Nach seinem Fehltritt im Rahmen des Eishockey-Playdown-Spiels zwischen den Bayreuth Tigers und den Eispiraten Crimmitschau erhält der zuletzt suspendierte Verteidiger Felix Weber bei der SpVgg Bayreuth eine neue Chance.
3. Liga: Bayreuth begnadigt Weber - Verteidiger begibt sich in Therapie
Bayreuth begnadigt Skandal-Profi
Nach mehreren Gesprächen mit dem 28-Jährigen entschied sich der Drittligist dazu, Weber zu begnadigen. Damit darf der Abwehrspieler wieder am Mannschaftstraining teilnehmen.
„Felix ist mit uns von Beginn an in den offenen Austausch gegangen“, erklärte Bayreuths Geschäftsführer Michael Born. „Das ist in der Situation nicht selbstverständlich und dafür bin ich ihm auch dankbar. Niemand ist fehlerfrei.“
Nach einer körperlichen Auseinandersetzung am Rande des Eishockey-Spiels war Weber nach einem Gespräch mit Bayreuths Verantwortlichen mit sofortiger Wirkung suspendiert worden.
Weber: Entschuldigung und Therapie
Nun entschuldigte sich der Verteidiger bei den beiden Eishockey-Vereinen, denen er zudem jeweils eine Summe von 2.500 Euro spenden will. Darüber hinaus wird er sich „aus eigenen Stücken und mit Unterstützung des Vereins in therapeutische Behandlung begeben, um die Umstände, die zu seinem Verhalten geführt haben, aufzuarbeiten“, teilte der Verein mit.
Wichtig sei laut Born, „dass Felix selbst die richtigen Schlüsse für seine Zukunft zieht, und wir werden ihn dabei unterstützen. Er kann seine Probleme klar benennen und hat von sich aus den konkreten Vorschlag einer Therapie in den Raum geführt. Wir erachten es deshalb als förderlich, ihn parallel wieder die Teilnahme am Spiel- und Trainingsbetrieb zu ermöglichen.“
Bayreuth-Trainer begrüßt Rückkehr
Weber selbst möchte sich „bei allen Beteiligten für mein Verhalten entschuldigen. Ich habe mit dem Auftreten meinen Verein und letztlich auch die Stadt in ein schlechtes Licht gerückt. Sich selbst im Nachhinein in einem solchen Zustand zu sehen, ist beschämend und auch die Art der Berichterstattung braucht niemand.“
Sein Verhalten habe letztlich „zu einem Zeitpunkt für Unruhe gesorgt, an dem wir uns alle nur auf die sportlichen Belange konzentrieren wollten. Ich kann das Geschehene nicht rückgängig machen, aber ich werde meine Schlüsse und Konsequenzen daraus ziehen. Auch wenn es nur eine Geste ist, war es mir wichtig, den Klubs eine kleine finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen. Denn ich bin nicht nur Fußballer, ich bin auch Eishockeyfan.“
Bayreuths Trainer Thomas Kleine begrüßt die Rückkehr seines Leistungsträgers: „Felix genießt in der Mannschaft ein hohes Ansehen. Jetzt liegt es an ihm, die zweite Chance zu nutzen und den Schalter auf Profifußball zu stellen.“