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Vergiftetes Lob für Schalker Taktik

Vergiftetes Lob für Schalker Taktik

Schalke 04 erkämpft sich gegen Elversberg einen knappen Sieg. Nach Meinung von SVE-Coach Vincent Wagner reizen die Schalker dabei die Grenzen des Erlaubten aus.
Elversberg-Trainer Vincent Wagner gestikuliert
Elversberg-Trainer Vincent Wagner gestikuliert
© IMAGO/Nico Herbertz
Schalke 04 erkämpft sich gegen Elversberg einen knappen Sieg. Nach Meinung von SVE-Coach Vincent Wagner reizen die Schalker dabei die Grenzen des Erlaubten aus.

Trainer Vincent Wagner von der SV Elversberg hat die 0:1-Niederlage seiner Mannschaft im Zweitliga-Topspiel beim FC Schalke 04 auch auf das Zeitspiel der Gastgeber im zweiten Durchgang zurückgeführt.

Als Kritik an der Mannschaft von Trainer Miron Muslic wollte Wagner seine Worte aber nicht verstanden wissen. Er sprach sogar ein Lob aus - doch es klangen unterschwellig Misstöne durch, vor allem in Richtung des Schiedsrichtergespanns.

Elversberg-Coach sieht „extremes Zeitspiel“

„Schalke 04 macht das sehr gut im Rahmen des Erlaubten“, sagte Wagner bei Sky. „Ich hätte nicht gedacht, dass es im Profifußball möglich ist, das so extrem auszureizen, dass es so ein extremes Zeitspiel gibt.“

Zwar habe es elf Minuten Nachspielzeit gegeben, aber gemessen an der effektiven Spielzeit hätte diese seiner Meinung nach noch deutlich länger ausfallen können.

In der zweiten Hälfte „wurde kein Fußball mehr gespielt, sondern es wurde nur auf Zeit gespielt, was auch im Rahmen erlaubt ist“, stellte Wagner fest.

Dies sei „auch eine Anerkennung für Schalke 04 wie sie das machen. Nicht, dass das jetzt falsch rüberkommt. Ich finde, es wird im Rahmen dessen wie es erlaubt ist, maximal ausgenutzt“, erklärte der 39-Jährige weiter.

Schalker Zeitspiel? „Die Frage ist, ob man das so machen möchte“

Schalke habe jede Möglichkeit genutzt, ergänzte der Elversberger Coach - und kritisierte zwischen den Zeilen Schiedsrichter Robin Braun: „Es ist erlaubt, wurde heute so durchgewunken. Es ist dann schwierig, Rhythmus aufzunehmen. Aber ich finde, Schalke macht das sehr gut.“

Generell sei es eine Frage der Cleverness, fügte Wagner hinzu: „Mannschaften, die sich clever anstellen, werden halt für ihre Cleverness belohnt. Die Frage ist, ob man das so machen möchte. Ich sage, es ist völlig legitim und auch völlig in Ordnung. Es ist dann ein bisschen nervig. Aber ich bin es gewohnt, ich war lange genug in der Regionalliga unterwegs. Da durfte man das. Da wurde das dann auch ausführlich so gemacht. Und der Erfolg gibt ihnen ja auch Recht.“

Schalke war bereits in der 4. Minute durch Hasan Kurucay in Führung gegangen und hatte den knappen Vorsprung über die Zeit gerettet.