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Hannover 96 gegen 1. FC Kaiserslautern: Dieser Torwart hat viel durchgemacht

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Hannover 96 gegen 1. FC Kaiserslautern: Dieser Torwart hat viel durchgemacht

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Ex-FCK-Keeper: Bange Blicke zurück!

Hannover 96 und der 1. FC Kaiserslautern bestreiten am Samstagabend das Topspiel in der 2. Bundesliga. Ex-Keeper Florian Fromlowitz verbindet das Duell mit emotionalen Zeiten.
Der 1.FC Kaiserslautern fährt trotz zweimaligen Rückstands einen Heimsieg gegen Osnabrück ein. Ragnar Ache trifft in der Nachspielzeit zum Sieg.
Reinhard Franke
Reinhard Franke

Wenn Florian Fromlowitz sich am Samstagabend das Topspiel der Zweiten Liga zwischen Hannover 96 und dem 1. FC Kaiserslautern ansieht (Hannover 96 - 1. FC Kaiserslautern, ab 19.30 Uhr LIVE auf SPORT1), wird er auch an seine eigene Profikarriere denken.

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Mit dem FCK stieg Fromlowitz 2006 in die Zweite Liga ab. Nach seiner Zeit bei den Roten Teufeln, für die er schon in der Jugend im Tor stand und von 2005 bis 2008 Stammkeeper der ersten Mannschaft war, wechselte er nach Hannover und spielte an der Leine von 2008 bis 2011. 2017 beendete Fromlowitz seine aktive Laufbahn. Heute arbeitet der dreifache Familienvater als Fitnesstrainer. Seit 2018 ist er Torwart-Trainer beim SV Steinwenden in der Verbandsliga Südwest.

Ein sehr trauriger Moment für Fromlowitz war, als sich Robert Enke, den er als Freund und Vorbild bezeichnete, am 9. November 2009 das Leben nahm. Fromlowitz wurde Enkes Nachfolger als Nummer 1 der Roten.

Fromlowitz: „Sehr emotionale Zeiten“

„Es waren sehr emotionale Zeiten. Einerseits ist der FCK mein Heimatverein. Andererseits war die Situation bei 96 durch das schlimme Schicksal mit Robert verbunden und dennoch am Ende eine lehrreiche und zufriedenstellende Zeit“, erinnert sich Fromlowitz bei SPORT1.

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Am Samstag nun treffen seine früheren Klubs aufeinander. Es ist das Duell Fünfter gegen den Fünfzehnten. „Der FCK hat durch die zurückliegenden beiden Spiele etwas Luft bekommen“, sagt Fromlowitz.

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Seit fast vier Wochen ist Friedhelm Funkel nun Cheftrainer am Betzenberg. Seine Bilanz kann sich sehen lassen: ein Remis, eine Niederlage und zuletzt zwei Siege. Vor allem der Last-Minute-Sieg zu Hause gegen den VfL Osnabrück (3:2) war ein typisches Betze-Spiel. Trotzdem ist kein Zurücklehnen angesagt, da Hansa Rostock auf Relegationsplatz 16 punktgleich mit Kaiserslautern ist.

Hannover darf vom Aufstieg träumen

Die Hannoveraner wollen schnellstmöglich wieder zurück in die Bundesliga, die Niedersachsen sind im fünften Jahr zweitklassig. Aktuell darf sich das Team von Trainer Stefan Leitl zumindest zarte Hoffnungen auf eine Rückkehr ins Oberhaus machen.

Der Rückstand auf Relegationsplatz drei beträgt nur vier Zähler, aber Fortuna Düsseldorf hat bereits eine Partie mehr absolviert. „96 spielt um den Aufstieg mit. Somit sind die Verhältnisse, was die Tabelle anbelangt, klar“, meint Fromlowitz. „Dennoch erwarte ich ein enges Spiel auf Augenhöhe.“

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Nicht, was die Wucht im Sturm betrifft. Auf Seiten des FCK gibt es mit Stürmer Ragnar Ache nämlich die Lebensversicherung schlechthin. Der 25-Jährige kam vor der Saison von Eintracht Frankfurt in die Pfalz und traf bisher in 19 Spielen 14 Mal. Eine beachtliche Quote. Mit jedem weiteren Tor wird sein Verbleib über den Sommer hinaus aber immer unwahrscheinlicher.

Ache im Sommer weg?

„Ache zu halten, wird schwer. Seine Quote ist bärenstark und deswegen wird es für die Verantwortlichen des FCK ganz realistisch betrachtet so gut wie unmöglich, dass Ache im Sommer bleibt“, weiß Fromlowitz.

Er denkt zurück an seine Zeit beim FCK. Im Abstiegsjahr gab es einen Stürmer, der ähnlich stark spielte und regelmäßig traf wie Ache. „Da fällt mir direkt Halil Altintop ein, der 2006 in unserer Abstiegssaison drittbester Torschütze der Liga war.“

Altintop konnte einst in seiner Abschiedssaison 20 Tore erzielen, wechselte anschließend zum FC Schalke 04. Mit seinen guten Leistungen konnte der Türke den Abstieg der Pfälzer aber nicht verhindern. „Die aktuelle Spielzeit wird hoffentlich ein besseres Ende für den FCK nehmen“, ergänzt Fromlowitz.

Fromlowitz von Funkel überzeugt

Dank Funkel darf in Kaiserslautern wieder vom Klassenerhalt geträumt werden. „Funkel hat die Erfahrung und weiß ganz genau, wie er in dieser Situation handeln muss“, sagt Fromlowitz. „In dieser prekären Lage, in der sich der Verein befindet, ist er eindeutig der richtige Mann für den FCK.“

Hätte FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen Funkel direkt nach der Trennung von Dirk Schuster holen sollen? „Das weiß man immer erst im Nachhinein. Es musste nach dem Fehler mit Grammozis ein Cut gemacht werden und ein Feuerlöscher wie Funkel her“, findet Fromlowitz.

96 tritt seit Jahren auf der Stelle, der Klub hat jedes Jahr das Ziel aufzusteigen. „Von den Ambitionen her definitiv. Der Verein hat durch die finanzielle Situation die Verpflichtung, in den nächsten Jahren in der Bundesliga zu spielen“, glaubt Fromlowitz.

Bei den Hannoveranern zählen neben Torwart Ron-Robert Zieler Marcel Halstenberg, Cedric Teuchert (zehn Treffer), Havard Nielsen (sieben Tore) und Nicolo Tresoldi (sechs Tore) zu den wichtigsten Spielern. Von den zurückliegenden acht Spielen wurde nur eines verloren - 0:1 beim VfL Osnabrück.

Noch kein Sieg für Leitl gegen den FCK

96-Trainer Stefan Leitl hat übrigens noch nie gegen den FCK gewonnen. Die Niedersachsen haben die zurückliegenden drei Spiele gegen die Pfälzer verloren. Vergangene Saison gab es beim Zweitliga-Auftakt auf dem Betzenberg ein 1:2 und im ersten Spiel nach der Winterpause zu Hause ein 1:3. Ebenfalls 1:3 endete das letzte Aufeinandertreffen im Oktober in Kaiserslautern.

Fehler wurden in den vergangenen Jahren in beiden Klubs gemacht. Fromlowitz will da nicht mit dem Finger auf Personen zeigen. Es sei „immer einfach, die Fehler bei den anderen zu suchen“.

Abschließend stellt Fromlowitz klar: „Beides sind Traditionsvereine, die in die Bundesliga gehören. Ich wünsche dem FCK und 96 nur das Beste. Es wurden viele Fehler gemacht. Ich hoffe, dass diese erkannt wurden und man die Lehren daraus gezogen hat.“