Ein deutscher Spielerberater ist von seiner Agentur entlassen worden, nachdem schwere Vorwürfe zu angeblichen sexuellen Übergriffen auf seinen Klienten öffentlich geworden waren.
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Missbrauchsskandal erschüttert Fußball: Berater wird entlassen
Sexueller Missbrauch? Berater entlassen
Ein Missbrauchsskandal erschüttert den deutschen Fußball. Die angeblichen Übergriffe auf junge Sportler haben nun erste Konsequenzen.
Ein Missbrauchsskandal im Fußball hat offenbar erste Konsequenzen
© IMAGO/ActionPictures
Dies berichtet das Medienhaus CORRECTIV unter Bezug auf Aussagen eines Sprechers der Agentur. Diese hatte den namentlich nicht genannten Berater zuvor noch gestützt und die Anschuldigungen als unbegründet zurückgewiesen.
Einen Tag später hieß es in einem Statement des Unternehmenssprechers nun, dass der betroffenen Mitarbeiter „mit sofortiger Wirkung von allen Aufgaben freigestellt” sei. Man habe „sich von ihm getrennt“.
Beschuldigter Berater streitet Vorwürfe ab
Man sah sich im Zuge der Berichterstattung „mit Einzelheiten konfrontiert, die die Vorgänge in einem anderen Licht erscheinen” ließen. Ursprünglich habe man den Verdacht gehegt, dass die Vorwürfe „aus dem Wettbewerbsumfeld, oder von rachsüchtigen Mitarbeitern stammen“.
CORRECTIV hatte in seinem ursprünglichen Bericht geschrieben, dass der Berater unter dem Vorwand von sportmedizinischen Untersuchungen minderjährige Fußballer in mehr als hundert Fällen weit über ein Jahrzehnt hinweg im Intimbereich berührt habe.
Die Plattform berief sich dabei auf Aussagen von elf Fußballern, darunter auch Bundesligaprofis. Vier Spieler unterzeichneten nach Angaben des Medienhauses eidesstattliche Versicherungen für ihre Aussagen.
Der Beschuldigte hatte die Vorwürfe, die sich auf den Zeitraum von 2010 bis 2023 beziehen, abgestritten. „Ich behandle niemanden sportmedizinisch, ich bin kein Arzt“, sagte er CORRECTIV.
Agent fühlt sich beleidigt
In einer schriftlichen Stellungnahme distanzierte sich der Berater von dem Vorwurf, es habe „gezielte Berührungen im Intimbereich“ gegeben und berichtet von „Angeboten“ unter anderem als Erstanlaufstelle für medizinische Fragen oder Statik Checks.
Er empfinde es als zutiefst beleidigend und verletzend, „dass diesem Vorgehen nun eine sexuelle Konnotation verliehen werden soll“.
Der Beschuldigte arbeitete laut CORRECTIV „in einflussreicher Funktion bei einer Spielerberateragentur“. Diese wiederum ließ mittlerweile wissen, dass der Jugendbereich des Unternehmens schon seit August 2024 operativ durch eine andere Leitung betreut werde.
----- mit Sport-Informations-Dienst