Max Eberl hat einen eindringlichen Appell an die Fußballgemeinschaft gerichtet und zu mehr Solidarität aufgerufen.
Eberl mit eindringlichem Appell
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Außerdem verteidigte der Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach Bundestrainer Joachim Löw und den Deutschen Fußball-Bund.
Zu Beginn der Coronakrise sei man in der Gesellschaft, aber auch im Sport enger zusammen gerückt. "Ich sage es ganz deutlich: Ich wünsche mir, dass wir diesen Solidaritätsgedanken - und zwar in allen Bereichen- wieder stärker verinnerlichen und wieder mehr leben." Da gehe es um mehr als den eigenen Verein und die eigene Liga, schrieb Eberl in einem Einwurf beim Kicker.
Der 47-Jährige ist insbesondere auch mit der Kritik an Löw und den zurückliegenden Länderspielen nicht einverstanden. Der DFB manage das Thema Abstellungen, Belastung und Rotation "in einer extrem kooperativen und rücksichtsvollen Art und Weise."
Löw nehme "das Risiko in Kauf, dass es sportlich mit dem Einspielen auf die EM vielleicht nicht ganz so rund läuft, weil er Rücksicht auf die Belastung der Spieler nimmt - und kriegt dafür noch auf den Deckel." Der Bundestrainer halte sich lediglich an Absprachen mit den Vereinen und lasse Stammkräfte auch mal weg.
Eberl: "Sitzen alle im selben Boot"
Weil das DFB-Team zuletzt neben den beiden Pflichtspielen in der Nations League auch noch ein weiteres Testspiel im dicht gedrängten Terminkalender untergebracht hatte, war Kritik laut geworden. Auch Löws Aufstellungen wurden hinterfragt. Eberl dazu: "So etwas, ganz ehrlich, verstehe ich nicht."
Immerhin hätten die UEFA und auch die Verbände in der Anfangsphase der Pandemie zum Wohle der Ligen zurückgesteckt - und "ihre kompletten Termine "abgesagt.
Eberls eindeutige Ansage: "Auch in diesem Punkt möchte ich daher noch mal an die Solidargemeinschaft Fußball erinnern. Ich kann nicht verlangen: Ja zur Liga, aber bitte keine Länderspiele. So funktioniert's nicht. Wir alle sitzen im selben Boot."