FIFA-Präsident Gianni Infantino hat einmal mehr in ein Wespennest gestochen.
La Liga plant Klage gegen FIFA-Pläne
Die von ihm angekündigten Pläne zur Reform der Klub-WM stießen auf heftige Ablehnung („Spieler werden wie Vieh behandelt!“ England-Ikone watscht Infantino wegen Klub-WM ab). Ligenverband und internationale Spielergewerkschaft kritisierten das Vorhaben.
Die spanische Liga geht nun noch drastischere Schritte. „Die FIFA denkt nur an eine kleine Gruppe von Vereinen und Spielern, während es im Profifußball viele Profiligen, tausende von Vereinen und Spielern gibt, die nicht an diesen internationalen Wettbewerben teilnehmen“, kritisierte La Liga in einer Mitteilung am Samstag.
La Liga will „Klub-WM im angekündigten Format verhindern“
Zudem kündigte die spanische Liga rechtliche Schritte gegen die Pläne der FIFA an: „Angesichts dieser Entscheidungen, die ohne Absprache mit den direkt davon betroffenen Parteien gefällt wurden, (...) gibt La Liga hiermit bekannt, dass sie rechtliche Schritte prüfen wird, um die Klub-WM im angekündigten Format zu verhindern.“
Wie Infantino in einer Pressekonferenz am Freitag bestätigt hatte, soll die Klub-WM ab 2025 mit 32 Teilnehmern stattfinden. 2019 war bereits eine Vergrößerung des Teilnehmerfeldes auf 24 Teams beschlossen worden.
Der Weltligenverband (WLF) kritisierte die Pläne der FIFA ebenfalls: „Diese Entscheidungen wurden einseitig getroffen, ohne Rücksprache, geschweige denn Zustimmung von denen, die direkt davon betroffen sind: den Ligen, ihren Mitgliedsvereinen, den Spielern und Fans.“
Aufgeblähte Wettbewerbe: Terminstress droht
Die internationale Vereinigung der Profispieler (FIFPRO) sah „schwerwiegende Folgen“ für die Belastung der Spieler.
Durch die ständige Vergrößerung der internationalen Wettbewerbe werden die Spielpläne der Profis immer voller und die nationalen Ligen geraten zunehmend unter Zugzwang.
Abgesehen von der Klub-WM wird 2024 auch die Champions League im ausgeweiteten Format an den Start gehen. Zudem kündigte Infantino am Freitag an, bei der WM 2026 möglicherweise in Vierer- anstatt der angedachten Dreiergruppen zu spielen.
Dies würde eine WM mit 104 statt 64 Spielen bedeuten.