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Club-Fans: Wenn ihr Größe habt, entschuldigt euch!

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Club-Fans: Wenn ihr Größe habt, entschuldigt euch!

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„Club“-Fans, entschuldigt euch!

Der tätliche Angriff auf den Nürnberger Fußballprofi Niklas-Wilson Sommer ist für den deutschen Fußball eine Katastrophe, die zwingend ein Einzelfall bleiben muss. Der Verein ist nun gefordert. Ein Kommentar.
Ungeheuerlicher Vorfall beim 1. FC Nürnberg: Ein Spieler wird vor seiner eigenen Haustür attackiert, weil er sich im Trikot des FC Bayern gezeigt hat.
Manfred Sedlbauer
Manfred Sedlbauer
Der tätliche Angriff auf den Nürnberger Fußballprofi Niklas-Wilson Sommer ist für den deutschen Fußball eine Katastrophe, die zwingend ein Einzelfall bleiben muss. Der Verein ist nun gefordert. Ein Kommentar.

Als Spieler des 1. FC Nürnberg mit einem Bayern-Trikot herumlaufen. Das war sicher nicht die schlaueste Aktion von Niklas-Wilson Sommer. Vielleicht war der 26 Jahre alte Fußballprofi und Influencer schlecht beraten. Vielleicht war er aber auch naiv genug und hatte den Shitstorm nicht kommen sehen.

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Dass ihm für dieses Foto nicht die Club-Herzen zufliegen, war klar – aber ihn deshalb auf offener Straße mitten in der Nacht zu verprügeln? Geht‘s eigentlich noch?

Der 1. FC Nürnberg ist gefordert

Dass eine Gruppe von Leuten auf einen einzelnen Menschen losgeht, darf nie toleriert werden – zu keiner Zeit, unter keinen Umständen, an keinem Ort dieser Welt.

Nur logisch wäre, wenn Sommer nie wieder im Nürnberg-Trikot vor diesen sogenannten „Fans“ auflaufen würde. Doch dann hätten diese Chaoten gewonnen. Der Verein ist nun in der Pflicht, sich ganz klar hinter seinen Spieler zu stellen und dieses barbarische Vorkommnis aufs Schärfste zu verurteilen. Diese Schandtat muss ein Einzelfall bleiben!

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Niklas-Wilson Sommer im Bayern-Trikot

Bei aller Rivalität sprechen wir immer noch über Fußball, über Sport, über Leidenschaft. Gewalt schießt völlig am Kern dieses wunderbaren Spiels vorbei. Diejenigen, die diese abscheuliche Tat begangen haben, haben es nicht kapiert! Schämt euch, Nürnberg-Fans!

Klar: Nicht jeder, der das Banner mit der Aufschrift „Vereinsstolz statt Hipstergepose. Niklas Wilson, du bist scheiße, wie der FCB“ in seinen Händen hochgehalten hat, ist gewaltbereit. Dennoch schürte diese Aktion Unmut und einen regelrechten Hass. Die Fans müssen sich ihrer Macht, die sie zweifelsohne haben, bewusst sein und verantwortungsvoll damit umgehen.

„Was zählt, ist auf‘m Platz!“

Was zählt, ist auf‘m Platz“, lautet ein viel zitierter Satz von Alfred Preißler. Wenn ein Spieler wie Sommer am Wochenende für seine rot-schwarzen Vereinsfarben sein Herz auf dem Platz lässt, kämpft, alles für den Erfolg des Vereins, für Punkte, tut, muss einzig und allein das bewertet werden und nicht der Aspekt, in welchen Trikots er in seiner Freizeit herumläuft.

Und überhaupt: Die Zeit der doch zumeist nur scheinheiligen Wappenküsser und in Klub-Bettwäsche schlafender Spieler ist längst vorbei. Das ist lediglich ein Stück weit unrealistisches Wunschdenken der Anhänger, was mit der Realität – Ausnahmen bestätigen die Regel – nichts mehr zu tun hat.

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Wacht auf! Im Kern geht es doch nur um Fußball, Sport, Leidenschaft. Gewalt jeglicher Art hat hierbei nichts zu suchen. Deshalb fordere ich: Wenn ihr Größe habt, entschuldigt euch!