Tränen, Chaos und Polizei – der Abstieg des Bundesliga-Dinos nach 54 Jahren endete mit der entsprechenden Dramatik und Emotion.
Der Dino ist tot, doch der HSV lebt
Und doch hatte dieser Abstieg für mich eher etwas von einem Anfang als von einem Ende. Dafür sorgte ein fantastisches Hamburger Publikum, das mit seiner bedingungslosen Unterstützung und dem offenen Widerstand gegen Pyro-Chaoten in der bittersten Stunde eng zusammenstand.
"Wir sind Hamburger und ihr nicht!", hallte es trotzig durch das Volksparkstadion. Der HSV zeigte geschlossen den randalierenden Pseudo-Fans die rote Karte – Respekt! So konnte der Hamburger SV aufrecht und in Würde den am Ende sportlich verdienten Weg in die 2. Liga antreten.
In Christian Titz und Bernd Hoffmann sind bereits personell erste richtige Entscheidungen für einen schnellen Wiederaufstieg getroffen worden. Jetzt müssen schnell ein klares Bekenntnis von Leistungsträgern und Investor Klaus-Michael Kühne her.
Nachdem die Bundesliga-Uhr nun nicht mehr tickt, hat der HSV nur wenig Zeit, um sich auf eine schwere Zweitliga-Saison vorzubereiten. Es gilt jetzt, ein klares sportliches Konzept, wenige Fehler in der Kaderplanung und die nötige Ruhe im Umfeld zu garantieren. Das Chaos aus der Vergangenheit darf sich der HSV jedenfalls in der 2. Liga nicht leisten.
Ein erster Schritt zurück in die Bundesliga ist durch den positiven Saison-Endspurt unter Christian Titz (vier Siege in acht Spielen) getan. Und auf den Tribünen ist der HSV ohnehin nicht abgestiegen – Hamburgs Fans bleiben für mich erstklassig!