Auf einmal ist er wieder richtig wichtig!
Thilo Kehrer zurück im Fokus: gesetzt beim DFB und in Paris
Kehrers außergewöhnliche Geschichte
Thilo Kehrer ist aktuell sowohl im Pariser Starensemble als auch bei der Nationalmannschaft gesetzt. Alle fünf Pflichtspiele machte der 24 Jahre alte Verteidiger für PSG, stand zudem unter Neu-Bundestrainer Hansi Flick in den beiden WM-Qualispielen gegen Liechtenstein (2:0) und Armenien (6:0) auf dem Platz (Deutschland - Armenien: Die Einzelkritik).
Kehrer ist einer der großen Gewinner der noch jungen Saison!
Der Ex-Schalker erlebte in seiner noch jungen Karriere viele Höhen und Tiefen. 2018 war er für 37 Millionen Euro unter großen Vorschusslorbeeren aus Gelsenkirchen nach Paris gewechselt, war beim französischen Spitzenklub allerdings nie unumstritten. Kaum eine Transferperiode verging, in der Kehrer nicht mit einem Wechsel in Verbindung gesetzt wurde.
Wichtiger Bestandteil im Pariser Starensemble trotz Rückschläge
Von Sportchef Leonardo bekam er nie die volle Rückendeckung. Trotz aller Gerüchte um einen Wechsel nach Bayer Leverkusen oder Bayern München war nach SPORT1-Informationen für Kehrer (Vertrag bis 2023) klar: Er will sich durchbeißen! Kürzlich gestand der gebürtige Tübinger bei Sky sogar, dass er zwischenzeitlich in ein psychisches Loch gefallen war und sich mentale Hilfe holte.
Der Familienvater (eine Tochter) kämpfte sich aber eindrucksvoll aus dem Tief! Im Pariser Top-Team, das bislang ohne den verletzten Star-Zugang Sergio Ramos (Wadenprobleme) auskommen musste, ist er momentan in der Viererkette in der Innenverteidigung an der Seite von Presnel Kimpembe oder Marquinhos gesetzt.
PSG-Coach Mauricio Pochettino lobte kürzlich: „Auf Thilo ist Verlass! Er hat große Fortschritte in puncto Stellungsspiel und Durchsetzungsvermögen gemacht. Außerdem wirkt er befreiter und souveräner.“
Neuer Angriff unter Hansi Flick
Auch beim DFB-Neuanfang unter Flick spielt Kehrer, der gewiss auch von den Ausfällen von Matthias Ginter (Corona) und Mats Hummels (Knieprobleme) profitiert, eine tragende Rolle. In der Defensiv-Zentrale machte er es gegen Liechtenstein gut, zeigte in Stuttgart gegen Armenien außerdem auf der für ihn ungewöhnlichen Position als Linksverteidiger eine starke Leistung. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der WM-Qualifikation)
„Ich kann beide Positionen spielen und bin auch hinsichtlich des Systems flexibel“, sagte er kürzlich im Gespräch mit dem Kicker. „Ich kann sowohl rechts in der Viererkette als auch auf der rechten Seite im 3-4-3 agieren. Aber ich denke, mittelfristig kommen meine Stärken in der Innenverteidigung am besten zum Tragen.“
Kehrer (11 A-Länderspiele), der noch bei keinem großen Turnier dabei sein durfte, sagt abschließend: „Es ist zu spüren, dass sich alle auf den Neustart freuen, dass die Stimmung und die Energie gut sind.“