fällt monatelang aus.

+++ „Herr Kreutzer, auch Sie waren Teil vom Team des Thomas Reis...“+++

Kreutzer über seine Rolle als Co-Trainer des geschiedenen Thomas Reis: „All diese Dinge, die in der Vergangenheit waren, spielen jetzt in den nächsten 14 Tagen keine Rolle.“ Er will nach vorne schauen, das habe er heute auch den Spielern gesagt, teilt Kreutzer weiter mit. „Alles andere können wir sowieso nicht mehr verändern.“

+++Kreutzer über seinen Matchplan gegen Paderborn +++

„Noch nicht vollends entschieden, ich hab‘ was im Kopf, werde das heute Abend final zurechtlegen.“

+++ Was Schalkes Interims-Trainer der Mannschaft in den nächsten zwei Tagen vermitteln will +++

Kreutzer will nicht „über Taktik hin oder her reden“, sondern darum, Motivation zu vermitteln. Denn: „Thomas (Reis) hat natürlich seine Überzeugung - und ich meine.“

+++ Matthias Kreutzer beginnt: „Glück Auf!“+++

„Zunächst erstmal ein herzliches ‚Glück Auf‘ an alle“, sagt Kreutzer. „Es ist natürlich herausfordernd, weil das nächste Spiel unmittelbar bevor steht, deshalb erstmal der Fokus darauf.“

Um 14.04 Uhr beginnt die Pressekonferenz mit Matthias Kreutzer.

Die Schalke-Chefs haben sich heute Mittag schon geäußert, jetzt folgt die PK mit Interimstrainer Matthias Kreutzer.

+++ Sandro Schwarz Topkandidat? +++

„Ist Sandro Schwarz ein Top-Kandidat, Herr Hechelmann?“, fragt SPORT1-Chefreporter Patrick Berger den Schalker Sportdirektor, der schon zu gemeinsamen Mainzer Zeiten mit Schwarz zusammen gearbeitet hatte. Hechelmann verneint nicht, möchte aber keine Namen kommentieren.

+++ Schlimmste Phase auf Schalke? +++

Ist diese Zeit die schlimmste, die Sie auf Schalke erlebt haben, Herr Knäbel? „Nein. Die Nacht nach Bielefeld (Fans jagten eigene Spieler nach Abstieg 2021, die Redaktion) war das desaströseste, das ich auf Schalke mitgemacht habe. Das möchte ich auch nicht nochmal erleben.“

+++ Trainer aus dem eigenen Stall? +++

Ist es eine Option, einen internen Kandidaten zum Cheftrainer zu machen? Knäbel: „Das ist natürlich die Königsdisziplin, die wir auch als Ziel haben für uns: Ich glaube, jeder Verein tut gut daran, intern Kandidaten aufzubauen. Man kennt den Verein, man kennt die Werte. Wir haben mit Onur Cinel schon einen guten Kandidaten verloren, der ging nach Liefering“ Cinel war bis Sommer 2023 Schalkes U17-Trainer, gewann mehrere Jugend-Titel.

+++ Kann sich Schalke eine Ablöse leisten? +++

SPORT1-Chefreporter Patrick Berger fragt, ob Schalke in der Lage wäre, eine Ablöse für einen Trainer zu zahlen - oder, ob nur vereinslose Trainer infrage kommen. „Unsere finanziellen Möglichkeiten sind ja bekannt, deshalb sind wir nicht in der Lage, eine Millionen-Ablöse für einen Trainer zu zahlen. Aber wir werden im Rahmen unserer Möglichkeiten eine gute Lösung finden.“

+++ „Ist es schwierig, Trainer zu finden, die noch auf Schalke arbeiten wollen?“+++

Wird es langsam schwer, Trainer zu finden, die noch auf Schalke arbeiten wollen? „Es ist immer herausfordernd, eine Position in diesem Verein zu besetzen. Ich geh aber nicht ganz mit, denn es ist immer eine große Ehre, diesen Verein zu führen. Das ist nun eine große Herausforderung, auf die wir vorbereitet sind.“

+++ Offensive Zielsetzung zu forsch? +++

War es Konsens in den Gremien, das Ziel Aufstieg so offensiv auszugeben? Knäbel: „Ja, das war Konsens. Die Worte, ‚wir wollen und wir werden aufsteigen‘, waren maximal, aber wir sind ja nicht nur von einigen, sondern von fast allen Medien, für die Zusammenstellung des Kaders gelobt worden.“

+++ Hechelmann zur Trainersuche +++

„Hat die Trainersuche schon vorm St.-Pauli-Spiel begonnen?“, fragt ein Journalist. Hechelmann weicht aus: „Mit Verlaub, wir haben vor knapp drei Stunden den Trainer und Co-Trainer vorgestellt. Trotzdem ist es unsere Pflicht, wir haben immer einen Trainer parat...“

+++ Reis-Trennung wegen Baumgartl? „Ganz klar nein“ +++

Hat die Stimmung der Mannschaft, die in Timo Baumgartls Kritik offensichtlich wurde, zu dieser Entscheidung beigetragen? „Ganz klar nein“, sagt Hechelmann.

+++ Botschaft an die Mannschaft +++

„Ich habe in meiner Karriere noch keine Mannschaft gesehen, die absichtlich gegen den Trainer spielt“, sagt Knäbel. Der Schalke-Vorstand habe auch diesmal nicht diesen Eindruck von der Schalke-Mannschaft, aber: „Selbstverständlich ist die Mannschaft nun gefordert.“

+++ Knäbel reagiert dünnhäutig auf Journalisten-Frage! +++

Ein Journalist sagt, ihm fehle das Verständnis, warum Schalke nun doch eine andere Entscheidung trifft, nachdem die Verantwortlichen Thomas Reis nach der heftigen Kritik von Baumgartl den Rücken gestärkt hatte. Darauf reagiert Knäbel dünnhäutig und knapp: „Das Verständnis dafür brauchen nur die Verantwortlichen.“

+++ „Menschlich festgefahren?“ Knäbel erklärt es nicht +++

Knäbel auf Nachfrage: „Ich möchte nicht weiter ausführen, warum die Situation menschlich eingefahren ist. Die Beschreibung passt schon perfekt. Ich wehre mich gegen die Formulierung, dass die Mannschaft den Trainer auf dem Gewissen hat. Die Mannschaft hat nicht absichtlich gegen den Trainer gespielt. Selbstverständlich ist die Mannschaft gefordert.“

+++ Schalke-Sportdirektor Hechelmann: „Überzeugung hat gefehlt“ +++

Jetzt spricht Sportdirektor André Hechelmann, der sich auch erstmal bei Thomas Reis bedankt. Und dann sagt: „Es geht nicht um einzelne Personen, sondern um Schalke 04. Und vor allem geht es um Überzeugung. Und wenn diese Überzeugung fehlt, dann müssen wir handeln, das ist unsere Pflicht. Und deshalb haben wir nun entschieden, den Trainer und den Co-Trainer freizustellen. Wir haben zwei wichtige Spiele vor der Brust - gegen Paderborn und Berlin - deswegen haben wir uns nun so entschieden. Danke.“

+++ Knäbel erklärt Aus von Thomas Reis +++

Peter Knäbel bedankt sich bei Thomas Reis und geht in die Analyse: „Der Saisonstart war schon ein wenig wechselhaft. Wir sind dann mit den Spielen gegen Braunschweig und Kiel in eine Krise geschlittert. Wir haben dann alles reingeworfen, um die Situation zu schaffen. Das hat sich durch das Magdeburg-Spiel stabilisiert, wir haben einen Sieg der Moral gefeiert, aber der Stabilisierungstrend gegen St. Pauli blieb nicht erhalten. Danach haben wir festgestellt, dass die Situation menschlich und inhaltlich festgefahren ist. Wir sind davon überzeugt, dass es jetzt vor dem Paderborn-Spiel die richtige Entscheidung ist.“

+++ Die Bosse sprechen +++

Ab 11.30 Uhr sprechen in einer ersten PK Schalke-Vorstand Peter Knäbel und Sportdirektor André Hechelmann über die Gründe für das Aus von Reis.

+++ Reis-Nachfolger erklärt Plan +++

Für 14 Uhr hat der Verein eine zweite Pressekonferenz angekündigt, auf der Matthias Kreutzer mit den Medienvertretern sprechen soll.

+++ Schon der 8. Cheftrainer für Kreutzer +++

Der 40-Jährige arbeitet seit März 2019 als Video-Analyst und Co-Trainer auf Schalke, wo er von David Wagner bis Reis schon acht Cheftrainer erlebt hat. Kreutzer soll Schalke als Interimstrainer leiten und auf das Zweitliga-Spiel am Freitag beim SC Paderborn vorbereiten.