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FC Bayern: Alexander Baumjohann vergleicht Leroy Sané mit Mesut Özil

Ex-Bayern-Profi: Sané ist Özil ähnlich

In der neuen Folge von “Meine Bayern-Woche” meldet sich Alexander Baumjohann aus Sydney. Der frühere Bayern-Profi kritisiert den Umgang mit Leroy Sané und zieht einen interessanten Vergleich.
Leroy Sané und Mesut Özil spielten zusammen in der Nationalmannschaft
Leroy Sané und Mesut Özil spielten zusammen in der Nationalmannschaft
© Imago
Florian Plettenberg
In der neuen Folge von “Meine Bayern-Woche” meldet sich Alexander Baumjohann aus Sydney. Der frühere Bayern-Profi kritisiert den Umgang mit Leroy Sané und zieht einen interessanten Vergleich.

Down under in “Meine Bayern-Woche”!

Chefreporter Florian Plettenberg spricht in der neuen Folge des SPORT1 Podcasts mit Alexander Baumjohann. Der 34 Jahre alte Mittelfeldspieler wechselte 2009 ablösefrei von Borussia Mönchengladbach zum FC Bayern, absolvierte unter Louis van Gaal aber nur vier Pflichtspiele. Zuletzt war er bei Australien-Klub Sydney FC aktiv und sucht jetzt eine neue Herausforderung.

Regelmäßig verfolgt Baumjohann aus Sydney weiterhin die Bundesliga, vor allem die Bayern. Was ihm gar nicht passt: Die Kritik an Leroy Sané!

“Auf Leroy wird von allen Seiten eingeschlagen, weil es bei ihm nicht so gut läuft”, sagt Baumjohann: “Er wurde aber über lange Zeit gelobt und es wurde gesagt, dass er der neue Arjen Robben sei. Bei jüngeren Spielern, selbst Leroy ist noch jung, muss man aber Geduld haben. Beim FC Bayern hat man mit Julian Nagelsmann aber einen perfekten Trainer, der das versteht.” (KOMMENTAR: Bei Sané sind Pfiffe doppelt angebracht)

Baumjohann zieht Vergleich zwischen Sané und Özil

Sané selbst holte sich am Mittwochabend mit zwei Assists und einem Tor beim Pokalsieg gegen den Bremer SV (12:0) etwas Selbstvertrauen zurück. Dennoch waren auch in Bremen, wie zuvor gegen Köln, Pfiffe nach verunglückten Situationen von Sané zu hören.

Ein Kritikpunkt, dem sich Sané zudem oft aussetzen muss, ist seine Art und Weise, Fußball zu spielen. Sie ist eben anders als die des verbissenen Joshua Kimmich.

“Die Körpersprache, die er jetzt hat, hatte er auch, als es lief. Nur hat darauf keiner geschaut. Mesut Özil ist ein ähnlicher Typ. Bei ihm sieht es auch oft so aus, als ob er auf dem Platz lustlos wirkt oder lethargisch ist”, meint Baumjohann.

Auch dem zweimaligen U21-Nationalspielter selbst hallte in jungen Jahren der Ruf nach, abgehoben zu sein, wenngleich dem nie so war. Insgesamt absolvierte er 97 Bundesliga-Spiele (u.a. Schalke, Mönchengladbach, Hertha).

“Nationalspieler im eigenen Land so fertig zu machen ...”

“Leroy ist einer, der auch außerhalb des Platzes polarisiert”, sagt Baumjohann: “Aber für mich ist er weiterhin ein Spieler mit Weltklasse-Format. Das weiß jeder und das hat man auch beim FC Bayern schon gesehen. Sonst hätten sie ihn nicht für so viel Geld gekauft und ansonsten hätte er auch nicht unter Pep Guardiola gespielt.”

Sein Appell: “Vor allem in Deutschland muss man ruhiger bleiben. Deutsche Nationalspieler im eigenen Land so fertig zu machen, ist nicht der richtige Weg. Daher wünsche ich mir gerade von den Medien ein bisschen mehr Unterstützung für solche Spieler. Denn es bringt keinem Spieler etwas, wenn er noch mehr an Selbstvertrauen verliert.”

Warum Baumjohann unter Louis van Gaal das nötige Selbstbewusstsein für den Bayern-Durchbruch verlor, was ihn unter Felix Magath abgehärtet hat und bei welchem deutschen Ex-Verein er gerne nochmal spielen würde, erfahrt ihr in der neuen Folge von “Meine Bayern-Woche”. Die darf kein Bayern-Fan verpassen!

SPORT1 Chefreporter Florian Plettenberg spricht mit SPORT1 Moderatorin Jana Wosnitza in Folge 20 wie immer über die Themen und News der Woche beim FC Bayern und der deutschen Nationalmannschaft. Ab sofort immer freitags. “Plettigoal” spricht mit Ex-Bayern-Profi Alexander Baumjohann über sein halbes und turbulentes Jahr beim FC Bayern und enthüllt, wann sich Julian Nagelsmann zuletzt unter vier Augen mit dem umworbenen Jonas Hofmann ausgetauscht hat und mit welchen Eigenarten Michael Cuisance aneckt. Dazu gibt’s wieder Neues aus der Mannschaft und Einordnungen zu den neuesten Transfergerüchten. Jetzt reinhören! Der SPORT1 Podcast “Meine Bayern-Woche” ist auf podcast.sport1.de, in der SPORT1 App und auf den gängigen Streaming-Plattformen Spotify, Apple Podcasts, Amazon Music, Deezer und Podigee abrufbar.