Schockierende Worte von Patrice Evra!
Evras schockierende Enthüllung
© Imago
Der ehemalige Star von Manchester United hat in seiner bald erscheinenden Autobiografie „I love this game“ verraten, als Kind sexuell missbraucht worden zu sein.
Auch in einem Interview anlässlich der anstehenden Veröffentlichung nahm er dazu Stellung.
Demnach wurde Evra im Alter von 13 Jahren von einem Lehrer missbraucht. Er habe früher in dessen Haus gewohnt, um den Schulweg zu verkürzen. Der Lehrer habe sich aber in Evras Schlafzimmer gedrängt.
Die Daily Mail zitiert aus dem Buch die schockierenden Geschehnisse: „Der Lehrer, der glaubte, ich sei eingeschlafen, steckte seine Hände unter meine Bettdecke und versuchte, mich zu berühren. Ich wusste, dass er etwas Falsches tat, also versuchte ich, ihn wegzuschieben und schlug ihn ... In der Dunkelheit wurden keine Worte gesprochen, aber er berührte sich selbst und wurde durch das, was geschah, sexuell erregt.“
In der letzten Nacht, bevor Evra zu seiner Familie zurückkehrte, habe der Lehrer „meinen Penis in seinen Mund“ gesteckt.
Evras Mutter: „Wenn er noch lebt, werde ich ihn umbringen“
Seiner Mutter hat Evra erst vor kurzem von den schlimmen Vorfällen erzählt. „Natürlich war sie am Boden zerstört“, sagte er der Times. „Es war ein schwieriger Moment für mich.“
Sie habe damals schon gespürt, dass etwas nicht stimme und gefragt, warum Evra nicht im Haus des Lehrers schlafen wollte.
„Erst jetzt mit 40 Jahren habe ich es ihr gesagt. Es war ein großer Schock für sie“, meinte Evra, der heute als Spaßvogel und Frohnatur bekannt ist: „Eine Menge Wut. Sie sagte, es täte ihr leid.“
Er ergänzte: „Das Erste, was meine Mutter sagte, war: ‚Wenn du ihn nicht verklagst, werde ich ihn verklagen. Wenn er noch lebt, werde ich ihn umbringen.‘“
Evra will anderen Kindern helfen
Die Mutter sei auch dagegen gewesen, dass Evra in seinem Buch davon berichtet. „Aber da sagte ich: ‚Mama, es geht nicht um mich, es geht um andere Kinder‘“, berichtete der frühere Linksverteidiger, der allerdings zunächst selbst nicht vorhatte, darüber zu sprechen.
Er habe sich lange geschämt und Angst davor gehabt, was die Leute denken würden. Evra wolle nun anderen Kindern Mut machen, damit diese sich „nicht selbst die Schuld geben, denn ich habe mir immer die Schuld gegeben“.
Er habe „viele Jahre lang wie ein Feigling gefühlt, weil ich nie etwas gesagt habe. Es war etwas Schweres in meiner Brust.“
Dass er so lange geschwiegen und alleine damit gelebt habe, bereue der Franzose heute sehr, „weil ich so vielen Menschen hätte helfen können.“
Evra lebte mit einer Lüge
Auch als die Polizei ihn später, als Evra bei der AS Monaco (zwischen 2002 und 2006) spielte, auf den Lehrer ansprach, weil sich einige Kinder über den Mann beschwert hatten, schwieg der Ex-Fußballer: „Mit dieser Lüge habe ich viele Jahre lang gelebt. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr ich das bedaure.“
Evra meinte offen: „Für meinen Vater war Weinen schwach, aber Weinen bedeutet nicht, schwach zu sein. Ich habe meinen Bruder verloren und ich habe Freunde verloren, aber ich habe nie geweint. Meine Mutter sagte immer: ‚Eines Tages wirst du explodieren.‘“
Nun möchte er „eine Inspiration und ein Beispiel sein“ und kein Opfer: „Ich möchte nicht in die Opferrolle schlüpfen, auch wenn ich in Wahrheit ein Opfer war.“