Der 2014er-Weltmeister Mesut Özil hat ein Treffen mit Ex-Bundestrainer Joachim Löw vor einigen Wochen und eine Aussprache publik gemacht. „
Özil poltert gegen Guardiola
Vor einigen Wochen hatte ich ein sehr freundschaftliches Treffen mit Jogi Löw in Stuttgart. Zwischen uns ist alles in Ordnung“, sagte der 34-Jährige, der erst in dieser Woche sein Karriereende verkündet hatte, im Interview mit der spanischen Sporttageszeitung Marca.
Özil, einstiger Weltklassespieler von Real Madrid und des FC Arsenal, meinte über sein Verhältnis zum ehemaligen DFB-Chefcoach Löw: "Ich hatte nie ein persönliches Problem mit ihm, und wir hatten eine sehr erfolgreiche Zeit zusammen. Ich habe nach der WM 2018 eine gewisse Distanz von der Nationalmannschaft gebraucht."
Özil hatte nach dem WM-Vorrunden-Aus in Russland seinen Abschied aus der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verkündet. Dabei hatte er auch harsche Kritik unter anderem am Verband und dem damaligen Präsidenten Reinhard Grindel geübt. Der Ex-Schalker und -Bremer bestritt 92 Länderspiele für Deutschland und erzielte 23 Tore.
Özil: „Kein neues Öl ins Feuer gießen“
Özil äußerte, dass er zum Thema DFB-Team alles gesagt habe "und ich kein neues Öl ins Feuer gießen möchte". Am Ende hätten der DFB und er "unterschiedliche Meinungen gehabt", deshalb habe er seinen Abschied verkündet.
Özil hatte im Interview ein Sonderlob für Ex-Teamkollege und Torjäger Cristiano Ronaldo parat: "Es hat viel Spaß gemacht, mit Cristiano Ronaldo zu spielen. Für mich ist er der beste Spieler der Geschichte. Wir haben uns auf dem Platz sehr gut verstanden, es lief perfekt. Ich habe Bälle vorbereitet und er hat sie verwandelt. Einem Spieler Pässe zu geben, der fast nie scheiterte, war ein Geschenk."
Stark mitgenommen habe ihn im Sommer 2013 die Entscheidung, Real zu verlassen: "In dem Moment, als das Flugzeug abhob, kamen mir die Tränen. Das war der Moment, als ich merkte, dass es vorbei war." Der offensive Mittelfeldspieler war damals von den Königlichen zum FC Arsenal in die englische Premier League gewechselt.
Özil lobt Mourinho - und tritt gegen Guardiola nach
Vor seinem Transfer von Bremen zu Real im Sommer 2010 habe er auch über einen Wechsel zum FC Barcelona nachgedacht - weil er den Barca-Stil sehr gemocht habe.
Kritik übte Özil indes am damaligen Erfolgscoach der Katalanen nach einem Besuch in Barcelona: „Am enttäuschendsten war, dass Pep Guardiola sich nicht einmal die Mühe gemacht hat, mich zu treffen.“
Anders sei es in Madrid gewesen: „José Mourinho hat aber damals den Unterschied ausgemacht. Mou gab mir eine VIP-Tour, er hat mir das Stadion und alle Trophäen gezeigt, die sie gewonnen hatten. Ich bekam eine Gänsehaut.“
Trainer-Karriere? Das plant Özil nun
Was seine Zukunft angeht, schloss der 34-Jährige eine Trainerkarriere zunächst aus: „Im Moment habe ich keine Pläne, Trainer zu werden oder dem Fußball verbunden zu bleiben, ganz ehrlich.“
Vielmehr wolle er „die Ruhe genießen“ und sich vorerst auf seine Familie in der Türkei konzentrieren: „Ich habe eine Frau und zwei wunderschöne Töchter.
Özil fügte an: „Diejenigen, die meine Karriere verfolgt haben, wissen, dass ich es nicht wirklich mag, vor der Kamera zu stehen, Interviews zu geben und im Licht der Öffentlichkeit zu stehen.“
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)