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U21: Antonio Di Salvo erhält Lob von Michael Hofmann und Stefan Aigner

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U21: Antonio Di Salvo erhält Lob von Michael Hofmann und Stefan Aigner

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Kuntz-Nachfolger: Lob für „Trisalvo“

Antonio Di Salvo übernimmt die Nachfolge von Stefan Kuntz bei der U21. SPORT1 hat sich umgehört und mit alten Weggefährten des Trainers gesprochen.
Stefan Kuntz wurde offiziell als neuer Nationaltrainer der Türkei vorgestellt. Nutzt er den Job als Sprungbrett?
Reinhard Franke
Reinhard Franke

Am Ende kam es dann doch etwas überraschend. Antonio Di Salvo ist neuer Cheftrainer der U21-Nationalmannschaft und damit Nachfolger von Stefan Kuntz, der sofort die türkische Nationalelf übernommen hat. (Kuntz wollte Co-Trainer in die Türkei mitnehmen)

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„Ich war nicht überrascht, weil wir in den letzten Jahren schon immer wieder darüber gesprochen haben, dass es der nächste logische Schritt sein kann eine Mannschaft zu übernehmen, ich habe mich darauf lange vorbereitet. Jetzt bin ich bereit, diesen Schritt zu gehen. Ich freue mich wahnsinnig, diese tolle Arbeit fortsetzen zu können“, sagte Di Salvo am Freitag auf einer Pressekonferenz, auf der er vorgestellt wurde.

Ein Stil von allen

Der 42-Jährige hob den Teamspirit hervor. „Es war nicht nur viel Di Salvo in den letzten Jahren dabei, es war viel das Trainerteam. Der Stil, der vorher war, war ein Stil von uns allen. Ich habe eine andere Art, was Ansprachen betrifft oder kleine Ideen. Aber das große Ganze wird so bleiben wie vorher. Ich bin Stefan sehr ähnlich, was die Spielidee betrifft. Es muss gar nicht so sehr viel verändert werden.“

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Über die Beförderung von Di Salvo freut sich auch Michael Hofmann. Der ehemalige Torwart kennt den Kuntz-Nachfolger noch aus gemeinsamen Zeiten bei 1860 München.

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„Respekt! Toni hat sich jetzt zum U21-Trainer hochgearbeitet. Ich hatte bei den Löwen drei gemeinsame Jahre mit ihm. Er war auch mein Nachbar in Brunnthal. ‚Trisalvo‘ wird er auch seit seiner magischen Nacht von Augsburg genannt, als er beim 6:2 drei Dinger gemacht hat“, sagt Michael Hofmann, Torwarttrainer von Drittligist Türkgücü München im Gespräch mit SPORT1. Am ersten Spieltag der Saison 2007/2008 siegten die Löwen im altehrwürdigen Rosenaustadion - es war ein denkwürdiges Flutlichtspiel.

Würfelrunde mit Hofmann

„Toni war auch immer bei unserer Würfelrunde dabei. Damals war er oft sauer, wenn er verloren hat. Er war und ist ein feiner Kerl und hat sich Schritt für Schritt fußballerisch reingefuchst. Ich wünsche ihm viel Glück. Auf ihn lasse ich nichts Schlechtes kommen“, ergänzt Hofmann.

Auch ein anderer Weggefährte spricht in höchsten Tönen von Di Salvo: „Toni war ein angenehmer Zeitgenosse, es hat immer Spaß gemacht, mit ihm zusammenzuspielen. Er war ein guter Stürmer, ein echter Knipser, der stets gewusst hat, wo der Ball hingehört. Ich freue mich natürlich, dass er jetzt diese neue Aufgabe als U21-Nationaltrainer übernommen hat und dafür wünsche ich ihm nur das Beste“, sagt Stefan Aigner zu SPORT1, den mit dem Nachfolger von Kuntz eine gemeinsame Zeit bei den Löwen verbindet.

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Wird Di Salvo ähnlich wie Kuntz auch einen Gute-Laune-Onkel spielen? „Ich werde meine Geschichten erzählen und nicht die, die Stefan erlebt hat. Ich werde das fortführen, aber mit einem anderen Humor. Mit dem muss das Funktionsteam dann auch umgehen“, meinte Di Salvo.

Auch mit dem neuen Bundestrainer Hansi Flick habe er Gespräche geführt über seine Entscheidung, Kuntz-Nachfolger zu werden. „Ich kenne Hansi schon ziemlich lange, er hat mich 2016 von der U19 zur U20 geholt und seitdem waren wir immer wieder im Austausch. Mich hat es super gefreut, dass er so viel Erfolg hatte beim FC Bayern und dass er wieder zurück zur Nationalmannschaft gekommen ist. Natürlich habe ich jetzt auch mit Hansi gesprochen.“

Sportchef: „Wir waren uns sehr schnell einig“

Vollauf zufrieden zeigte sich am Freitag auch der Sportliche Leiter. „Wir waren uns sehr schnell einig, dass wir Toni als Nachfolger für die U21 bestimmen wollen. Mut ihm arbeiten wir schon seit 2013 zusammen und haben sehr viel in ihn investiert“, sagte Joti Chatzialexiou. „Ich sehe da sehr viele Parallelen zu anderen Trainern von uns. Die Ansprachen an die Teams waren überragend. Das Gesamtpacket hat uns vollkommen überzeugt. Wir möchten ihm jetzt diese Chance geben und die erfolgreiche Arbeit in der Konstellation fortführen.“

Di Salvo war langjähriger Co-Trainer von Kuntz und unterschrieb nun einen Vertrag bis 2023. Der Assistenztrainer von Di Salvo steht ebenfalls schon fest: Hermann Gerland wird dem 42-Jährigen zur Seite stehen.

Der „Tiger“ (67) war seit August als Scout für den DFB im Einsatz. Zuvor war er 20 Jahre lang beim FC Bayern als Nachwuchscoach und Co-Trainer im Einsatz.

„Mit Hermann Gerland haben wir ein Urgestein des deutschen Fußballs dabei. Wir wären bescheuert gewesen, wenn wir ihn nicht gefragt hätten“, sagte Chatzialexiou.

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Interne Lösung statt Klose

Der DFB hat sich also für eine interne Lösung entschieden. Auch der Name Miroslav Klose waberte in den vergangenen Tagen immer wieder herum als möglicher Kuntz-Nachfolger.

Für die Löwen spielte er von 2006 bis 2009. Vorher spielte Di Salvo fünf Jahre für Hansa Rostock. Seine Karriere ließ er 2010 beim österreichischen Erstligisten Kapfenberger SV ausklingen.

Ein Jahr später wurde Di Salvo, in Paderborn geboren, Trainer. Erst zwei Jahre als U17-Coach beim FC Bayern, danach wechselte er zum Deutschen Fußball Bund (DFB), bei dem er erst Co-Trainer der U19 und U21 war. 2021 war er als Assistenzcoach von Kuntz bei der deutschen Olympia-Mannschaft tätig. Zu seinen Erfolgen zählen der Sieg bei der U21-Europameisterschaft 2017 und 2021 sowie 2014 der Gewinn mit der U19 bei der EM.

Debüt in der Geburtsstadt

Viel Zeit zum Einarbeiten bleibt Di Salvo nicht. Die Qualifikationsspiele zur EM stehen am 7. Oktober gegen Israel in Paderborn und am 12. Oktober gegen Ungarn in Szeged an.

Di Salvo freut sich auf die erste Partie ausgerechnet in seiner Geburtsstadt. „Das sind so Geschichten, die der Fußball schreibt. Es ist etwas ganz besonderes, das mein ersten Spiel ausgerechnet in meiner Geburtsstadt stattfindet. Es ist eine kleine schöne Anekdote und ich freue mich sehr drauf.“