Florian Kohfeldt war nach der 0:1-Niederlage seines SV Darmstadt 98 bei Eintracht Braunschweig auf 180. Wütend schimpfte der Coach der Lilien immer wieder mit erhobenem Zeigefinger in Richtung der Braunschweiger Bank.
Kohfeldt erhebt schwere Vorwürfe
„Das Verhalten der Braunschweiger Bank - da nehme ich Daniel Scherning ausdrücklich aus - war in unsere Richtung auch an der Grenze. Es ist schwierig, dass ich dann Gelb kriege, weil ich mich mit dem Schiedsrichter beschäftige, und ich werde da von der Seite die ganze Zeit angegangen“, sagte Kohfeldt bei Sky. „Das ist ein Niveau, das ganz sicher nicht ins Fernsehen gehört.“
Kohfeldt kritisiert Schiedsrichter
Seinen Trainerkollegen Scherning nahm er explizit aus. „Daniel kann da gar nichts dafür“, sagte Kohfeldt, der im Zusammenhang mit dem Verhalten der Braunschweiger auch Schiedsrichter Max Burda kritisierte: „Sie haben sich jeglicher Mittel bedient, was in solchen Spielen dann scheinbar zum Erfolg führt. Dafür haben wir auch jemanden auf dem Platz, der sowas eindämmen muss. Das ist heute nicht gelungen.“
Zugleich erhob Kohfeldt schwere Vorwürfe gegen die Braunschweiger Spieler. „Es gab die eine oder andere Situation, die uns nicht so gefallen hat von Braunschweiger Seite. Die sind schon an die Grenzen des Erlaubten gegangen, was das Thema Schauspielerei, Liegenbleiben usw. angeht“, sagte der Darmstädter Coach.
Kohfeldt erhebt Vorwürfe: „Das ist halt peinlich“
Und der 42-Jährige ergänzte: „Das ist halt peinlich, gefühlt zweimal den Krankenwagen zu rufen und dann direkt wieder aufs Feld zu rennen. Dann wird es auf Dauer schwierig, die Glaubwürdigkeit für Kopfverletzungen hochzuhalten. Da haben wir alle eine Verantwortung. Der ist der Spieler heute sicherlich nicht gerecht geworden.“
Kohfeldt spielte dabei mutmaßlich auf eine Szene in der Nachspielzeit an. Bei einem Angriff der Darmstädter wurde Braunschweigs Robert Ivanov bei einem Klärungsversuch von seinem Teamkollegen Paul Jaeckel mit dem Fuß im Gesicht getroffen, woraufhin Ivanov zu Boden ging.
Es wurde zunächst eine schlimmere Verletzung befürchtet, Sanitäter standen bereits mit einer Trage auf dem Feld. Ivanov konnte aber letztlich weiterspielen.
Lino Tempelmann (60.) erzielte den Treffer des Tages und fügte Darmstadt und Kohfeldt damit die vierte Niederlage in Serie zu.