RB Leipzig hat sein Tief überwunden und ist zurück in der Erfolgsspur. Die Sachsen bezwangen Union Berlin im eigenen Stadion dank des Treffers von Joker Emil Forsberg mit 1:0 (0:0) und rückten wieder auf Rang zwei vor. (Service: Tabelle der Bundesliga)
Joker Forsberg lässt Leipzig jubeln
© Imago
Nach dem 1:3 gegen Borussia Dortmund und dem 2:2 gegen den VfL Wolfsburg hat Leipzig damit in dieser Saison eine Premiere gefeiert. Erstmals gewann das Team von Trainer Julian Nagelsmann gegen einen Gegner aus den Top acht der Tabelle.
"Die Jungs waren heute unglaublich reif im Kopf und haben sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Die nötige Geduld war wichtig. Am Ende haben wir völlig verdient gewonnen", erklärte Nagelsmann bei Sky. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
Die Köpenicker kassierten hingegen erstmals in dieser Spielzeit eine Niederlage gegen ein Top-Team. Der Favoritenschreck bleibt trotzdem weiter im Rennen um die Europapokal-Plätze. "Wenn man sich das Spiel über 90 Minuten anschaut, geht der Sieg für Leipzig in Ordnung. Aber wir waren sehr nah dran. In der zweiten Hälfte hat der Druck enorm zugenommen", sagte Coach Urs Fischer.
Nkunku vergibt Leipzigs beste Chancen
Nagelsmann stellte auf gleich drei Positionen um und brachte Lukas Klostermann, Christopher Nkunku und Alexander Sörloth in die Startelf. Dafür mussten Emil Forsberg, Willi Orban und Amadou Haidara auf der Bank Platz nehmen.
Trotz der Wechsel lief es zunächst, wie es bei Leipzig in den vergangenen Wochen häufig war. Das Team dominierte und rannte an. Klare Torchancen waren aber lange Mangelware. (Service: Ergebnisse und Spielplan)
Am Tag des 55. Vereinsgeburtstages stand die Defensive von Union auch ohne den geschonten Kapitän Christopher Trimmel gewohnt sicher. "Union hat sehr gut verteidigt. Es war sehr viel Geduld gefragt. Über die gesamten 90 Minuten war der Sieg verdient", sagte RB-Sportdirektor Markus Krösche.
Bei Union stand auch Abwehrspieler Florian Hübner in der Startelf, gegen den der Deutsche Fußball-Bund (DFB) Ermittlungen wegen einer möglichen rassistischen Beleidigung im Spiel gegen Bayer Leverkusen eingeleitet hat. Er machte wie seine Nebenleute ein starkes Spiel und erstickte viele Leipziger Angriffe.Die Berliner machten die Räume eng, die enorme Präsenz in den Zweikämpfen störte den Leipziger Spielaufbau nachhaltig. Oft brach RB die Angriffe ab und versuchte einen Neuaufbau nach Rückpässen in den Innenverteidigung - und lief sich erneut fest.
So hatte lediglich Nkunku zwei Großchancen. Leipzigs Franzose schoss aber erst völlig frei drüber (38.) und scheiterte später am stark reagierenden Keeper Andreas Luthe (65.).
Forsberg trifft zehn Minuten nach Einwechslung
Sonst standen nur noch zwei Distanzschüsse von Marcel Sabitzer zu Buche (6./68.).
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Union setzte immer wieder mit Kontern kleine Nadelstiche, kam aber nur zu einem gefährlichen Abschluss durch Marcus Ingvardsen (14.) und musste nach sechs Bundesliga-Spielen wieder eine Niederlage hinnehmen.
Grund für das Ende der Serie der Berliner war Nagelsmanns goldenes Händchen mit Joker Forsberg, der ein perfektes Zuspiel von Dani Olmo sicher vollendete (70.). Erst zehn Minuten vor seinem Treffer hatte der Schwede das Feld betreten.
Kurz vor Schluss vergab Leipzigs Sörloth mit einem Kopfball aus kurzer Distanz die Chance zur Entscheidung. Der starke Luthe entschärfte den Versuch jedoch (87.).
In der Nachspielzeit hatte aus dem Nichts dann noch Marius Bülter den Ausgleich auf dem Fuß. Seinen satten Schuss entschärfte aber Torwart Peter Gulacsi.
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mit Sport-Informations-Dienst (SID)