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Borussia Dortmund, Felix Passlack das Stehaufmännchen des BVB

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Borussia Dortmund, Felix Passlack das Stehaufmännchen des BVB

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Plötzlich wird er beim BVB gebraucht

Felix Passlack spielt nach seinem frühen Bundesliga-Debüt bei Borussia Dortmund kaum eine Rolle. Doch er ist noch immer da - was sich als Glück erweisen könnte.
Thomas Meunier und Julian Brandt infizierten sich in dieser Woche mit dem Coronavirus. Noch ist die Austragung des DFB-Pokalspiels am Samstag zwar nicht gefährdet, endgültige Gewissheit aber werden erst die heutigen PCR-Tests bringen.
Lukas von Hoyer
Lukas von Hoyer

In Zeiten wie diesen wird bei Borussia Dortmund eine Personalie wichtig, die immer brav und geduldig auf solche Momente wartet.

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Die Ausfallliste in der Defensive bei Borussia Dortmund ist lang. Vor allem auf der Position des Rechtsverteidigers gibt es Probleme, da in Mateu Morey (schwere Knieverletzung) und Thomas Meunier (Corona) die beiden Top-Optionen ausfallen und in Marius Wolf ein weiterer Mann nicht zur Verfügung steht, der bereits einige Male rechts hinten gespielt hat. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Die Sorgen des neuen Trainers Marco Rose sind also noch vor Saisonbeginn groß. Aber da ist ja auch noch Felix Passlack.

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Passlack feiert mit 17 Jahren sein Bundesliga-Debüt

Passlack ist beim BVB einer aus der Kategorie “Jugend forscht” gewesen. Der gebürtige Bottroper schloss sich mit 15 Jahren der Jugend der Schwarzgelben an und feierte schon mit 17 sein Bundesliga-Debüt unter Thomas Tuchel.

Es schien, als wäre er beim BVB der Rechtsverteidiger der Zukunft - doch immer, wenn er auf dem Sprung zu sein schien, reichte es dann irgendwie doch nicht. Egal, ob bei Peter Bosz, Peter Stöger, Lucien Favre, oder Edin Terzic - Passlack fiel durchs Raster. Nachdem sein Entdecker Tuchel den Klub verlassen hatte, bekam das hoffnungsvolle Talent kaum mehr Chancen, sich zu beweisen.

Defensiv ist der schnelle Mann oftmals etwas zu schmächtig und offensiv fehlen ihm die außergewöhnlichen Mittel, die es auf diesem Niveau braucht. Doch trotzdem ist Passlack noch immer ein Spieler der Borussen. Denn er bringt auch einiges mit, was beim BVB gemocht wird.

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BVB-Bosse schätzen Einstellung und Loyalität

Die BVB-Bosse schätzen die professionelle Einstellung des 23-Jährigen, der sich von keinem Rückschlag erschüttern lässt. Hinzu kommt die Loyalität von Passlack zu seinem Klub, die ebenfalls nie gelitten hat.

“Ich sehe mich überhaupt nicht als Juwel”, sagte er einmal im Interview mit Spox und Goal. Eher als harter Arbeiter, der verdammt viel Spaß am Fußball hat und alles für eine Profi-Karriere tut. Mit dieser Einstellung war er immer da, wenn er gebraucht wurde. Auch als sein letzter Einsatz schon sehr lange her war.

Im September 2020 war das - am 1. Spieltag der vergangenen Bundesliga-Saison - als die Verletzungssorgen beim BVB ähnlich schlimm waren, wie es derzeit der Fall ist. Passlack war gerade erst von einer Leihe zu Fortuna Sittard zurückgekehrt, nachdem er zuvor schon an die TSG Hoffenheim und Norwich City verliehen gewesen war.

Bundesliga-Comeback nach 1127 Tagen

Beim 3:0-Erfolg gegen Borussia Mönchengladbach wurde Passlack in der 19. Spielminute für den verletzten Thorgan Hazard eingewechselt. Der Außenverteidiger gab damit sein Bundesliga-Comeback - nach 1127 Tagen.

Schlecht machte Passlack seine Sache nicht, was ihm weitere Einsätze einbrachte. Am 3. Spieltag erzielte er mit dem Treffer zum 4:0 in Freiburg sogar sein zweites Bundesliga-Tor.

Nach dem 9. Spieltag saß der Backup dann aber wieder in seiner gewohnten Rolle auf der Bank. Erst am letzten Spieltag durfte Passlack nochmal ran und absolvierte sein siebtes Saisonspiel in der Bundesliga. Immerhin durfte er auch fünf Kurzeinsätze in der Champions League mitnehmen.

Passlack wird wieder wichtig beim BVB

Trotzdem stand hinter Passlack in diesem Sommer mal wieder ein großes Fragezeichen - wie fast jeden Sommer, seitdem er Profi in Dortmund ist. Im Mai hatte er seinen Vertrag beim BVB bis 2023 verlängert, was schon viele überrascht hatte. Nun könnte sich diese Entscheidung seitens des Vereins allerdings auszahlen.

Passlack wird zum Saisonstart der einzig fitte Rechtsverteidiger sein, den Rose im Kader hat. Beim Pokal-Duell bei Wehen Wiesbaden führt am Samstag also wohl kein Weg an dem Stehaufmännchen vorbei. Und gleiches gilt wohl auch für den Bundesliga-Start eine Woche später gegen Eintracht Frankfurt. (SERVICE: Bundesliga-Spielplan zum Ausdrucken)

Wie schon in der vergangenen Saison wird Passlack sich in den ersten Spielen beweisen dürfen. Vielleicht hat er unter Rose ja sogar die Möglichkeit, sich im Team festzuspielen. Das wäre selbst für ein Stehaufmännchen wie Passlack eine erstaunliche Entwicklung.