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2. Bundesliga: "Alle schockiert" - Saison-Aus nach Horror-Szene

Saison-Aus nach Horror-Szene

Bei Hannovers Niederlage gegen Elversberg kommt es zu einer Horror-Szene in der Nachspielzeit. Jessic Ngankam verletzt sich schwer und fällt für den Rest der Saison aus.
Jessic Ngankam (r.) wird brutal getroffen
Jessic Ngankam (r.) wird brutal getroffen
© Sky
Bei Hannovers Niederlage gegen Elversberg kommt es zu einer Horror-Szene in der Nachspielzeit. Jessic Ngankam verletzt sich schwer und fällt für den Rest der Saison aus.

Hannovers Pleite gegen die SV Elversberg (1:3) ist von einer Horror-Szene überschattet worden. 96-Profi Jessic Ngankam wurde tief in der Nachspielzeit mit voller Wucht von Paul Stock abgeräumt (90.+4), wurde minutenlang auf dem Rasen behandelt, ehe ihn das medizinische Personal - unter dem Applaus des Publikums - mit einer Trage abtransportierte.

TV-Bilder zeigten, wie Stock den 24-Jährigen am Schienbein erwischte, anschließend knickte er komplett nach rechts weg.

Saison-Aus für Ngankam

Am Abend gab der Verein die Diagnose bekannt: „Schien- und Wadenbeinfraktur im linken Unterschenkel. Noch am Samstagabend wurde er operiert.“ Die bittere Gewissheit: „Jessic Ngankam wird damit für eine lange Zeit ausfallen – eine Rückkehr in dieser Saison ist vollkommen ausgeschlossen", heißt es in der offiziellen Mitteilung auf der Vereinswebsite.

„Es ist eine unfassbar bittere Diagnose – natürlich in allererster Linie für Jessic, aber auch für uns als Mannschaft“, sagt 96-Geschäftsführer Marcus Mann. „Wir werden ihn in Absprache mit seinem Stammverein Eintracht Frankfurt bei allem Weiteren unterstützen. Unsere Gedanken sind bei Jessic. Wir wünschen ihm viel Kraft, Geduld und Zuversicht für den Weg zurück.“

„Fürchterliche Bilder“

Im TV wurde die Horror-Szene wie folgt beschrieben: „Stock kommt angerauscht und spielt den Ball, trifft ihn dann aber voll. Fürchterliche Bilder. Es ist eine fürchterliche Verletzung von Jessic Ngankam zu befürchten“, sagte Sky-Kommentator Jürgen Schmitz.

Elversberg-Coach Horst Steffen sagte: „Die Spieler wollten gar nicht feiern und sind jetzt auch noch sehr betrübt. Er hakt ein und trifft ihn dann unglücklich Wir können alle nur unsere Wünsche ausdrücken, dass er so schnell wie möglich wieder fit wird. Wir sind alle schockiert und enttäuscht, dass er sich so verletzt hat“

Ngankam war in der 81. Minute eingewechselt worden.

Dreierpacker Asllani traf in der 55., 78. sowie in der achten Minute der Nachspielzeit für die Elversberger. Es waren die Saisontore Nummer 15, 16 und 17 für den Angreifer. Phil Neumann (12.) erzielte die Führung für die Niedersachsen, die auch im fünften Anlauf ihren ersten Pflichtspielsieg gegen die Saarländer verpassten.

Die Gastgeber begannen stark, Neumann erzielte aus Gewühl vor dem Elversberger Tor aus kurzer Distanz die Führung. Danach passierte nicht mehr viel. Erst nach einer halben Stunde wurde es wieder gefährlich in den Strafräumen. In der 32. Minute vergab Lars Gindorf für Hannover, auf der Gegenseite konnte Asllani nicht verwerten (33.).

Zu Beginn des zweiten Durchgangs drängte Elversberg auf den Ausgleich, Hannover hatte in dieser Phase mehrfach Glück. Der Ausgleich durch Asllani war verdient. Im Anschluss lag der zweite Treffer der Gäste in der Luft. Die Elversberger konnten mehrere Großchancen nicht nutzen, Asllani traf dann aber doch erneut.

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Mit SID (Sport-Informations-Dienst)