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Bundesliga: Borussia Mönchengladbach - SC Freiburg 0:6, historisches Debakel für Gladbach

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Bundesliga: Borussia Mönchengladbach - SC Freiburg 0:6, historisches Debakel für Gladbach

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Eberl: „Was für eine Sch**** passiert hier!?“

Borussia Mönchengladbach blamiert sich gegen den SC Freiburg und erlebt ein Mega-Debakel. Das Team von Christian Streich schreibt derweil Geschichte.
Mit einer Gala-Vorstellung springt der SC Freiburg auf Platz vier. Bereits nach 25 Minuten führte das Team von Christian Streich mit 5:0 gegen desolate Gladbacher.
SPORT1
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von SPORT1

Ab der 20. Minute standen die ersten Gladbach-Fans von ihren Plätzen auf und verließen fassungslos das Stadion.

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Borussia Mönchengladbach kam gegen den SC Freiburg mit 0:6 (0:6) unter die Räder und erlebte ein historisches Mega-Debakel.

Innerhalb der ersten 25 Minuten kassierte das Team von Trainer Adi Hütter unglaubliche fünf Gegentreffer und fiel völlig in sich zusammen.

Dementsprechend bedient war Patrick Herrmann nach Abpfiff. „Es ist schwer in Worte zu fassen. Wir geben das Spiel schon in den ersten Minuten aus der Hand. Wir haben in der der ersten Halbzeit gar nicht stattgefunden, wir haben absolute Sch**** und Katastrophe gespielt“, resümierte der Offensivspieler bei DAZN.

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Der SC Freiburg schrieb derweil Geschichte als erstes Auswärtsteam der BL-Historie, das fünf Tore in den ersten 25 Minuten schoss. Zuvor gelang dies nur Gladbach selbst zu Hause gegen Braunschweig im Oktober 1984.

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Besonders bitter: Vier der sechs Gegentore fielen durch Standards - für Adi Hütter unverständlich: „Unmittelbar nach dem Spiel ist es für mich unerklärlich. Wir haben es trainiert und gewusst, dass der SC Freiburg sehr gut ist bei Standards. Ich hatte das Gefühl, als seien wir paralysiert gewesen, wie in einer Art Schockstarre. Es gibt da nichts zu entschuldigen.“

Eberl spricht Hütter das Vertrauen aus

„Es war schon teilweise surreal, was heute passiert ist“, gab Gladbachs Sportdirektor Max Eberl nach Abpfiff zu und fügte an: „Du hast gemerkt, dass bei den Jungs totale Verunsicherung war, keiner wusste mehr etwas, keiner wollte mehr den Ball haben“.

Er habe in der ersten Hälfte gedacht: „Entschuldigung, was für eine Sch**** passiert hier gerade - und warum wehren wir uns nicht? Warum verfallen wir in diesem Spiel in so eine Lethargie?“

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Dennoch sträubt sich Eberl, nach zehn Gegentoren aus den letzten zwei Spielen die Trainerfrage zu stellen - und sprach Hütter dagegen das Vertrauen aus.

„Man entscheidet sich für etwas, man geht einen Weg, da heißt es dann auch mal, durch dick und dünn zu gehen und nicht sofort die Entscheidung zu treffen, dass irgendetwas verändert werden muss“, fand Eberl klare Worte.

U21-Nationalspieler trumpft auf

Vor rund 9000 Zuschauern begann der SC Freiburg furios.

Nach einem feinen Ball von Vincenzo Grifo auf die linke Seite setzte sich Kevin Schade im Eins-gegen-Eins durch und fand in der Mitte Maximilian Eggestein, der völlig freistehend einschieben konnte (2.)

Die Gladbacher reagierten geschockt auf den frühen Gegentreffer – und der SC Freiburg dachte gar nicht daran, einen Gang runterzuschalten.

Stattdessen durfte sich Assistgeber Schade kurz darauf selbst in die Trefferliste eintragen.

Nach einer Flanke von Christian Günter stand der deutsche U21-Nationalspieler goldrichtig und versenkte den Ball eiskalt rechts unten im Eck. (5.)

Gladbach völlig von der Rolle

Auch nach dem zweiten Treffer stand die Elf vom Niederrhein weiterhin völlig neben sich. Freiburg konnte das Spiel nach Belieben dominieren und spielte weiter munter nach vorne.

In der 12. Minute war es schließlich so weit. Nach einem Freistoß von Grifo war Philipp Lienhart zur Stelle und stocherte den Ball nach mehreren Versuchen in die Maschen.

Nach dem dritten Gegentor innerhalb von 12 Minuten war das Publikum bereits bedient – und quittierte die desolate Leistung mit einem Pfeifkonzert.

Die Freiburger ließen sich von der aufgeheizten Stimmung nicht aus der Ruhe bringen und erhöhten durch einen Kopfball von Nicolas Höfler kurzerhand auf 4:0 (19.)

Gladbachs Trainer Adi Hütter konnte seinen Augen nicht trauen
Gladbachs Trainer Adi Hütter konnte seinen Augen nicht trauen

Gladbach-Fans verlassen das Stadion

Auf das Pfeifkonzert folgte beängstigende Stille im Gladbacher Stadion. Die Zuschauer schienen nicht fassen zu können, was sich hier gerade vor ihren Augen abspielt. Zahlreiche Gladbach-Fans verließen das Stadion.

Nach der desolaten Leistung fiel es Jonas Hofmann schwierig, die richtigen Worte zu finden: „Wer nach der Niederlage letzte Woche dachte, es geht nicht schlimmer, wurde heute eines Besseren belehrt.“

Und die Demütigung der Gladbacher war längst noch nicht zu Ende.

In der 25. Minute tauchte Lucas Höler nach Kopfballverlängerung von Höfler freistehend vor Yann Sommer auf und musste die Kugel nur noch über die Linie zum 5:0 drücken.

Das Team von Trainer Christian Streich hatte aber immer noch nicht genug – und die Gladbacher schienen die Standardstärke der Freiburger nach wie vor nicht auf dem Schirm zu haben. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Freiburg beendet Negativtrend

Nico Schlotterbeck nutze dies nach einem schönen Freistoß von Grifo aus und machte mit seinem Kopfballtor das halbe Dutzend voll (37.)

In der zweiten Halbzeit war Freiburg weiterhin das spielbestimmende Team, spielte jedoch nicht mehr so konsequent und geradlinig nach vorne wie in der ersten Halbzeit.

Letztendlich blieb es beim 6:0 für die Breisgauer. Der SC Freiburg konnte durch den Kantersieg den kleinen Negativtrend (drei Niederlagen in Folge) beenden und kletterte auf den vierten Platz. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Dementsprechend glücklich präsentierte sich Philipp Lienhart nach Abpfiff. „Es ist ein sehr schönes Gefühl, wir haben hart dafür gearbeitet und viele Duelle gewonnen. Wir waren heute brandgefährlich bei Standardsituationen und haben verdient gewonnen“, so der 25 Jahre alte Innenverteidiger.

Die Fohlenelf hat die Chance auf Wiedergutmachung nach der deutlichen Derbypleite dagegen komplett vergeigt und muss sich dringend wieder fangen, um noch Chancen auf das internationale Geschäft zu haben. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

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