Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat Marcus Thuram nach dessen widerwärtiger Spuckattacke zur Kasse gebeten. Der französische Nationalspieler muss ein Monatsgehalt zahlen, das einem sozialen Zweck zugutekommen wird.
Nach Spuckattacke: Gladbach bittet Thuram zur Kasse
Nach Spuckattacke: Gladbach bittet Thuram zur Kasse
Gladbach bittet Thuram zur Kasse
Das teilten die Gladbacher nach einem Gespräch zwischen Thuram und Sportdirektor Max Eberl am Sonntag mit. Laut der Bild-Zeitung verdient der Stürmer rund 1,8 Millionen Euro im Jahr, was eine Strafe von 150.000 Euro bedeuten würden. Das wäre die höchste Strafe, die der Klub in seiner bisherigen Vereinsgeschichte ausgesprochen hat.
Thuram habe die Strafe akzeptiert und von sich aus angeboten, sich darüber hinaus für einen sozialen Zweck zu engagieren, hieß es in der Mitteilung.
Rummenigge rät Thuram zur Spende
Bei dem Gespräch habe sich Thuram "nochmal bei mir und damit beim Verein für sein Verhalten entschuldigt", so Eberl: "Marcus ist am Boden zerstört, und er hat mir glaubhaft versichert, dass er Stefan Posch nicht absichtlich angespuckt hat. Marcus bleibt der Mensch, den wir kennen, und wir lassen ihn nicht fallen."
Thuram hatte für seine ekelhafte Aktion bei der Niederlage gegen die TSG Hoffenheim (1:2) die Rote Karte gesehen. Dem Stürmer droht eine lange Sperre.
"Er hat mir gesagt, dass er bei einem Disput mit Stefan Posch mehrfach auf Französisch geschimpft und dabei im Zuge eines Wortschwalls und in größter Erregung unwillkürlich gespuckt hat", sagte Eberl und fügte an: "Und er weiß, dass das die Sache nicht ändert, dass die Bilder für sich sprechen und der Platzverweis absolut in Ordnung war. Ich glaube ihm das, was er sagt, denn ich habe ihn als einen reflektierten Menschen mit einem tadellosen Benehmen kennengelernt."
Reif: "Ich bräuchte ihn gar nicht mehr"
SPORT1-Experte Marcel Reif äußerte im CHECK24 Doppelpass eine klare Meinung zu Thuram.
"Man muss sich das mal vorstellen: Du stehst vor einem Menschen und spuckst ihm ins Gesicht. Ich weiß nicht, was man dazu sagen soll. Das kann man im Zusammenspiel zwischen Menschen auf diesem Planeten nicht im Spektrum haben", erklärte Reif und fügte hinzu: "Das ist so abartig. Ich würde den ungern noch irgendwo sehen. Wenn ich ehrlich bin - ich bräuchte ihn gar nicht mehr."