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Brisanter Verdacht bestätigt: Schalke 04 erklärt sich

Verdacht bestätigt: S04 erklärt sich

Nikola Katic erlebt ein turbulentes Pflichtspieldebüt für den FC Schalke 04. Eine gefährliche Szene tief in der Nachspielzeit sorgt für Gesprächsstoff - der Verein erklärt sich.
Schalkes Direktor Profifußball, Youri Mulder, spricht über das, was den Fans der Königsblauen Hoffnung machen könnte.
Nikola Katic erlebt ein turbulentes Pflichtspieldebüt für den FC Schalke 04. Eine gefährliche Szene tief in der Nachspielzeit sorgt für Gesprächsstoff - der Verein erklärt sich.

Nikola Katic hat am Ende des Zweitliga-Auftakts gegen Hertha BSC eine Gehirnerschütterung erlitten - und der FC Schalke 04 hat Stellung bezogen zu der brisanten Frage, warum er trotz deutlicher Warnsignale weitergespielt hat.

Der Klub erklärte dabei ausführlich die Umstände, die zur fragwürdigen Rückkehr des sichtlich angeknockten Bosniers auf den Rasen führten.

Darum kehrte Katic zurück

„Bereits gestern Abend traten Verein und Schiedsrichter-Team in einen Austausch, um die Situation rund um die Behandlung und die Rückkehr aufs Spielfeld von Nikola Katic gemeinsam aufzuarbeiten“, erklärte Schalke am Samstag in einer Pressemitteilung.

Auf dem Platz soll es in der turbulenten Schlussphase zu Kommunikationsproblemen gekommen sein. „Nach der Behandlung auf dem Platz hatte der Mannschaftsarzt gegenüber dem Vierten Offiziellen signalisiert, dass Nikola Katic nach seiner ärztlichen Einschätzung nicht weiter spielen könne“, hieß es in der Mitteilung.

Das Problem: „Der Vierte Offizielle nahm in einer hektischen Schlussphase diese Feststellung nicht in der Klarheit wahr, um dem Schiedsrichter ein entsprechendes Signal zu geben. Gemeinsam gelang es nicht, den Spieler von einer Rückkehr aufs Feld abzuhalten.“

Katic erleidet Gehirnerschütterung

Ein gefährliches Vorgehen, denn bei Katic bestätigte sich der Verdacht auf eine Gehirnerschütterung. „Wie bei dieser Diagnose üblich, verbrachte er die Nacht unter ärztlicher Beobachtung, konnte aber bereits heute Morgen nach Hause entlassen werden. Bis auf Weiteres wird er nicht am Training teilnehmen und weiterhin vom medizinischen Team des Vereins betreut“, vermeldeten die Königsblauen.

Laut DFL-Statuten muss der Verdacht einer Gehirnerschütterung durch Tests ausgeräumt sein, bevor ein Spieler weiterspielen darf - und dies explizit vom Teamarzt an den Schiedsrichter kommuniziert sein.

„Verein und Schiri GmbH nehmen diesen Fall als Anlass, bestehende Prozesse im Spielbetrieb zu schärfen – immer mit dem Schutz der Spielergesundheit im Mittelpunkt aller Anstrengungen", teilte Schalke weiter mit.

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Beim 2:1-Auftaktsieg über Hertha BSC war Katic tief in der Nachspielzeit (90.+5) mit voller Wucht vom eingewechselten Mitspieler Mertcan Ayhan am Kopf getroffen worden.

Katic blutet nach Zusammenprall

Der Verteidiger blieb benommen liegen und musste vom medizinischen Personal einige Minuten auf dem Rasen behandelt werden. Der 28-Jährige blutete zudem am Ohr.

Erst am vergangenen Samstag war Katic beim Testspiel gegen den FC Sevilla nach einem Zusammenstoß ausgewechselt worden.

Muslic nennt Katic einen „Krieger“

Trainer Miron Muslic hatte nach dem Spiel bei Sky in Bezug auf Katic zunächst erklärt: „Ich glaube, er hat nicht gewusst, was er macht, denn der Doktor hat ganz klar gesagt, du kommst nicht rein. Es ist sicherlich eine Gehirnerschütterung, aber Nikola ist ein alter Krieger. Ich glaube, da hat er seinen Kopf verloren.“

Bei der Pressekonferenz nach dem Spiel schilderte Muslic auf SPORT1-Nachfrage seine Sicht auf die Situation und den Ablauf des Austauschs mit den Ärzten dann allerdings anders: „Ich kann das nicht beantworten, ich habe die Szene nicht gesehen, ich kann mich nicht mit einem Spieler beschäftigen, der draußen ist und uns nicht helfen kann. Ich habe mich um die Neuorganisation (der Spieler auf dem Platz, d. Red.) gekümmert.“

Wilde Schlussphase auf Schalke

Katic kehrte also zurück und rückte direkt wieder in den Fokus. Eine lange Flanke in Richtung des eigenen Sechzehners wehrte der 28-Jährige völlig unnötig mit der rechten Hand ab. Da er erst in der 89. Minute verwarnt worden war, stellte ihn Schiedsrichter Richard Hempel vom Platz.

Die Schalker konnten die Partie trotzdem gewinnen und sich glücklich schätzen.