Bayern-Jäger Borussia Dortmund hat vier Tage nach dem „Albtraum von Amsterdam“ auch ohne Erling Haaland zurück in die Erfolgsspur gefunden. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
BVB mit Traumtor-Festival
Der Pokalsieger hielt mit einem glanzlosen 3:1 (2:0) bei Arminia Bielefeld in Abwesenheit seines verletzten Ausnahmestürmers den Druck auf Rekordmeister Bayern München aufrecht.
Emre Can brachte die ersatzgeschwächten Dortmunder vor 25.000 Zuschauern auf Kurs (31./Foulelfmeter), Mats Hummels (45.) und Jude Bellingham (72.) bauten die Führung mit äußerst sehenswerten Treffern aus. Die Schwarzgelben stehen damit nach dem neunten Bundesliga-Spieltag in der Tabelle unverändert einen Punkt hinter den Münchnern. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
BVB-Sieg „in der Summe“ verdient
„Wir mussten eine Reaktion zeigen nach dem letzten Spiel, und das haben wir getan“, sagte Nationalspieler Can bei Sky zufrieden. Trainer Marco Rose sprach von einem „in der Summe verdienten Sieg“.
Dennoch haderte der 45-Jährige etwas: „Zwischendrin war es ein bisschen holprig. Die zweite Halbzeit war sehr kontrolliert und mit dem 3:0 haben wir eigentlich das Spiel zugemacht. Dann hätte ich mir natürlich gewünscht, dass wir mal zu Null spielen.“
Die weiterhin sieglose Arminia von Trainer Frank Kramer agierte über das gesamte Spiel hingegen viel zu harmlos. Die Ostwestfalen bleiben Tabellenvorletzter, Fabian Klos (87.) verwandelte immerhin spät einen Foulelfmeter. Am Sonntag könnte der Rückstand auf das rettende Ufer auf fünf Zähler anwachsen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Malen ersetzt Haaland
Rose setzte als Vertreter für den mehrere Wochen fehlenden Haaland wie erwartet auf Donyell Malen, der engagiert startete. Der niederländische Sommerzugang prüfte in der sechsten Minute Arminia-Keeper Stefan Ortega aus der Distanz, kurz danach verfehlte sein Kopfball das Tor (8.).
Der BVB, bei dem neben Haaland unter anderem Nico Schulz, Thomas Meunier, Raphael Guerreiro, Youssoufa Moukoko und Giovanni Reyna derzeit verletzt fehlen, hatte Feldvorteile, dominierte aber nicht. Das lag an eigenen Fehlern und an der zunächst sicher stehenden Arminia.
Zudem lud die von Rose aufgebotene Dreierkette mit Hummels, Marin Pongracic und Manuel Akanji die Arminia teilweise ein. Als Pongracic den Ball im Spielaufbau vertändelte, hätte Janni Serra für Arminia im Eins-gegen-Eins mit Gregor Kobel zur Führung treffen müssen (18.). Zuvor war bereits Robin Hack zum Abschluss gekommen (10.).
Hummels glänzt mit Direktabnahme
Cans Elfmeter-Tor nach einem Foulspiel an Malen sorgte bei den Gästen dann für etwas Lockerheit. Marco Reus hätte bei einem Abpraller erhöhen müssen (35.), auch Julian Brandt scheiterte (45.), ehe Hummels nach einer Ecke artistisch auf 2:0 stellte.
Der Nationalspieler nahm einen Abpraller volley und setzte diesen aus rund 16 Metern ins rechte Ecke. Der Innenverteidiger hatte bereits im Vorjahr beim 2:0 in Bielefeld beide Tore erzielt.
Das Spiel lief nun in die Richtung des Favoriten. Dass Kobel zur Pause verletzt raus musste und durch Marwin Hitz ersetzt wurde, passte zur personellen Pechsträhne des BVB.
Bellinghams Solo sorgt für die Vorentscheidung
Die Gäste investierten nicht mehr einhundert Prozent und hatten Glück, als Guilherme Ramos (54.) per Kopf und Patrick Wimmer (68.) jeweils den Anschluss verpassten.
Doch Bellingham sorgte mit einem klasse Solo für die Vorentscheidung: Von rechts dribbelte sich der junge Engländer an drei Bielefeldern vorbei und chippte den Ball aus fünf Metern traumhaft über Ortega und die Linie.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)