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FC Bayern: Transfer von Raphinha für 50 Millionen Euro? Das steckt hinter dem wilden Gerücht

Zahlt Bayern für ihn 50 Millionen Euro?

Schlägt der FC Bayern in der Winterpause doch noch zu? Gerüchten zufolge soll der deutsche Rekordmeister vor einer Einigung mit dem Brasilianer Raphinha stehen. Doch es gibt Zweifel, wie viel an der Meldung wirklich dran ist.
Gegen Chelsea erzielte Raphinha im Dezember einen Treffer bei der knappen 2:3-Niederlage
Gegen Chelsea erzielte Raphinha im Dezember einen Treffer bei der knappen 2:3-Niederlage
© Imago
Schlägt der FC Bayern in der Winterpause doch noch zu? Gerüchten zufolge soll der deutsche Rekordmeister vor einer Einigung mit dem Brasilianer Raphinha stehen. Doch es gibt Zweifel, wie viel an der Meldung wirklich dran ist.

Eigentlich hatten die Verantwortlichen beim FC Bayern München angekündigt, dass es im Winter keine Transfers geben wird.

Nun behauptet jedoch TNT Sports Brasil, dass der Brasilianer Raphinha kurz vor einer Einigung mit dem deutschen Rekordmeister steht. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Glaubt man dem Bericht, soll der Flügelspieler noch im Januar für die Ablösesumme von 50 Millionen Euro von Leeds United nach München wechseln.

Hintergrund: Brasilianische Journalisten hatten erfahren, dass Raphinhas Ausbildungsverein Avaí FC rund 1,75 Millionen Dollar erhalten soll. Der Verein habe das Geld sogar bereits im Budget für die nächste Saison eingeplant. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Bayern wird mit Raphinha in Verbindung gebracht

Raphinha war in dieser Saison einer der wenigen Lichtblicke bei Leeds United, das bisher eine enttäuschende Saison spielt und nur auf Rang 16 in der Premier League liegt.

Der 25-Jährige sorgte für acht Tore und eine Vorlage. „Er ist ein klassischer brasilianischer Spieler“, sagt Filippo Silva, Experte für brasilianischen Fußball. Laut dem Journalisten, der den beliebten YouTube-Kanal Tactical Manager betreibt, sei er ein „Spieler mit Flair“.

Allerdings mangele es ihm manchmal noch an taktischer Disziplin: „Ich denke, er ist ein typischer Straßenfußballer, daher kommt auch sein Flair. Er ist brillant am Ball und kann für sich selbst oder seine Mitspieler mit Leichtigkeit eine gefährliche Torsituation kreieren.“

Silvas Fazit: „Ich denke, Raphinha ist bereit für Bayern. Vielleicht nicht als Stammspieler. Aber er kann von der Bank aus einen Einfluss haben. Wenn es einen Verein gibt, der ihm helfen kann, sein Potenzial auszuschöpfen, dann ist es Bayern.“

Transfer von Raphinha unwahrscheinlich

In München wurde ein Transfer bislang nicht bestätigt - und wäre obendrein sehr verwunderlich.

Schließlich sagte Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn jüngst der Süddeutschen Zeitung, dass sich der Klub in einer „Beobachtungphase“ befindet: „Wir müssen erst noch ein Gefühl entwickeln, wo die aktuelle Pandemie-Situation sich hin entwickelt.“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Kahn weiter: „Die fehlenden Zuschauerzahlen wegen der Pandemie tun uns weh.“

Das wird den FC Bayern auch weiterhin beschäftigen. Denn: Nach Weihnachten dürfen überregionale Großveranstaltungen nicht mehr mit Publikum stattfinden. Die Bundesliga muss zurück zu Geisterspielen, in Bayern wurde zuletzt ohnehin wieder vor leeren Rängen gespielt.

Auch die kolportierte Ablöse scheint fragwürdig. Mit 50 Millionen Euro wäre der Flügelflitzer der drittteuerste Transfer in der Vereinsgeschichte. So viel Geld haben die Bayern bisher noch nie für einen Spieler im Winter ausgegeben.

Bayern will mit Coman und Gnabry verlängern

Zudem würde ein Neuzugang für die Flügelposition während der Saison für unnötigen Konkurrenzkampf sorgen, der die Teamchemie gefährden kann.

Julian Nagelsmann hat mit Kingsley Coman, Serge Gnabry und Leroy Sané schließlich bereits ein funktionierendes Trio auf den offensiven Außenbahnen.

Raphinha wird zwar als Ersatz für Coman, dessen Vertrag 2023 ausläuft, gehandelt - doch es ist noch völlig offen, ob der Franzose die Bayern wirklich verlassen wird.

Zuletzt schienen die Münchner einer Vertragsverlängerung so nah zu sein wie lange nicht mehr. Und ohnehin würde man wohl erst die Gespräche mit Coman abwarten, bevor man einen teuren Ersatz verpflichtet, dessen Star-Qualitäten ungewiss sein.

Daher liest sich die Meldung „Raphinha zu Bayern“ im Moment doch eher wie ein Weihnachtsmärchen.

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