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Flutlicht an! Neue Plattform Vereinsticket soll Amateurvereine unterstützen - Podcast von Mara Pfeiffer

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Flutlicht an! Neue Plattform Vereinsticket soll Amateurvereine unterstützen - Podcast von Mara Pfeiffer

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„Vereinsticket“ für digitale Zukunft der Vereine

Gregor Demmer ist Schiedsrichter – und Gründer, beides aus Leidenschaft. Seine Liebe zum Vereinssport ist Treiber der Idee „Vereinsticket“, einem Lösungsansatz für die digitale Zukunft der Vereine.
Mara Pfeiffer (v.) sprach mit Gregor Demmer über die Plattform "Vereinsticket"
Mara Pfeiffer (v.) sprach mit Gregor Demmer über die Plattform "Vereinsticket"
© SPORT1-Grafik: Gregor Demmer/SPORT1
Mara Pfeiffer
Mara Pfeiffer

Seit mittlerweile zwölf Jahren ist Gregor Demmer Schiedsrichter für den FSV Trier-Tarforst im Fußballverband Rheinland (FVR).

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Die Tätigkeit an der Pfeife hat ihn schon auf die Plätze vieler Vereinen geführt – und dabei hat er einiges über deren Anliegen gelernt. Auch, dass viele Bedürfnisse sich ähneln, so wie sich die Strukturen der Amateurklubs gleichen.

„Vereine haben oft ganz banale Probleme“, sagt Demmer, der festgestellt hat, dass sich etliche davon unter Corona-Bedingungen intensivierten, allerdings ohne, dass es angemessene Hilfe gab. „Die Verbände, von denen man ja eigentlich erwarten würde, dass sie damit um die Ecke kommen: Pustekuchen, ist leider nicht so“, urteilt er mit einer Portion Enttäuschung.

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Bereits 2011 hatten Gregor Demmer und Johannes Nicknig während ihres BWL-Studiums in Trier eine Marketingfirma gegründet. Zu Beginn der Corona-Zeit beschäftigen sie rund um das Thema Reisevermittlung rund 35 Mitarbeiter*innen. Die Pandemie trifft das Unternehmen hart und die Geschäftspartner überlegen, wie sie der Sorgfaltspflicht für die Mitarbeitenden nachkommen können und welche neuen Geschäftsfelder sich anbieten.

Demmer und Nicknig bauen Ticketsystem auf

Schnell landen sie beim Sport, der erst ganz brachliegt, dann vor der Herausforderung steht, nach neuen Regeln wieder zu öffnen. Für ihre Verbandsgemeinde bauen sie ein Ticketsystem, das die coronakonforme Wiedereröffnung der Schwimmbäder ermöglicht. Und als Demmers Verein in den Spielbetrieb zurückgeht, entwickeln sie das System weiter, um die Möglichkeit der Kontaktdatenerfassung bei der Wiederaufnahme zu gewährleisten.

In Klubs tragen Ehrenamtliche große Verantwortung. Die werden in alltäglichen Aufgaben entlastet, wenn Kontaktdaten bei Veranstaltungen nicht mit Papier und Stift erfasst werden, wobei der Stift permanent desinfiziert werden muss, schlimmstenfalls der Regen auf die handschriftliche Liste prasselt und Datenschutz schwierig zu gewährleisten ist. Doch bald wird Demmer und seinem Partner klar, solche Hilfsmittel sind nur der Anfang.

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Das Cover vom SPORT1 Podcast „Flutlicht an! Im Gespräch mit der Wortpiratin“ mit Mara Pfeiffer
Das Cover vom SPORT1 Podcast „Flutlicht an! Im Gespräch mit der Wortpiratin“ mit Mara Pfeiffer

Denn Vereine stecken vielfach noch im vordigitalen Zeitalter fest, haben uralte Webseiten mit einer umständlichen Navigation, bieten keinerlei Ticketing und schon gar keine bargeldlose Bezahlmöglichkeiten im Stadion.

Dem Amateursport fehlt Geld

Ein Grund, warum diese Themen nicht angegangen werden, ist das fehlende Geld. „Jeder, der sich im Amateursport bewegt, weiß, dass die Vereine immer klamm sind“, sagt der Gründer. Die Lösung sieht er in einem kostenlosen Angebot.

So entsteht „Total Fansports“, dessen Herzstück die Plattform „Vereinsticket“ ist. Vereine können sich hier anmelden, Profile anlegen, einen Ticketshop für ihre eigene Seite generieren und ein wachsendes Angebot nutzen.

„Der bargeldlose Sportplatz ist eine Vision, die Spaß macht“, sagt Demmer über seine Ideen für die Zukunft. Im Bereich Ticketing können Fans nicht nur Eintrittskarten kaufen, sondern sich auch über ein Dauerkartensystem für die ganze Saison binden oder Unterstützer*innentickets kaufen, was Klubs Planungssicherheit bietet.

Finanzierung des Projekts erfolgt über Sponsoren

„Wir wollen langfristig alle Vereinsprozesse abbilden“, erklärt Demmer und nennt Anträge zur Mitgliedschaft, Beitragsplanung, die Zugehörigkeit zu verschiedenen Teams oder eben das Ticketing als Beispiele.

Für die Vereine ist das Angebot ebenso kostenlos wie für Fans, die ihren Klub via App in der Hosentasche dabeihaben, finanziert wird die Plattform über Sponsoren. „Die müssen aber inhaltlich zu uns passen“, betont Demmer. Der Kontakt mit den Vereinen sei positiv und befruchtend, es gebe viele Wünsche – und dadurch auf viele Ideen, um „Vereinsticket“ weiterzuentwickeln.

„Das Schöne ist, im Amateursport werden Fehler verziehen“, sagt der Gründer. So sei es möglich, die Plattform schon in der Entwicklung zur Nutzung zu öffnen und in Zukunft gemeinsam immer noch besser zu machen.