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Bundesliga: Steffen Baumgart richtet sich mit Brandrede an Köln-Fans

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Bundesliga: Steffen Baumgart richtet sich mit Brandrede an Köln-Fans

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„Bin angepisst“: Fans ärgern FC-Trainer

Steffen Baumgart holt mit dem 1. FC Köln durch einen späten Treffer noch einen Punkt. Nach der Partie ist er trotzdem angefressen und redet sich in Rage. Seine Worte richten sich an die Fans.
Anthony Modeste rettet den 1. FC Köln vor der ersten Heim-Pleite der Bundesliga-Saison. Beim Jubel sorgt er für besondere Szenen mit seinem Coach Steffen Baumgart.
Lukas von Hoyer
Lukas von Hoyer

Es lief die 86. Spielminute, als sich in Köln plötzlich die Ereignisse überschlugen.

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Anthony Modeste beförderte den Ball mit dem Hinterkopf ins Gäste-Tor und rettete dem 1. FC Köln damit einen Punkt beim 2:2 gegen Union Berlin. Anschließend stürmte er zur Bank und der Stimmung im Stadion wich Ekstase. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Im Überschwang des Jubels nahm Modeste seinem Coach Steffen Baumgart sogar die Kappe vom Kopf und zog sie sich selbst auf. Dieser wirkte daraufhin so gar nicht begeistert, worauf er nach dem Spiel angesprochen wurde.

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Kölns Anthony Modeste klaute seinem Coach Steffen Baumgart nach seinem Treffer zum 2:2 die Kappe
Kölns Anthony Modeste klaute seinem Coach Steffen Baumgart nach seinem Treffer zum 2:2 die Kappe

Baumgart redet sich in Rage

„Ich bin immer noch angepisst“, wurde Baumgart dann bei DAZN sehr deutlich. Es stellte sich aber heraus, dass es weniger mit der Aktion seines Stürmers, sondern vielmehr mit dem Verhalten der Fans im Stadion zu tun hat: „Wir machen den Fehler in der ersten Halbzeit, weil wir es hinten rausspielen. Wenn ich die Emotionen sehe, die dieses Stadion entfacht, dann frage mich schon, warum wir das nicht bei einem Rückstand von 2:1 machen können. Warum müssen die Jungs danach Sorge haben, einen Fehler zu machen?“

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Baumgarts Botschaft: Die Reaktion der Fans auf den Rückstand hat ihm so gar nicht gepasst.

„Das hat mich gestört. Wir sollten klarer mit Fehlern umgehen. Wenn ich in den letzten vier Jahren mit den Leuten in Köln geredet habe, dann ging es immer darum, dass kein guter Fußball gespielt wird. Jetzt spielen die Jungs einen guten Fußball und sind mutig und du liegst gegen eine Mannschaft, die international spielt, 2:1 hinten und das Stadion weiß nicht, ob es jubeln oder weinen soll.“

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Der Fußball, den Baumgart in Köln spielen lassen will

Baumgart nahm die Fans in die Pflicht: „Wir haben gesagt, dass wir einen Weg gehen und den erwarte ich von allen. Das hat mich gestört, weil meine Jungs schon mutig waren - auch wenn sie Fehler gemacht haben.“ Der 49-Jährige machte klar, dass der mutige Fußball der Fußball sei, „den ich spielen möchte“. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

„Wir können die Bälle auch rausprügeln, die Jungs versuchen es aber, es rauszuspielen. Ich übernehme da die Verantwortung, dass wir solche Gegentore bekommen. Das ist der Fußball, den ich spielen möchte. Ich hoffe, dass die Jungs weiter das Vertrauen in den Fußball haben und nicht nach draußen hören.“

Im Laufe des Interviews beruhigte sich der leidenschaftliche Coach dann langsam und fand ein optimistisches Fazit: „Wir sind auf einem guten Weg und ich erwarte von allen eine Entwicklung. Das hat mich geärgert, aber jetzt ist alles gut.“

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