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FC Bayern zweifelt im Poker um Leverkusens Jungstar Kai Havertz

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FC Bayern zweifelt im Poker um Leverkusens Jungstar Kai Havertz

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Bayern zweifelt wegen Havertz

Der Poker um Kai Havertz, von dem sich Leverkusen rund 130 Millionen Euro erhofft, ist eröffnet. Doch wie SPORT1 erfuhr, sind die Bayern-Bosse skeptisch.
Kai Havertz gilt als das Juwel im deutschen Fußball. Die Top-Leistungen aus der Vorsaison kann der 20-Jährige in dieser Spielzeit aber eher selten bestätigen.
pberger
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Florian Plettenberg
Florian Plettenberg
Patrick Berger, Florian Plettenberg
Der Poker um Kai Havertz, von dem sich Leverkusen rund 130 Millionen Euro erhofft, ist eröffnet. Doch wie SPORT1 erfuhr, sind die Bayern-Bosse skeptisch.

Kai Havertz hat geahnt, was ihn in der Mixed Zone erwarten würde.

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Fragen zu seiner Leistung natürlich. Fragen zu dieser einen vergebenen Großchance. Und natürlich: Fragen zu seiner Zukunft. Wohl auch deshalb entschied sich der 20-Jährige dazu, diesmal nichts zu sagen. Und so verschwand der Mittelfeldspieler am Samstagabend nach dem 4:3-Sieg über Borussia Dortmund durch einen Hinterausgang aus der BayArena.

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Das Mega-Talent von Bayer 04 Leverkusen, das den Klub im Sommer mit hoher Wahrscheinlichkeit trotz eines bis 2022 laufenden Vertrages verlassen wird, hatte gegen Dortmund nicht seinen besten Tag. Zwar spulte er mit 12,6 Kilometern die zweitmeisten aller Akteure ab, zog zudem die meisten Sprints aller Bayer-Kicker (32) an – doch Zählbares sprang für ihn persönlich nicht heraus. An keinem der vier Bayer-Treffer war der Spielmacher direkt beteiligt.

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Zudem vergab er in der 63. Minute eine Hundertprozentige, woraufhin im direkten Gegenzug die zwischenzeitliche 3:2-Führung der Gäste fiel.

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Havertz und Bayer im Glück

"Normalerweise verlierst du dann so ein Spiel", sagte Bayer-Sportdirektor Rudi Völler angesprochen auf die Szene. Havertz' Glück an diesem Abend war allerdings, dass seine Teamkollegen die vielen haarsträubenden Fehler der Dortmunder Abwehr bestraften und das Spiel in der Schlussphase binnen 81 Sekunden zum einem 4:3-Sieg drehten. "Wir hatten am Ende natürlich Glück", räumte Völler ein.

Bleibt immer noch die Frage, welcher Verein sich glücklich schätzen kann, das Super-Talent zur kommenden Saison unter Vertrag nehmen zu können?

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Leverkusen plant mit 130 Millionen Euro

Klar ist: Der Havertz-Poker ist in vollem Gange, sein Management führt mit der Erlaubnis der Bayer-Bosse konkrete Gespräche mit potentiellen Abnehmern.

Im Rennen um den Mittelfeld-Allrounder sind der FC Bayern, der FC Liverpool, Paris Saint-Germain, Real Madrid und der FC Barcelona. Nach SPORT1-Informationen kalkuliert Leverkusen mit einer Einnahme von rund 130 Millionen Euro – inklusive Boni!

Angesprochen auf eine Wasserstandsmeldung im Havertz-Poker sagte Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro am Rande des BVB-Spiels auf SPORT1-Nachfrage: "Wir sind ganz entspannt und haben keinen Druck. Es sind noch keine Termine angesetzt." Völler ergänzte: "Es gibt keinen neuen Stand. Alles ruhig zurzeit."

Einen neuen Stand gibt es zumindest aus Bayern-Sicht. Der deutsche Rekordmeister mischt zwar noch mit und kann sich auch Hoffnungen auf ein Ja-Wort von Havertz machen. Seit Monaten steht gibt es einen regelmäßigem Austausch, nicht zuletzt, weil die Havertz-Seite auch die Interessen von Bayern-Star Serge Gnabry vertritt.

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Bayern-Bosse sind skeptisch

SPORT1 erfuhr aber: Auf der Entscheider-Ebene um FCB-Sportdirektor Hasan Salihamidzic, Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge und dessen designiertem Nachfolger Oliver Kahn gibt es unterschiedliche Auffassungen darüber, ob Havertz mit aller Macht geholt werden soll. Anders formuliert: Es gibt vereinzelt Skepsis, ob er nach München passt.

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Cheftrainer Hansi Flick indes gilt als großer Fan des Jungstars und soll einen Transfer befürworten. Auch der siebenmalige Nationalspieler (zwei Tore) Havertz kann sich eine Zusammenarbeit sehr wohl vorstellen.

Klar ist man sich seitens der Bayern-Bosse jedenfalls, dass die kolportierten 130 Millionen Euro zu viel sind. Bliebe es tatsächlich bei dieser Summe, würden sich die Bayern wohl vorzeitig aus dem Poker verabschieden.

Aus Havertz' Sicht sammelt Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp Pluspunkte. Für Barcelona schlägt sein Herz schon von Kindesbeinen an, allerdings herrscht bei den Katalanen derzeit Unruhe, auch auf dem Trainerstuhl.

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Havertz muss nun den schwierigen Spagat bewerkstelligen, einerseits mit Bayer die Saison erfolgreich zu beenden und noch eine Schippe draufzulegen, um sich für einen Stammplatz bei der EM 2020 zu empfehlen. Schließlich erzielte er aus Sicht seiner Kritiker in bislang 18 Ligaspielen nur vier Tore und lieferte zwei Assists.

"Es ist sehr viel auf ihn eingeprasselt. Damit muss er erst mal umgehen", meinte Stefan Kießling, Leverkusens Assistent der Geschäftsführung, im CHECK24 Doppelpass. "Irgendwann macht es wieder klick bei ihm. Er ist auf dem Sprung nach oben. Er ist auf einem sehr guten Weg. Er hat ein sehr gutes Umfeld. Er ist ein sehr bodenständiger Typ.“

Einer, der in den kommenden Wochen eine Antwort auf seine Zukunfts-Frage finden muss.