Seit dem 2. Februar darf Hakan Calhanoglu nicht mehr für Bayer Leverkusen auflaufen, da der Internationale Sportgerichtshof CAS die vom Weltverband FIFA ausgesprochene viermonatige Sperre wegen Vertragsbruchs gegen den offensiven Mittelfeldspieler bestätigte.
Einspruch? Calhanoglu verzichtet
© Getty Images
Zusage an Trabzonspor holt Calhanoglu ein
Hintergrund der Sperre ist eine Auseinandersetzung zwischen Hakan Calhanoglu und dem türkischen Erstligisten Trabzonspor. Während seiner Zeit beim Karlsruher SC im Jahr 2011 hatte Calhanoglu als Minderjähriger eine Vereinbarung mit Trabzonspor bezüglich eines Wechsels getroffen. Er verlängerte jedoch dann seinen Vertrag beim Karlsruher SC und wechselte später zum HSV.
Calhanoglu verzichtet auf Einspruch
Obwohl der türkische Nationalspieler noch zwei Tage Zeit hätte, gegen die Sperre Einspruch einzulegen, wird der Mittelfeldspieler auf diese Möglichkeit verzichten. Doch warum eigentlich? Im Raum steht weiterhin ein Wechsel des Bayer-Profis im Sommer, der durch ein späteres Einsetzen der vier Monate lang andauernden Einsatz-Sperre nicht gefährdet werden soll.
Wenig Aussicht auf Erfolg
Auch hätte eine Neuverhandlung wenig Aussicht auf Erfolg, wie Calhanoglus Berater Bektas Demirtas dem kicker bestätigte: "Die Chancen, dass die Sperre vorerst aufgehoben wird, liegen bei 30 Prozent, die Erfolgsaussicht vor dem Schweizer Bundesgericht bei fünf Prozent."
Zudem rieten zwei Anwälte, die vor dem Schweizer Bundesgericht tätig sind, Bayer Leverkusen von einem Einspruch ab. Denn selbst ein Erfolg hätte bedeutet, dass der Fall zurück an den CAS gegangen und noch mal entschieden worden wäre. "Das Damoklesschwert einer Sperre hätte weiter über dem Spieler und Bayer geschwebt", erklärte Demirtas.
Weg frei für einen Wechsel
So ist der Weg für einen Wechsel im Sommer frei. "Hakan ist dann drei Jahre in Leverkusen. Wenn ein Angebot kommt, mit dem Bayer 04 einverstanden ist und das auch für Hakan passt, dann werden wir einen Wechsel vollziehen. Die Entscheidungshoheit liegt aber beim Klub", ließ Demirtas die Zukunft seines Mandanten offen.